hmm, wenn ich das als „bild-analytiker“ nicht wäre, könnte ich
mir gleich einen neuen job suchen. prinzipiell glaube ich
schon daran, dass es möglichkeiten und wege gibt, per computer
irgendwann die informationen so zu verarbeiten, wie es unser
gehirn tut.
Hallo July,
gerade als Bild-Analytikerin must du dich in acht nehmen vor Streichen, die dir dein Gehirn spielt, indem es „Weltwissen“ unbewusst in solche Erkennungsvorgänge hineinpackt. Beispiel:
Unser Gehirn kann meistens klar unterscheiden zwischen einer Telefonleitung und einem Kratzer am Himmel, auch an der Auflösungsgrenze - das liegt aber daran, dass wir aus jahrelanger Erfahrung wissen, wie eine Telefonleitung aus verschiedenen Perspektiven und auch aus nächster Nähe aussieht. Da Computer auch in näherer Zukunft weder herumlaufen noch etwas in die Hand nehmen usw. können, werden sie auch nicht über solches Wissen verfügen.
Darauf bezog sich meine Warnung: nicht etwas in ein Bild hinein zu interpretieren, was da garnicht existiert, sondern nur aus Erfahrung bekannt ist.
Zur Entwicklung entsprechender Software solltest du dir in deinem Gehirn einen „Sandkasten“ einrichten, innerhalb von dem keinerlei Information zur Verfügung steht ausser den Bilddaten selbst - leider wird das so nicht funktionieren.
Ganz abgesehen von diesem Weltwissen ist es auch so noch ein elend langer Weg bis zur Komplexität unseres Gehirns.
Gruss Reinhard