Noch vor 30 oder etwas mehr Jahren studierte jeder Sechste
Schulabgaenger.
Heute jeder Zweite.
Wo hast Du diese Zahlen her? Bezieht sich ‚jeder Zweite‘ auf alle Schulabgänger oder nur auf die mit Fach-/Hochschulreife? Ich denke letzteres trifft zu. Da der Anteil der Schulabgänger mit Fach-/Hochschulreife auch ca. 50% beträgt, wäre es dann insgesamt jeder vierte Schulabgänger der studiert.
Ich habe schon den Eindruck, dass zunehmend Leute studieren, die woanders besser aufgehoben wären. Das Studium hat allerdings auch nicht die gleiche Bedeutung wie früher, was sich u. a. auch an der Einführung des Bachelor-Abschlusses zeigt. Die zunehmenden Studentenzahlen haben auch einen negativen Einfluss auf die Qualität des Studiums: Geringere Betreuungsdichten (Lehrkörper/Studenten), zunehmende Verschulung des Studiums, abnehmende praktische Ausbildungsanteile, Masse statt Klasse. Unzureichendes Budget für Lehre und Forschung und zunehmende Arbeitsbelastung in der Lehre und Verwaltung sorgt dafür, dass die Attraktivität des Arbeitsplatzes Hochschule für Akademiker auf dem absteigenden Ast ist.
Gruß
Grin