Biene oder andere Insektenart?

Guten Tag,

wir haben heute auf unserer Terrasse ein interessantes Phänomen beobachtet bei der die hitzige Diskussion ausbrach: Biene oder Wespe oder doch was anderes?Es dreht sich um dieses Insekt hierhttp://www.directupload.net/file/d/3988/tpnlbpkf_jpg…

Und zwar hängt auf unserer Terrasse an einer Kette ein kleine Metallglöckchen aus rostigem Blech von der Decke in der Größe eines Schnapsglases.
In dieses Glöckchen flog immer wieder das oben abgebildete Insekt hinein, das haben wir ein paar mal beobachtet und uns natürlich gefragt warum dieses Insekt dort hineinfliegt. Ist das eine Honigbiene die die Glocke für eine Blume hält?
Also haben wir mit einer Taschenlampe hineingeleuchtet und dort drin saß ein weiteres Exemplar dieser Insektenart. Auffällig heller und mit satteren Farben, von der selben Größe wie das Insekt das immer zu ihm flog.
Es saß dort drin, die Beine und Fühler haben sich bewegt und schaute uns entgegen. Vollkommen Reaktionslos auf unsere Taschenlampe.Und das andere Exemplar flog wieder zur Glücke, krabbelt zu ihm rein und kam nach einer weile wieder raus.> Und dann kam von mir der entscheidende Satz: „Das ist eine Biene, wegen dem behaarten Oberkörper und der Größe könnte es passen! Und dass dort drin ist wahrscheinlich die Königin!“
> Und die Diskussion entbrannte ab da: „Ne! Bienen würden niemals ein so kleines Nest beziehen. Die Bienenkönigin baut erst ihre Waben und zieht dann die erste Generation groß, die würden niemals in so eine kleine Glocke einziehen. Das sind Wespen! Die bauen immer so kleine Nester!“
> „Das sind doch Hummeln!“
> „Und was wenn das Hornissen sind?! Hornissen können wir hier nicht gebrauchen!!!“

  • Und wenn sich meine Oma etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man sie mit aller Kraft oder Einredungskunst nicht mehr aufhalten. Batsch batsch batsch und das Insekt in der Glocke war tot und ich am Ende meiner Kräfte.
    Das andere Exemplar (Bild oben) starb kurz daraufhin auch und wurde von der Terrasse gefegt und danach das Bild davon geschossen.
    Die Diskussion brannte weiter unter uns „BIENEN SIND VOM AUSSTERBEN BEDROHT!“, „Das war eine Hornisse!“, „Ne, eine Hummel“, „Das war ganz sicher ne Wespe!“
    Aber was denn nu? Sieht aus wie eine Biene aber verhält sich nicht wie eine?
    Die Experten sind gefragt, vielleicht können wir dann das nächste mal nicht so primitiv darauf reagieren indem wir alles tot machen was wir nicht verstehen.
    Ich bedanke mich recht herzlich bei Ihnen
    Mit freundlichen Grüßen
    Trillion

Hallo
Ich bin mir auch nicht ganz sicher . Es war keine Hummel denn die bevorzugen nur kleine Öffnungen . Es war auch keine Wespe denn die bauen riesige Nester ca. einen halben Meter groß ( hatte ich auf dem Dachboden ) .
viele Grüße  noro

Hi, Trillion,
es könnte eine Sandbiene sein. Die Familie Andrena allerdings ist riesig und da fällt die Bestimmung alles andere als leicht.
Gruß
Eckard

Hallo,

ich tippe auf Wespen, die gerade mit dem Bau eines Netzts beginnen. Lässt sich an so einer Glocke sicher gut befestigen und diese Jahreszeit ist typisch dafür.

Das tote Insekt auf dem nicht so richtig guten Foto sieht jedenfalls sehr nach Wespe aus. Hummel garantiert nicht, die sind kompackter und stärker behaart, Hornisse nur, wenn die Größe auf dem Foto seht täuscht und Bienen haben keine Wespentaille, die hier vorhanden zu sein scheint.

