Moin!
So wie so langsam bald jedes Elektrogerät USB - Anschluss hat (sogar schon Bauscheinwerfer und -Kabeltrommeln), sammelt sich langsam auch der gute Schrott mit Solarzellen an.
LED- Taschenlampen, Radios, Lichterketten, Insektenverscheucher usw.
Ich Frage mich schon länger: wie sind die am besten zu Laden; in Längsrichtung, oder wenn die Sonne quer zu den Rillen drauftrifft? Oder sogar schräg? Was wäre am schonensten für den Akku? Fallen die unter mono- oder polykristallin?
Ich sehe gerade, Fragen über Fragen, also doch Wissenssammlung/Brainstorm/Diskussion.
Grüsse; Kudo
Hallo!
Längst? Quer? Die Sonne sollte senkrecht drauf scheinen. Wenn du es unbedingt wissen willst: Die silbernen „Rillen“ sind eigentlich Leiterbahnen auf der Solarzelle, die den Strom ableiten. Die sind auch so flach, dass sie kaum Schatten werfen, egal von wo und wie schrägt die Sonne darauf scheint.
Ansonsten ist die leistung von Solarzellen nicht sonderlich gut - rechne mal mit 200-300W pro Quadratmeter unter besten Bedingungen. Das führt bei deinen Geräten zu nem Bruchteil von nem Watt, damit machst du keinem Akku Stress!
Der Stress kommt stattdessen davon, dass diese Geräte zum Solar-Laden in der prallen Sonne liegen müssen und daher die enthaltenen Akkus unabhängig von der elektrischen Belastung durch das Laden großem Hitzeeintrag ausgesetzt werden, was die kalendarische Alterung stark beschleunigt.
Ihre eigene Fläche bedeckt die Solarzelle und schattet sie ab. Sichtbare Leiterbahnen sind meines Wissens nicht lichtdurchlässig.
Moin,
Korrektur: in modernen Displays LCD und TFT, sowie in Touchscreens sind jede Menge durchsichtiger Leiterbahnen, siehe dazu auch https://www.mikrocontroller.net/topic/181517
Es muss nicht immer Kupfer sein.
-Luno
So modern ist die dahinter liegende Technik auch nicht. Bereits vor 50 Jahren wurden die ersten kuntionstüchtigen LCDs entwickelt und patentiert.
Moin,
Danke für die Ergänzung, da war ich zu ungenau.
edit:
Auch die Bildsensoren von Kameras haben einen solch „verrückten“ Aufbau, siehe https://www.dkamera.de/news/grundlagenwissen-zu-den-bildsensoren-von-digitalkameras/ unter " Ein FSI-Sensor mit frontseitiger Belichtung und ein BSI-Sensor mit rückwärtiger Belichtung:"
-Luno
Nun, alles richtig.
Allerdings sieht man bei vielen Solarmodulen eben silberne Leiterbahnen alle paar Millimeter. Natürlich bekommt das Silizium darunter kein Licht. Ich meinte, dass die Leiterbahnen so dünn sind, dass schräg einfallendes Licht auch kaum seitlichen Schatten erzeugt.
Wobei, die Leistung geht mit dem Cosinus zum Einstrahlwinkel (von der Senkrechten), d.h. wenn die Sonne so schräg auf die zellen scheint, dass da irgendwas nen nennenswerten Schatten wirft, hat man eh schon nen beträchtlichen Verlust.
Auch das mit der Wärme ist natürlich richtig - wobei manches Gerät so oder so in der Sonne liegt.
Da war noch die Frage nach dem Mono- oder polykristallin. Monokristalline Zellen sind effizienter, aber auch teurer. Andererseits fällt das bei so winzigen Zellen kaum ins Gewicht. Ich würde behaupten, dass der Unterschied bei der PV-Anlage auf dem Dach interessant ist, bei solch kleinen Geräten eher nicht. Die einzelnen Kristalle einer polykristallinen Zelle sieht man übrigens meist recht gut.