Billy Graham

… greiser Prediger, „Maschinengewehr Gottes“, …

Moin,

er hat gesagt: „Der Schrecken eines Atomkriegs geht - im Blick auf die Ewigkeit - vorüber. Der Zorn, der sich über alle ergießen wird, welche die angebotene Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus ablehnen, ist viel schrecklicher“ (Zitat aus seinem Buch „Geht unsere Welt ihrem Ende entgegen?”, Neuhausen-Stuttgart 1993, S. 173).
Diese Aussage ist natürlich, ohne dass man zunächst dran rum interpretiert, sehr schlimm.

Was aber hat er wohl dabei gedacht?
Soll die Drohung Nicht-Christen zum Übertritt bewegen?
Sollen sie, wenn sie das nicht tun, ausgerottet werden?
Oder ist er einfach nur streng gläubig und meint es „nur“ religiös?
Ich hätte gerne einige Argumente.

Danke
Laika

Hallo Laika,

Was aber hat er wohl dabei gedacht?

dies kann nur im Brett Parapsychologie beantwortet werden.
Dort sind „Experten“ für Gedankenlesen.
Gruß VIKTOR

Hallo Laika

Der Schrecken eines Atomkriegs geht - im Blick auf die Ewigkeit - :vorüber.
Der Zorn, der sich über alle ergießen wird, welche die angebotene Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus ablehnen, ist viel :schrecklicher" (Zitat aus seinem Buch „Geht :unsere Welt ihrem Ende :entgegen?”, Neuhausen-Stuttgart 1993, S. 173).
Ich hätte gerne einige Argumente…

Lässt man die Bibel reden sagt sie dazu:
es gibt eine Botschaft, die irgendwann einmal endet - lt.

Matth.24, 14… Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen :Welt w. im ganzen Erdkreis (oikoumene). verkündigt werden, zum :Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen. s. Mark.13,10…
Was aber hat er wohl dabei gedacht?

Vielleicht dachte er an das, was die Bibel dazu sagt?..

dies kann nur im Brett Parapsychologie beantwortet werden.
Dort sind „Experten“ für Gedankenlesen.
Gruß VIKTOR…

?

Diese Aussage ist natürlich, ohne dass man zunächst dran rum interpretiert, sehr schlimm.

Warum schlimm? Bis jetzt regiert über uns ohnedies immer der Tod …Ps.90, 10…
Und die Botschaft Jesu ist bekannt als eine „Einladung“ um Leben zu erhalten…etwa nicht?

Soll die Drohung Nicht-Christen zum Übertritt bewegen?
Sollen sie, wenn sie das nicht tun, ausgerottet werden?

„Drohung“ das kann so gar nicht gesagt werden und mit „Zorn Gottes“ kann nur gemeint sein, falls jemand die Einladung Jesu- falls er sie hört- ignoriert oder ablehnt, kann Gott seine „schützende Hand“ über Menschen nicht einsetzen, da er niemand zum Leben zwingen kann, Vergleiche wie Sintflut sind angegeben…

37… Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein…

Da das Leben des Menschen in Gottes Augen wertvoll ist traf er nach dem Fall in Eden –

1.Mo.2, 17…Fn…Die ersten Menschen kannten den Tod noch nicht; er kam erst als Folge der Sünde über den Menschen (vgl. Röm 5,12; 6,23; Eph 2,1-3).

  • eine uns entgegenkommende Entscheidung: z.B. sagt

Sprüche 16,14 Der Zorn des Königs ist Todesboten gleich, aber ein weiser Mann versöhnt ihn…

Er allein hat die Fähigkeit jedes Leben zu erhalten…daher auch die Zusage:

Johannes 3,36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber :dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der :Zorn Gottes bleibt auf ihm…

Wo ist hier die Drohung…höchstens eine bevorstehende Be(drohung) durch Umweltprobleme verschiedenster Art… lt. NT wird doch gesagt:

  1. Timotheus 2,4 …welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen… Schlachter Bibel 2000 speedytwo

Hallo laika,

Soll die Drohung Nicht-Christen zum Übertritt bewegen?

So wie ich Billy Graham kenne, ja. Schliesslich betätigt er sich ja nicht umsonst als Erweckungsprediger.

Sollen sie, wenn sie das nicht tun, ausgerottet werden?

Ebenfalls ja.

Oder ist er einfach nur streng gläubig und meint es „nur“
religiös?

Schliesst das „nur streng gläubig“ und „nur religiös“ obige Interpretation aus? Aus der Sicht von Billy Graham natürlich…

Viele Grüße
Marvin

Hallo Laika,
das, was Graham da sagt, ist doch völlig im Einklang mit der christlichen Lehre. Natürlich sind die Schrecken eines Atomkrieges zeitlich begrenzt - zumal für jemanden, für den „tausend Jahre wie ein Tag“ (2. Petrus 3,8) sind, während die den Ungläubigen angedrohten Höllenqualen ewig und unendlich sind.

