Bildungswissenschaften oder Erwachsenenbildung -?

Hallo Zusammen,

ich möchte gerne meine beruflichen Qualifikationen erweitern und ein Fernstudium absolvieren, da ich nächsten Monat in Mutterschutz mit anschließender 2jähriger Elternzeit gehen werde. Ich habe bereits ein Diplom in Politikmanagement (FH) und arbeite seit 2,5 Jahren im Bildungsbereich (U25 mit sozial Benachteiligten). Haptsächlich im pädagogischen Bereich, was eher untypisch für meine Ausbildung ist, weshalb ich auch immer die Vertretungsstellen bekommen für die sich keine Soz. Päds. / Pädagogen oder Lehrer finden lassen.

Nun habe ich mir überlegt, mich weiter zu qualifiziweren, bin mir aber unschlüssig, welche Studium für mich die beste Alternative ist.

Ok, es stehen zur Auswahl
Bildungswissenschaften, Abschluss Bachelor of Arts, Fernuni Hagen oder
Erwachsenenbildung,TU Kaiserlautern, Abschluss Master of Arts

Das für mich wichtige Auswahlkriterium ist, welcher Studiengang besser für den U25 Bereich geeignet ist? Ich bin total unsicher und nicht in der Lage mich zu entscheiden.

Über fundierte Antworten freue ich mich und bedanke mich bereits im Voraus.

Viele Grüße Dicki

Hallo Dicki,

wenn Du weiterhin im Bereich der Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen des Gesetzes zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene (U25) tätig sein willst, reicht nach meinem Dafürhalten ein Studium mit Abschluss Bachelor völlig aus,insofern läge der Studiengang Bildungswissenschaften der Fernuni Hagen nahe. Allerdings kenne ich die Inhalte dieses Studiengangs nicht. Da empfehle ich, sich an der Fernuni genauer zu informieren. In der Regel haben solche Studiengänge als angewandte Wissenschaft neben der notwendigen Theorie auch einen stärkeren Praxisbezug als etwa ein Studium mit dem Abschluss M.A. im Bereich Erwachsenenbildung. Letzteren würde ich nur empfehlen, wenn eine Tätigkeit als hauptamtliche Dozentin z.B. an einer Volkshochschule oder einem anderen Erwachsenenbildungsträger angestrebt wird. Da diese Stellen zumeist höher dotiert sind, ist eine Grundvoraussetzung ein vollakademischer Abschluss, also Diplom bzw. MA. Da ich selbst rund 30 Jahre als Leiter einer Erwachsenenbildung tätig war und in diesem Zusammenhang auch pädagogische Mitarbeiter/innen einzustellen hatte, habe ich bei den Bewerbungsunterlagen immer auch darauf geachtet, dass neben einem allgemeinen Abschluss Erwachsenenbildung möglichst auch eine Zusatzqualifikation vorhanden war, etwa ein Fachstudium wie z.B. Politik, Philosophie, oder eine Sprache wie z.B. Englisch.
Fallst Du eine solche Laufbahn nicht anstrebst, sondern im Bereich der U25-Arbeit bleiben willst, wäre als mögliches praxisorientiertes Studium auch Sozialpädagogik bzw. Sozialarbeit in Erwägung zu ziehen.

Ich hoffe, ich konnte mit diesen Anmerkungen ein wenig helfen.

Freundliche Grüße
Johannes K. Rücker

Hallo dicki,

eine fundierte Antwort kann ich nicht geben, sonst müsste ich mir beide Studiengänge mit aktuellem Stand genauer anschauen. Daher nur ein Meinungsbild:

Die Bildungswissenschaften habe ich mir - ich bin seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig - mit ganz ähnlichen Überlegungen ebenfalls schon mal angeschaut (es gab auch Videos zum Reinschnuppern bei der FU Hagen); mir schien das Feld sehr weit, zu weit gestreut und zugleich nicht so „quantitativ forschend“ wie etwa die Soziologie (und das ist dann wieder bei bestimmten Instituten ein klarer Nachteil), so zumindest mein Eindruck. Bei Jobsuche mit dem Stichwort „Bildungswiss.“ kommt meist „0 Funde“ raus.
Daher würde ich mich, wenn es organisatorisch möglich ist, für die „Erwachsenenbildung“ entscheiden, damit stehen viele Berufsoptionen „Trainer / Lernbegleiter / Berater“ und auch die vhs als Arbeitgeber offen.

