Bilinguales Bewerbungsgespräch (Deutsch/Englisch)

Hallo Freunde,

ich hoffe ich hab in den nächsten Monaten ein Vorstellungsgespräch und bereite mich schon darauf vor.

Nun hab ich gelesen, dass es bei großen, international tätigen Firmen, üblich ist bzw. recht häufig vorkommt, dass Teile des Gesprächs im Englischen stattfinden.

Nun ist mein Englisch nicht gerade schlecht aber ich muss sagen ich könnte ein Bewerbungsgespräch nicht wirklich gut auf Englisch halten.

Habt ihr Tipps wie man sich darauf vorbereiten kann oder
gar schon eigene Erfahrungen gemacht.

Wär sehr dankbar.
Gruß
Markus

Hi,

die beste Vorbereitung ist: Sei ehrlich bei der Einschätzung Deiner Englischkenntnisse. Schreibst Du „fliessend“ nehme ich Dich auseinander und benutze auch Slangwörter. Sagst Du „Schulkenntnisse“ bin ich weitaus gnädiger. Schummeln ist da nicht, das fliegt sofort beim ersten Satz auf.

Gruss
K

Moin,

Nun hab ich gelesen, dass es bei großen, international tätigen
Firmen, üblich ist bzw. recht häufig vorkommt, dass Teile des
Gesprächs im Englischen stattfinden.

dem ist so.

Nun ist mein Englisch nicht gerade schlecht aber ich muss
sagen ich könnte ein Bewerbungsgespräch nicht wirklich gut auf
Englisch halten.

Was hast Du denn in die Bewerbung geschrieben?
‚Fließend‘ oder ‚gut‘ oder ‚muttersprachliches Niveau‘?
Je nachdem werden sie Dich beurteilen.

Habt ihr Tipps wie man sich darauf vorbereiten kann oder
gar schon eigene Erfahrungen gemacht.

Je nuh, was Du jetzt nicht kannst, wirst Du in ein paar Tagen nicht aufholen.

Mit ist es mal passiert, daß eine normale Unterhaltung plötzlich in Englisch weitergeführt wurde, erst ein wenig Small Talk, dann was fachliches und genauso plötzlich wechselte die Sprache wieder ins Deutsche.

Niemand wird von Dir verlangen über die Versstrukturen der Shakespearschen Sonetten parlieren zu können, aber übers Wetter, Gott und die Welt und fachliches solltest Du Dich schon ausdrücken können. Wobei man bei Syntax und Wortwahl meist nicht allzu streng sein wird, es sei denn Du wirst beruflich fachlich viel mit Sprache zu tun haben.

Gandalf

Servus Gandalf,

‚Fließend‘ oder ‚gut‘ oder ‚muttersprachliches Niveau‘?
Je nachdem werden sie Dich beurteilen.

Deutsch: sehr gut
Englisch: gut

Je nuh, was Du jetzt nicht kannst, wirst Du in ein paar Tagen
nicht aufholen.

Das isses eben. Der Zug ist abgefahren :smile:

Wobei man bei Syntax und Wortwahl
meist nicht allzu streng sein wird, es sei denn Du wirst
beruflich fachlich viel mit Sprache zu tun haben.

Ich bin mal in Gedanken ein paar Fragen durchgegangen die in einem Vorstellungsgespräch üblich sind. Habe versucht diese auf Englisch zu beantworten und es war schon sehr holprig was ich da fabriziert hätte.
sicher werde ich mich auf solche Standardfragen noch vorbereiten, auch auf Englisch, aber wenn doch etwas abweichendes kommt seh ich wohl alt aus :frowning:

Gruß
Markus

Moin,:

Ich bin mal in Gedanken ein paar Fragen durchgegangen die in
einem Vorstellungsgespräch üblich sind.

noch schlechter als holpriges Englisch sind (schlecht) auswendig gelernte Standardantworten auf Standardfragen.
Dann können die so gemein sein und nachhaken.

Gandalf

P.S.
ich weiß schon, warum ich ‚meine‘ Studis immer mit Englisch pisacke

1 Like

Hi,

dann sind Deine Englischkenntnisse aber nicht „gut“. Wer auf die Standardfragen in einem Vorstellungsgespräch nur „sehr holprig“ antwortet spricht in keinem Fall „gutes“ Englisch.

Gruss
K

Hi,

noch schlechter als holpriges Englisch sind (schlecht)
auswendig gelernte Standardantworten auf Standardfragen.
Dann können die so gemein sein und nachhaken.

Auswendig lernen ist sicher nicht zielführend da geb ich Dir Recht.
Aber wenn bspw. nach Stärken/Schwächen gefragt werde will ich schon wissen was bswp. „belastbarkeit“ überhaupt auf Englisch heisst.

GEnerell ist mein Problem nicht die englische Sprache. Ich war schon oft bei Seminaren/Vorträgen die ausschließlich auf Englisch vorgetragen wurden und hatte keinerlei Probleme das zu verstehen.
Allerdings fällt es mir einfach schwer mich im Englischen auszudrücken. Ich weiss ich kenn das englische Wort aber mir fällts einfach nicht ein wäre so ein Beispiel.

Gruß
Markus

Moin,

Aber wenn bspw. nach Stärken/Schwächen gefragt werde will ich
schon wissen was bswp. „belastbarkeit“ überhaupt auf Englisch
heisst.

hattest Du in der Bewerbung nicht geschrieben, daß Deine Englischkenntnisse ‚gut‘ seien?

Einem unserer Absolventen ist vor einiger Zeit folgendes passiert:
Er wurde gefragt, welche Fremdsprachen er denn spreche, worauf er sagte ‚Englisch‘
Nein, wurde ihm beschieden, ich meine welche Fremdsprachen!