Such Dir doch mal im Internet Vergleichsfotos zu Bienen, Wespen und Hornissen raus. Du hast die Tiere ja im Original gesehen, vielleicht erkennst Du sie da wieder.

Falls es der Baubegin eines Wespennests ist, würde ich die Glocke weit weg hängen.

Gruß, Paran

Hallo,

…aber auch grosse Nester fangen als Kleinhäuschen an bzw. werden klein begonnen!

LG

Silberloewe99

die bevorzugen nur kleine Öffnungen . Es war auch keine Wespe
denn die bauen riesige Nester ca. einen halben Meter groß (
hatte ich auf dem Dachboden ) .

Hallo noro,

ich habe jedes Jahr das Vergnügen, den Bau von Wespennestern von Anfang an zu beobachten. Es fängt mit einem Stiel mit einem Kelch an, man kann auch Glocke dazu sagen und endet mit der Wespenmetropolis.
Wir werden übrigens nie von denen belästigt.

Gruß
MissSophie

PS: Ich versuche seit Jahre Hornissen anzulocken, aber die gehen partout lieber zu Leuten, die sie ausräuchern oder mit scharfem Wasserstrahl wegspritzen :frowning:

Das könnte sogar sehr gut passen.
Im direkten Vergleich sieht sie 1zu1 aus wie die Gemeine Sandbiene.
Laut großem Lexikon baut die Sandbiene jedoch ihre Nester auf dem Boden und nicht von der Decke hängend, sehr merkwürdig.

Danke :smile:

Vielen Dank für die Antwort :smile:

Die Glocke war ansonsten komplett leer. Keine Anzeichen von einem Ansatz von einem Nest.
Hornissen sind normalerweise merklich größer und all das spricht für eine Wespe, ja.

Die Vergleichbilder über Google mit einer Wespe sehen aber komplett anderst aus.
Unbehaart und mit einem richtig stechenden Gelb/Schwarz-Muster. Auch scheint der Kopf bei Wespen gelb zu sein, bei dem fotografierten Exemplar ist der Kopf komplett schwarz, soweit man das beurteilen kann, denn der ist auch behaart im Gegensatz zu den Wespenreferenzbildern.
Leider weist keine Wespenart ein solches Aussehen auf.
Im Vergleich mit diesem Vergleich hier
http://www.insectacon.de/sch%C3%A4dlingslexikon/wesp…
eindeutig eine Biene, aber dann wiederum ist dieses Verhalten dieser Biene sehr merkwürdig.

Der Winkel wurde wohl etwas schlecht gewählt, ansonsten hat das Foto eine sehr hohe Auflösung. Es braucht nur eine gute Zeit bis es geladen hat.

Danke für die Antworten :smile:

Mauerbiene
Moin,

auf jeden Fall ist das Tier keine Wespe, sondern eine Biene. Sowohl von Wespen als auch von Bienen gibt es tausende völlig verschiedene Arten. Darunter sind nicht nur die weithin bekannten staatenbildenden Arten, die aus Wachs oder Papier große Nester bauen, sondern auch einzelgängerische Arten. Einzeln lebende Bienen nennt man Wildbienen oder Solitärbienen. Die Weibchen graben meist Gänge in die Erde oder in Holz, in welche sie je ein Ei an einen eingetragenen Pollenvorrat ablegen und diese Nistkammer verschließen. Damit endet die Brutpflege. Viele Solitärbienen nutzen auch natürliche Hohlräume, wie Mauerritzen, leere Schneckenhäuser oder Strohhalme als Bruthöhlen. Um eine solche handelt es sich beim abgebildeten Exemplar vermutlich. Ich tippe wegen der Ähnlichkeit zur Honigbiene und des kuscheligen Pelzes auf eine Mauerbiene der Osmia cornuta - Gruppe, vielleicht O. caerulescens.

In dieses Glöckchen flog immer wieder das oben abgebildete
Insekt hinein, das haben wir ein paar mal beobachtet und uns
natürlich gefragt warum dieses Insekt dort hineinfliegt.

Es hat vermutlich dort eine Nistgelegenheit gesucht.

Gruß, Jesse