Bierindustrie schuld am 11. September?!

Als ich gestern wieder eine merkwürdige Werbung für Bitburger Pils sah, fiel es mir plötzlich wie Schuppen aus den Haaren, welch Machenschaften an jenem 11. September 2001 gewirkt haben müssen.
   Um dies zu verstehen, muss man kurzerhand in den Bereich der Wirtschaft abtauchen: Jedes Unternehmen will möglichst grossen Profit erzielen. Bei einem Bierunternehmen kann dies nur bedeuten, dass sie selbstverständlich sie noch mehr Bier verkaufen will. Das Maximum wäre ergo dann erreicht, wenn alle Menschen nur noch besoffen durch die Gegend torkeln würden.
   Für die internationalen Volkswirtschaften - ausgenommen natürlich die Bierwirtschaft - wäre dies natürlich fatal. Deshalb wundert es mich, dass die Regierungen bis heute nur sehr zaghaft bis nichts gegen diese Alkoholdrogendealer unternommen haben. Hingegen versucht man in Südamerika etwa Mohnfelder niederzubrennen, und hierzulande kommt man für Drogenverkauf in den Knast; aber noch niemand hat eine Bierbrauerei niedergezündelt und deren Besitzer vor Gericht gestellt.
   Seltsam, nicht wahr? Aber jetzt habe ich das Spiel endlich durchblickt!
   Um die Volkswirtschaften im allgemeinen nicht zu schädigen, jedoch auch nicht die Bierwirtschaft im speziellen, muss für sie neue Märkte erschlossen werden. Was liegt da also näher, als islamische Länder zu Terrornestern zu erklären, um nach deren Ausrottung westliche Werte zu etablieren!? Und diese beinhalten selbstverständlich auch die Freiheit, Alkohol zu trinken. Überlegt nur mal: diese ganzen islamischen Ländern - bis gestern noch eine alkoholfreie Wüste und morgen schon ein Paradies für Biergeniesser. Das hat sowieso nur Vorteile, denn ich habe bisher noch nie von islamischen Biertrinkern gehört, die Anschläge auf amerikanische Schiffe, Hochhäuser oder Flugzeuge verübten…
   Da zerbricht man sich den Kopf über allerlei komplexe Umstände, und dabei ist die Erklärung für den Krieg gegen den Islam doch so einfach!

Zwar ebenfalls in polemischer Art und Weise, aber mit mehr Tiefgang und unermüdlich geht Mathias Bröcker weiterhin den Dingen um und über den 11. September nach. Mittlerweile wurden wir schon durch etliche andere Themen gehetzt, dass dieser Tag bestenfalls als Erklärung für den Heute-Zustand gilt. Selbst wenn vor einem halben Jahr alles anders gewesen sein könnte, als es tatsächlich war, so würde es wohl kaum jemanden interessieren. Denn wen interessieren schon Hintergründe; der Kampf gilt schliesslich dem Terror! Es fragt sich nur: welchem?

Telepolis, „Brainwashington D.C.“, Mathias Bröcker
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/12495/1.html

Marco