Bildungs-und Erziehungswissenschaft/Lehramt

Hallo, ich habe mich zwar schon allgemein informiert, suche aber dennoch überall nach möglichst genauen individuell berichteten Informationen und besonders eigenen Erfahrungsberichten über den Studiengang Bildungswissenschaften. Und zwar interessiert er mich besonders im Zusammenhang bzw. der Ergänzung von Erziehungswissenschaften. Genauer gesagt, einer Ausbildung zur Erzieherin und eines parallel laufenden Fernstudiums in Teilzeit und ein evtl. anschließendes Studium aufs Lehramt. Entweder Grundschule oder Berufskolleg. Jetzt kommen Zweifel auf, ob und inwieweit diese Vorbereitung im Hinblick aufs Lehramt sinnvoll ist. Wäre es vielleicht besser, nur die Ausbildung zu machen und anschließend direkt das Lehramtstudium anzugehen, weil hier zum Teil die gleichen Inhalte wie in Bildungswissenschaften vermittelt werden? Oder gibts noch ganz andere Wege, von denen ich vielleicht nichts weiß? Gewünscht ist in jedem Fall die Verbindung von Praxis und Theorie und die Möglichkeit, sich noch Alternativen offen zu halten. LG - Biggi

Hallo Biggi2011,

… super interessante Frage,ich habe schon eine Vorstellung denke jedoch, dass Dir Frau Prof. Monika Petermandel ( [email protected] )eine qualifziertere Antwort geben kann. Frau Petermandel war meine Prof. auf der Donau Universität Krems. Grüße sie bitte ganz lieb von mir und es wäre schön wenn Du mir die Antwort posten könntest -wenn Du Lust hast.

Viele Grüße

Sven Steenbeck

Hallo liebe biggi,
im dir antworten zu können müsste ich zu erst wissen,ob du die allgemeine hochschulreife hast. Soweit ich weiß darfst du sonst nicht studieren.
Ich geh mal davon aus,dass du die hast.
Also ich hatte zunächst nicht vorgehabt Lehramt zu studieren und hab mein fachabi auf Erzieherin angefangen. Ich muss dir sagen,das eine hat mit dem anderen Bucht viel zutun.
Das Studium ist sehr theoriegeleitet,was irgendwie in der Natur der Sache liegt.die paar Praktika die du machen musst (mittlerweile schon vor Beginn des Studium) können Dur bei der Entscheidung helfen ob du Kindern oder jugendlichen etwas beibringen willst.
Die Praxis des Berufs kommt erst im Referendariat. Ich hab nun beides fertig und bin einigermaßen auf den lehrerberuf vorbereitet.wobei man ohne den spaß am lehren und dem zusammensein mit den Kindern die harte Zeit nicht schafft.
Eine Ausbildung kann dir auch nicht helfen,entweder du arbeitest gern mit Menschen oder nicht. Ausreden unterscheidet dich da der Blick auf die Kinder. Im Kindergarten ist der Besuch noch freiwillig.Schule muss alle nehmen! Was schwierig ist.und dich voll fordert.
Dazu kommt noch,dass du zwische Kolleg und grundschule schwankst. Im kolleg geht rs vermehrt um Wissensvermittlung un der Grundschule liegt die Erziehung mittlerweile an erster Stelle.da musst du viel nachholen was das Elternhaus nicht angeboten hat. Du bist zum Teil die erste Bezugsperson außerhalb der Familie.die susgangssituation ist ganz anders.
Eine Vorbildung ist meiner Meinung nach nicht nötig.
Aber du solltest dir im klaren werden wohin deine berufliche Richtung dich führen soll.
Wenn du möchtest dann kann ich dir mehr vom Studium und dem red erzählen.
Ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen.

