Hallo,
die Kinder und deren Eltern sind in Berlin geschlagen - mit einer in meinen Augen willkürlichen Bildungspolitik. So viele Reformen wie hier gab es in keinem Bundesland und man bekommt das Gefühl, dass jedes Jahr das Rad neu erfunden werden muss.
Die Wahnsinnsidee, dass Kinder wenn sie bis zum Jahresende 6 werden in dem Jahr eingeschult werden müssen (d.h. schlimmstenfalls mit 5 Jahren und 9 Monaten) und fast zeitgleich beschlossen wird, dass die ersten und zweiten Klassen zusammengelegt werden sollen (manche Schulen praktizieren sogar eine Zusammenführung der ersten 3 Klassen) hat zu einem absoluten Chaos geführt. Jetzt wird alles wieder zurück genommen - JüL soll für die Schulen nicht mehr Pflicht sein und das Früheinschulen ist auch in Zweifel geraten, so müssen die Eltern nicht mehr nachweisen dass ihre Kinder tiefbegabt sind damit sie noch ein Jahr in den Kindergarten gehen dürfen. Gleichzeitig wird aber die Schulvorbereitung der Kindergärten kritisiert (sicherlich auch größtenteils zu Recht). Die Kinder sollen lieber in eine Vorschule von Grundschulen gehen. Das Problem: es gibt aber keine.
Weiss jemand, kennt jemand eine Studie über die Langzeitlernerfolge / Misserfolge von zu früh eingeschulten Kindern? Relativiert sich die Anstrengung mit 1-2 Jahre älteren Kindern mithalten zu müssen irgendwann (vielleicht ab Oberschule) oder bleibt das Hinterherhinken bis zum Schulabschluss bestehen? Ich weiss nur, dass es Studien dazu gibt, aber ich finde keine Auswertungen darüber oder wer sie durchgeführt hat.
Wonach gehen eigentlich „die da oben“ wenn sie so eine Politik betreiben und warum wehrt sich keiner dagegen - Eltern, Lehrer, die Opposition?
Vielen Dank und viele Grüße aus der Hauptstadt