Bier in Amerika

Hallo an alle!

Ich hab mich neulich gewundert, warum das amerikanische Bier immer (für einen Europäer) so wässrig schmeckt. Bin aber auf keine Lösung gekommen - vielleicht mögen es die Amis einfach so lieber!? Naja, egal. Jedenfalls hab ich mich dann den bakannten Marken anvertraut (Corona & Co), mit der Erkenntnis, dass diese Biere genau so wässrig schmecken, ganz anders als bei uns!

Wieso? :-/

Vielen Dank schon mal…
Luggi

Hallo Luggi,

vergleich doch mal den Gehalt an Stammwürze.

Das ist ein Indikator.

Tschüss
Bernd

Hallo Luggi,

wenn man Bier aus den Großbrauereien in den USA trinkt, mag das stimmen. Es gibt aber auch dort eine Menge Brauereien, die inzwischen Bier brauen, daß deutschem Bier durchaus in nichts nachsteht. Und etliche davon brauen sogar nach Reinheitsgebot.

Entweder man testet also eine der 1000e Microbreweries aus (Du wirst erstaunt sein, was für leckeres Bier man da kriegt!)

http://brewpubzone.com/

Sonst - ein einigermaßen trinkbares Bier (fanden wir zumindest) ist Milwaukees Best, ein Pale Lager mit 4,6 % Alkohol. Das sollte in fast allen Supermärkten zu kriegen sein.

Prost

Wendy

Weißt du, Luggi,

wenn ich a bayrisches Bier trinke, also diese, die im Fernsehen angepriesen werden, dann habe ich auch immer das Analyseeregebnis vor mir: Ihr Pferd hat Zucker!

Nix für ungut,
Fritz

Hallo Luggi

Ich stimme dir zu, ich war letzten Sommer in Kalifornien und habe ein Budweiser getrunken, es war wirklich wässrig und sehr sehr leichtes Bier.

Hallo Luggi

Ich stimme dir zu, ich war letzten Sommer in Kalifornien und
habe ein Budweiser getrunken, es war wirklich wässrig und sehr
sehr leichtes Bier.

Bah, wie kann man Budweiser trinken? Ist ja widerlich. Wenn, dann das tschechische Original, bitteschön. Das schmeckt auch.

lg
Kate

Hallo Luggi,

mit dem Geschmack der Amerikaner bist Du wohl schon auf dem richtigen Weg…

Ich halte es letzendlich fuer einen Effekt der Gewinnoptimierung: Mehr Gewinn erfordert hoehere Umsaetze und groessere Brauereien. In den USA ging die „Konsolidierung“ so weit, dass (fast) nur noch zwei Brauereien uebrig blieben:
Anheuser-Busch (Budweiser, Michelob, Grolsch) und Miller. Wenn Du noch die dritte
Marke Coors dazu nimmst, bekommst Du eine schoene Zusammenfassung von Wikipedia:

http://en.wikipedia.org/wiki/Budmilloors

Wenn man 50% des Marktes erobern will, darf man vorallem eines nicht: Potentielle
Biertrinker mit zuviel Geschmack (Hopfen) verschrecken. Also wird das Endprodukt zu einer eher geschmacklosen waessrigen Loesung. Das ist ja selbst in Deutschland so: die umsatzstaerksten Biere in Deutschland sind ja auch eher von der leichten Sorte.

Zum Glueck gibt das wieder mehr Raum fuer kleine Brauereien, die nicht unbedingt den Weltmarkt erober wollen, aber dafuer gutes Bier brauen. Auf die „Microbrews“ wurdest Du ja schon hingewiesen. Die meisten dieser Microbrews stammen aber eher von den englischen Ales ab.

Viele Gruesse,
Harald

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Hallo Luggi,

ich kann zwar nicht zum warum kommentieren aber vielleicht eine kleine Anekdote zum Thema Microbrewery dazugeben:
Vor nicht allzulanger Zeit war ich zu Gast in einer Microbrewery und habe eines der lokal gebrauten Biere versucht, die mir als „delicious“ empfohlen wurden.
Die erste Pint die ich bekam, probierte ich und lies es zurückgehen weils es geschmeckt hat als ob es schlecht geworden wäre. Die nächste Pint vom nächsten Hahn hat genauso nach jungem Hund geschmeckt. Die dritte Pint war dann wieder eines der unverfänglichen Wasserbiere…

Und ein Zitat eines Kollegen aus US: What do American Beer and sex in a boat have in common? Both are f*ing close to water. 8o)

In diesem Sinne,

Martin

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Hallo Luggi,
also warum die Biere in USA so wässrig sind wurde ja schon ganz gut erklärt (Alle verdächtigen Geschmacksstoffe raus -> irgendwann bist du sehr nah am Wasser).
Ein Bier, dass nicht ganz aus einer Microbrewery stammt ist Leinenkugels (aus der, naja für amerikanische Verhältnisse, Nähe von Minneapolis) die haben reichlich verschiedene Sorten und die meisten können es mit entsprechenden deutschen Sorten aufnehmen.

In Süd- und Mittelamerika sieht das ganze wieder etwas anders aus. Inzwischen dürfte da der Punkt der Marktvergrösserung auch entscheident sein, aber historisch ist dort eher das Klima. Wenn du an einem „normalen“ Tag mit 35° ein paar Bierchen trinken willst und die hätten deutsche „Schwere“ würde es dich relativ schnell umhauen. Um den Alkoholgehalt gering zu halten werden die Biere eher leicht eingebraut/nachher wieder verdünnt und das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Geschmack.

Raul