Alles Gute für die Zukunft!

Und viel Freude mit dem Kleinen!!

Vielen Dank!!

Vielen Dank! Da ich bereits über ein Fachstudium und ein Diplom verfüge hilft mir Ihre Antwort sehr weiter.

Sorry. Dicki, aber auf dem Gebiet kenne ich mich leider gar nicht aus. Hoffe, dass du noch andere Leute angefragt hast, du besser Bescheid wissen. Alles Gute!
AmPhilipp

kein Problem, danke

Sorry. Dicki, aber auf dem Gebiet kenne ich mich leider gar
nicht aus. Hoffe, dass du noch andere Leute angefragt hast, du
besser Bescheid wissen. Alles Gute!
AmPhilipp

Hallo Dicki,

ich würde zu einer Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit raten.

Wenn es allerdings nur um die beiden Studiengänge geht, wäre die Bildungswissenschaft vorzuziehen, da dieser Studiengang breiter „anschlussfähig“ ist und eher in die von Dir eingeschlagene berufliche Richtung passt.

Beste Grüße

Michael

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Meinung.

Hallo Dicki,
Ich empfehle für den gewählten Arbeitsbereich unbedingt ein Studium Sozialpädagogik, vorzugsweise wegen größerer Praxisnähe an einer FH.
Viel Erfolg beim Umsetzen der Pläne.
Viele Grüße
Rainer

Verstehe ich, finde ich auch stimmig nur leider funktioniert das nicht als Fernstudium für mich. Von daher meine beiden Alternativen. Aber nichts desto Trotz vielen Dank für Deine Meinung.

Viele Grüße
Dicki

Ich hatte Deinen Fernstudienwunsch übersehen. Bildungswissenschaften erachte ich zu speziell, also besser Erwachsenenbildung. Hier sind die Pädagogischen Anteile größer. Trotzdem empfehle ich dann in Folge des Studiums entsprechende Fortbildungen (berufsbegleitend)
Viel Erfolg

Hallo Dicki, da ich an einer Fernuni arbeite und selber in der Erwachsenenbildung gearbeitet habe (auch mit benachteiligten jungen Erwachsenen, könnte ich dir sicher „auf den Zahn fühlen“. Ad hoc kann ich deine Frage nicht beantworten, da mir einiges widersprüchlich erscheint, z.B. der Einsatz im pädagogischen Bereich, der atypisch für dein Studium ist. Willst du jetzt tiefer in die Sozialpädagogik einsteigen oder willst du administrativ in der Erwachsenenbildung arbeiten? Oder willst du fachlich als Dozentin arbeiten? Eines kann ich dir aber jetzt schon sagen: Erw.-Bildung ist ein hartes Brot. Wenn du ein Baby hast, wird es schwierig, weil du überall als Vertretung eingesetzt wirst und meistens nur mit Kurzverträgen oder frei. Aber wem sage ich das.
Wenn du unsicher bist, hat das einen Grund. Vielleicht schreibst du noch Näheres?
Viele Grüße von Silvia

Hallo Dicki,

Ich würde weder noch machen, sondern Qualifizierungslehrgänge im Bereich Moderation. Das könnte dir für die Erwachsenenbildung sicher mehr helfen. Es gibt da super Schulungen allerdings auch nicht billig…Eine gute Moderation in der Erwachsenenbildung und du kannst „fast“ alles unterrichten.
In der Hoffnung dir weiter geholfen zu haben.
Beste Grüße
Margarete