Bilanz 2017: #metoo & Co. und deren Opfer zweiter Art

(im Sinne des ‚Fehlers zweiter Art‘ in der Statistik)

Hallo!

Hat jemand Lust, einen kleinen body count zu betreiben für die Opfer, sagen wir des bald abgelaufenen Jahres 2017, bei denen es um solche Vorwürfe gehe, die mit öffentlichen Druck zu tun haben, die mit Sexualität und Sprechen über Sexualität zu tun haben, und v.a. bei denen kein klares krasses Vergehen im Hintergrund evident ist.

Ich beginne mit:
https://www.washingtonpost.com/news/powerpost/wp/2017/12/13/kentucky-lawmaker-who-was-accused-of-molesting-a-teenage-girl-likely-killed-himself-coroner-says/

https://hernandosun.com/Accused-sex-offender-commits-suicide

Und so weiter halt.

Gruß
F.

:smiley: … und ich liefere den Soundtrack:

Gruß Oberberger

Es geht schon um viel mehr als einzelne Personen, eigentlich um alles. Beispielsweise Kunst, wenn nicht gar auch schon um Denken und Gedanken. Und Verbote.
Sie wird erst noch richtig aufregend werden, die „Person des Jahres 2017“ und ihre Gesinnungsgeister dahinter:

Mir graust zunehmend vor der Ideologie dieser Bilderstürmer und Bücherverbrenner und Gedankenpolizisten…

Franz

Ja, sicherlich.

Gruß
F.

hätte diese bösen Frauen doch besser weiterhin den Mund gehalten?

Nö, eine solche „die eine muss schweigen, damit der anderen nicht sterben muss“-Logik ist mir viel zu schwarz-weiß.

Ums mit dieser Statistik-Analogie der Titelzeile auszudrücken: um die Opfer zweiter Art als Opfer anerkennen zu können, müssen wir keinesfalls den Opfern erster Art die Anerkennung als Opfer verweigern.

Gruß
F.

Es lebe die Kulturrevolution. Man braucht nur ausreichend viele Idiotinnen und gut vernetzte Hasspredigerinnen, um die schöne neue Welt zu erschaffen.

Sittenwächterinnen, Bücherverbrennerinnen, Revolutionärinnen, Bilderstürmerinnen … ach, die Möglichkeiten sind so unbegrenzt und Dummheit stirbt nicht aus.

Gruß
vdmaster

P.S.: Leider hat bereits ein Papst für die Entfernung der Unsittlichkeit antiker Statuen in Form primärer Geschlechtsorgane im Vatikanstaat gesorgt. Sonst wäre schon eine Debatte losgetreten worden.

Wobei das -innen gar nicht gerechtfertigt sind.
Da sind ja auch genug Männer dabei.

M.E. ist dieser Sexismus-Diskurs, insofern er universitär und staatsnah auftritt, schlicht ein ganz stark mandarinenhafter und wirkungsmächtiger Diskurs.
Deshalb finde ich auch die Unterüberschrift „Droht eine Zensur von unten?“ falsch. Weder der Sexismus-Diskurs noch #metoo werden „von unten“ getragen.

Gruß
F.

1 Like

Das -innen war inklusiv und nicht exklusiv gemeint. Natürlich ist die Verteilung der Dummheit unter beiden Geschlechtern gleich groß, kann aber themenbezogen durchaus signifikant schwanken,

1 Like

Und noch eine Wendung, die man u.a. #metoo zu verdanken hat