Lg

Natalia

Hallo Natalia,

Danke für Deine Antwort. Du kannst von einem Abitur ausgehen (EW-Leistungskurs). Allerdings ist es auch mit Fachabitur möglich „Erziehung der (frühen) Kindheit und Familienbildung“ (und ähnliche Bezeichnungen) zu studieren. Soweit ich weiß, kann man auch mit einer abgeschlossenen Erzieherausbildung diesen Studiengang belegen. Das wird ja alles an der FH angeboten. Lehramt natürlich nicht. Aber das nur am Rande.

Ich gehe mal stark davon aus, dass die wissenschaftlichen Studiengänge recht theorielastig sind. Darum denke ich ja, dass hier mehr Praxis erforderlich ist. Das ist mein Sinn der Überlegung einer vorgelagerten Ausbildung. Erzieher/innen arbeiten ja nicht nur im Kindergarten, sondern auch in Horte, Heimen und Jugendeinrichtungen. Heute gibt es auch schon so viele Ganztagsgrundschulen. Das wäre ein mögliches Einsatzgebiet, um den Umgang mit den Kindern zu lernen. (Obwohl: Drei Wochen Schulpraktika waren schon sehr erfolgreich gelaufen. Und dann noch diverse und Nebenjobs als Kindertrainerin und Nachhilfe"lehrerin"). Schul-Unterricht ist bestimmt anders. Lehramt sowieso! Aber ist es denn so ein großer Unterschied, ob man mit Grundschulkindern Sport und Freizeit gestaltet und die Erledigung der Hausaufgaben überwacht oder sie in rechnen, lesen und schreiben unsw. unterrichtet. Ich meine jetzt nicht unbedingt inhaltlich, sondern im allgemeinen Umgang. Meine Überlegung ist, dass man zu den Kindern einen anderen Zugang bekommt und ein anderes Verständnis entwickelt, wenn man sie schon von der anderen Seite kennt. Warum glaubst Du, eine Ausbildung würde nicht helfen oder wäre kein Vorteil? Ich habe u.a. deshalb meine eigenen Überlegungen noch einmal hinterfragt, weil es hätte sein können, dass die Praxisanteile im Lehramtstudium doch groß genug sind. In der Referendariatszeit finde ich das etwas spät. Muss man nicht vorher wissen, ob und wie man mit den Kindern zurechtkommt?

Die Idee mit den Bildungswissenschaften im Teilzeitstudium neben einer Erzieherausbildung war angedacht, um auf ein Lehramtstudium vorzubereiten. Oder vielleicht auch, um neben der praktischen Ausbildung einen passenden Studiengang zu finden. Aber wie wiel Sinn das wirklich macht, weiß ich nicht. Kennst Du Dich hier auch aus? Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Grundschule ist schon die erste Wahl. Aber man weiß ja nie, was noch kommt. Deshalb wäre Berufskolleg eine gute Alternative, wenn man schon selber eine passende Ausbildung hat.

Ich denke schon mal gerne etwas weiter und überlege mir immer auch andere Wege, falls es nötig werden sollte. Das heißt aber nicht, dass ich alles Angedachte auch unbedingt und stur verfolgen muss. Aber die Richtung stimmt schon.

Wie war das denn für Dich? Ein Sprung ins kalte Wasser beim ersten Unterricht? Wenn Du Lust hast, dann erzähle doch mal einfach etwas aus Deinem Studium und die ersten Schritte in die Praxis. Das interessiert mich sehr.

Liebe Grüße - Biggi

Hallo Sven,

Danke für Deine Antwort. Mich interessiert aber auch sehr Deine eigene Vorstellung von einer Antwort. Also halte damit bitte nicht hinterm Berg und lasse sie mich wissen.

LG - Biggi

PS: Ich denke nicht, dass ich Frau Prof. Petermandel anschreiben werde. Aber trotzdem Danke für die Info.