Gandalf

das ist völlig normal und eigentlich auch nicht so schlimm.

Dich vorbereiten kannst Du, indem Du - auch einfach nur als Hintergrundberieselung - einen englischen TV oder Radiosenden laufen lässt. Stundenweise. Einfach, damit Du den Klang der Sprache aufnimmst und abspeicherst.

Dann könntest Du entweder englischsprachige Tageszeitungen oder andere Literatur lesen. Hat mir sehr geholfen. Und ab und an, einfach mal gewisse Gedankengänge anstatt auf deutsch eben auf englisch denken. Das trainiert auch.

Am wichtigsten: Mach Dich nicht verrückt und bewahres die Ruhe. Wenn Dir ein Wort nicht einfallen will, versuche es zu umschreiben oder sag auf englisch, dass Dir das Wort leider gerade nicht einfällt und erkläre, was Du meinst.

Gruß
A.A.

Servus,

hattest Du in der Bewerbung nicht geschrieben, daß Deine
Englischkenntnisse ‚gut‘ seien?

Bei dieser Aussage habe ich mich an meine letzten Schulnoten in Englisch gehalten.

Nein, wurde ihm beschieden, ich meine welche Fremdsprachen!

„Da Deutsch meine Muttersprache ist Englisch per Definition wohl eine Fremdsprache“ hätte ich darauf geantwortet. Nach so einer Aussage des Arbeitgebers wird man den Job ohnehin nicht bekommen.

Gruß
Markus

Moin,

Bei dieser Aussage habe ich mich an meine letzten Schulnoten
in Englisch gehalten.

ups, so was kann ins Auge gehen!
Nein, es wird eine Einschätzung erwartet, wie gut Dein aktuelles Englisch ist und da komme ich nach all Deinen Aussagen nicht über ein ‚Grundkenntnisse, ausbaufähig‘ heraus!

„Da Deutsch meine Muttersprache ist Englisch per Definition
wohl eine Fremdsprache“ hätte ich darauf geantwortet.

Dann würde ich Dir (als Personaler eines Weltkonzerns) sagen, das Englisch mittlerweile die Lingua Franca der Welt ist. In einem Konzern ist es die Umgangssprache und mithin keine Fremdsprache mehr.
Das sehen mittlerweile nahezu alle größeren Firmen so, auch und gerade international tätige Mittelständler! (Falls Du Dich mal dort bewerben möchtest).

Als wirklich dringender Rat an Dich.
Wer als Akademiker keine (wirklich) guten Englischkenntnisse hat, hat in der Stellenfindung schnell ein (großes) Problem.
Also tu ganz schnell was daran!

Gandalf

1 Like

Als wirklich dringender Rat an Dich.
Wer als Akademiker keine (wirklich) guten Englischkenntnisse
hat, hat in der Stellenfindung schnell ein (großes) Problem.
Also tu ganz schnell was daran!

erstmal vielen Dank und natürlich hast Du Recht (Der Personaler von Deinem Absolventen natürlich letztlich auch). Englisch ist schon lang keine Zusatzqualifikation mehr sondern ein must-have.

Und wie Du richtig festgestellt hast ist das bei der Stellenfindung bei mir momentan auch mein größtes Problem.

Leider bin ich bisher nur in nationalen Unternehmen tätig gewesen was meine Englischkentnisse nicht unbedingt verbessert haben.

Danke auf jeden Fall für Deine Hilfestellung.

Gruß
Markus

Auch hallo

Habt ihr Tipps wie man sich darauf vorbereiten kann

Zusätzlich zum bereits Geschriebenen:
in Anleihe an einen Artikelbaum aus dem Brett „Fremdsprachen“ sollte man sich nur auf „native speaker“ verlassen. Dort ist die Wahrscheinlichkeit korrekt verwendeten Vokabulars (oder alternativer Ausdruckmöglichkeiten) oder richtig getroffener Töne (sprachlich wie inhaltlich) höher.

mfg M.L.

Moin!
Nach all den sehr guten Ratschlägen, v.a. von Gandalf, hab ich auch noch ein paar Tipps:

  1. Wenn du irgendwo in deiner Wohnung ne Couch frei hast, dann probier es mit couchsurfing: Reisenden aus aller Welt kann man auf diesem Wege anbieten, dass sie bei einem auf der Couch übernachten können. Wenn man dann drei Tage lang Besuch aus Amerika oder England hat oder anderen englischssprachigen Ländern, muss man ja Englisch reden - und das übt ungemein.

Seit ich das mache sind mein Englisch und Französisch sehr flüssig geworden.

Selbst wenn man kein Sofa frei hat, kann man anbieten, den Couchsurfern mal die Stadt zu zeigen oder man geht zu Treffen der Couchsurfer-Community. Die bringen dann ihre Gäste alle mit und dann wird eben auch Englisch geredet.

  1. Es gibt sogenannte Tandems: In jeder großen Stadt gibt es Menschen aus dem Ausland, die hier leben und die Sprache besser lernen wollen. In diesen Tandems trifft man sich dann regelmäßig, bspw. jeden Dienstag in einem bestimmten Cafe, und dann spricht man eine Stunde lang Deutsch, damit der andere die Sprache lernt - und dann eine Stunde lang Englisch, wo du dann eben etwas bei lernst.
    In München dürfte das überhaupt kein Problem sein.
    Googlen, in der Tageszeitung gucken oder an versch. Schwarzen Brettern gucken.

Gruß, Fogari

Tandempartner
http://www.tandempartners.org/