Hallo,

generell würde ich von Bildungswissenschaften abraten, da die Inhalte der Erziehungswissenschaften sehr ähnlich sind. Ferner würde ich keine Zeit vertrödeln und direkt mit Grundschullehramt anfangen, da in den nächsten Jahren ca 30-50% in Pension gehen und dringend neue Lehrer gebraucht werden. Zu bedenken ist auch, dass bei einer evtl Arbeitslosigkeit immer zuerst in die niedrigere Ausbildung vermittelt wird, also nur als Erziherin, wo die Chancen langfristig schlecht aussehen (also ich kenne keine /Kaum Erzieherinnen die älter als 35 od 40 sind, hingegen sehr viele Lehrer die sogar 60 und älter sind.
Es kommt auch immer darauf an was man mit der Ausbildung machen will, wenn man in Schule will dann ist Lehramtstudium pflicht.

Grüße
MIchael

Hallo Michael, vielen Dank für Deine Antwort. Diese Sicht der Dinge ist natürlich auch interessant. LG - Biggi

Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich nicht den Umweg verstehe, den du gehen willst. Ich habe Bildungswissenschaften nicht studiert, sondern nur Erziehungswissenschaften. Dort werden aber auch alle wichtigen und essentiellen Bereiche hinsichtlich Bildung behandelt.
Wenn du Praxis willst, kannst du ebenso in den Semesterferien umfassende Praktika machen und während dem Studium als Lernhelfer, Betreuer etc. arbeiten.
Hinsichtlich deines Berufes denke ich nicht, dass dir die Ausbildung als Erzieher weiterhilft - wenn du in die GS willst. Die Kinder sind dort vollkommen anders.

Mein Tipp:
Mache in einer erzieherischen Einrichtung und auch in Schule ein Praktikum und entscheide dich dann, was du machen willst.

Grüße
Jessi

Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, …:Jessi

Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.

LG - Biggi

Halli Biggi2011,

bzw. der Ergänzung von
Erziehungswissenschaften. Genauer gesagt, einer Ausbildung zur
Erzieherin und eines parallel laufenden Fernstudiums in
Teilzeit

Du möchtest eine Ausbildung zur Erzieherin machen und gleichzeitig ein Fernstudium in EWI - verstehe ich dich richtig?

und ein evtl. anschließendes Studium aufs Lehramt.

Darf ich fragen, warum du nicht gleich Lehramtsfächer studierst? Heutzutage ist ohnehin nur noch ein Bachelor & Master-Studium möglich (zumindestens für Berlin und Brandenburg weiß ich das ganz sicher).
Mit einem BA hättest du einen ersten qualifizierenden Abschluss. Damit als Erzieher zu arbeiten sollte also eigentlich (!) auch möglich sein.

Sicher ist es sinnvoll, du suchst dir noch ein Spezialisierung (Sprachen, Frühförderung, Migrationshintergrund, Inklusion …, musikalische Früherziehung), um (d)eine Nische zu finden :smile:

Grundschule oder Berufskolleg

Das ist freilich ein großer Unterschied.
Da müsstest du dir auch vor dem Studium sicher sein, weil es gänzlich andere Studiengänge sind und Berufsschul-Lehramt auch nicht überall studiert werden kann.

Lass dich nicht irritieren, aber in EWI/ Bildungswissenschaften werden mitnichten die gleichen Inhalte vermittelt. Ein erziehungswissenschaftliches Studium bereitet eher auf die Forschung oder ggf. wenn es einen Schwerpunkt gibt, z.B. auf die Erwachsenenpädagogik, Museumspädagoigik … vor.

Soll nicht oberschlau klingen, aber überlege zunächst ganz genau, was du gern machen möchtest und dann recherchiere dementsprechend in diese Richtung.
(Dass es später immer noch anders kommen kann, ist freilich eine Binse :wink:

Viel Erfolg und lieben Gruß
K.

Hallo kekazo, vielen Dank für Deine Antwort. Wie Du schon vorgeschlagen hast: Ich rechechiere…! Die Würfel sind noch nicht gefallen. Und Ideen müssen erst mal da sein. Und der Rest kommt noch. LG - Biggi