Ohne nun Graham zu interpretieren - was ist denn an seinen Aussagen anders als beim Evangelisten Markus (16,16): „Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden“ und beim Evangelisten Mätthäus (25,31-46), der überhaupt (auch andernorts) die Drohbotschaft am eindrücklichsten verkündet: „Wenn aber des Menschen Sohn in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Throne seiner Herrlichkeit und vor ihm werden alle Völker versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! […] Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Gehet hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! […] Und sie werden in die ewige Pein gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“

Ausrotten braucht man die Ungläubigen deswegen nicht - dazu versteigt sich auch Graham nicht. Zumindest nicht in diesem Zitat. Den Job übernehmen schon die Englein. Wieder Matthäus (13,41-42): „Des Menschen Sohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche sammeln alle Ärgernisse und die da Unrecht tun und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.“

In dieselbe Kerbe schlägt natürlich auch Paulus, etwa im 2. Brief an die Thessaloniker (1,8-9): „wenn er mit Feuerflammen Rache nehmen wird an denen, die Gott nicht anerkennen und die dem Evangelium unsres Herrn Jesus nicht gehorsam sind, welche Strafe erleiden werden, ewiges Verderben, von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft“ - man sieht, der ‚Rachegott‘ ist gar nicht so alttestamentarisch, wie man gerne meint. Jedenfalls - der Prediger Graham steht voll und ganz in einer altehrwürdigen Tradition.

Freundliche Grüße,
Ralf

Was aber hat er wohl dabei gedacht?
Soll die Drohung Nicht-Christen zum Übertritt bewegen?
Sollen sie, wenn sie das nicht tun, ausgerottet werden?
Oder ist er einfach nur streng gläubig und meint es „nur“
religiös?
Ich hätte gerne einige Argumente.

Was für Argumente willst Du denn, solche die sagen „Christentum ist doof“ oder solche, die verständlich machen, was Billy Graham antreibt?

Wenn Du dir das Christentum (und die meisten anderen Religionen) auf einer gewissen Flughöhe anschaust, dann handelt es sich um ein Weltbild, das nicht nur die Existenz Gottes ernst nimmt, sondern obendrein auch noch aussagt, dass die Menschen nicht so sind, wie Gott es eigentlich wollte.

Es werden aber Wege angeboten, diesen Bruch in der Beziehung zu überbrücken. Doch längst nicht alle Menschen machen von diesem Angebot Gebrauch. Da Gott - per definition - nicht einfach nur der nette (oder böse) Nachbar von nebenan ist, sondern unsere Existenz an sich begründet, treibt und sichert, bedeutet ein Abkoppeln von dem, der unser Leben überhaupt erst ermöglicht, ein Ende des Lebens. So etwa, als würde man sich weigern zu atmen.

Diese Schlußfolgerungen haben unsere Altvorderen in der in ihrer Zeit typischen Denkweise in einer sehr aktiven Weise verstanden. Gott vernichtet seine Feinde. Die Gottesvorstellung entsprach dabei der eines mächtigen Königs, der, um seinen Machtanspruch zu sichern, seine Feinde ausrottet. Dieses Gottesbild kommt im alten Testament ziemlich klar zum Ausdruck und findet seinen Niederschlag auch in der Offenbarung des Johannes, die sehr dicht am AT gedacht wurde. Im übrigen NT findet die Gottesvorstellung von Gott dem liebenden Vater viel stärker seinen Niederschlag.

Heutzutage ist das Gottesbild in der Regel weniger matialisch - zumindest im Westen, wo man Mord und Totschlag zwar macht (Irak-Krieg usw.) aber dies unter dem Mäntelchen des Humanismus verbrämen muss. Deswegen liegt uns Christen das Vater Bild immer noch, das Königs Bild aber nicht mehr.

Eine Ausnahme bilden die radikalen Christen der USA, zu denen Billy Graham gehört. Hier ist das Königs-Bild noch völlig normal und auch das aktive Beseitigen der Gegner Gottes durch Gott noch eine beliebte Kategorie. Und auch die mittelalterliche Methode des Missionierens durch Drohung ist noch beliebt und daher die Aussagen von Billy Graham.

Ich habe bisher betont, dass es sich um Gottesbilder handelt, also um menschliche Vorstellungen darüber, wie Gott ist. Wie Gott wirklich ist, wissen weder Billy Graham noch ich. Ein Mensch kann nur von dem berichten, was er erfahren hat und ich habe Gott liebend und helfend erfahren, nicht tötend. Daher habe ich auch meine Probleme mit den Vorstellungen des AT.

Allerdings werfe ich Billy Graham auch vor, dass er eine mittelalterliche Missionsmethode anwendet. Menschen überzeugt man mit Liebe, nicht mit Drohung.

Auch wenn man vor der Aussage nicht weglaufen soll, dass Menschen, die ihren Glauben nicht an den hängen, der Leben gibt, ihr Leben verlieren werden, so ist es keineswegs die einzig mögliche Vorstellung, dass das Gott durch aktives Töten macht. Meine Vorstellung ist vielmehr, dass Gott versucht zu retten, was zu retten ist, es aber Menschen gibt, die lieber im Nichts vergehen als sich retten zu lassen.

Doch Menschen wie Billy Graham, die an der Wörtlichkeit der Bibel hängen, müssen auch die Weltanschauungen der Menschen vor 2000 Jahre übernehmen. Insofern: Ja, Billy Graham meint es ernst. Ob man das sympatisch findet oder nicht, sei dahingestellt. Die eigentliche Frage, die sich auch unabhängig vom Billy Graham stellt, ist, ob man über das, was das Leben ausmacht und begründet, überhaupt nachdenken will.

Gruß
Thomas

Hallo,

ja, die Bibelstellen sind bekannt, aber ich könnte meinen, dass das „nur“ symbolisch gemeint ist, wenngleich dahinter eine ungeheure Kraft zum Angstmachen steckt. Aber einen Atomkrieg ins Spiel bringen, ein reales Schreckensszenario, das auch zur Ausrottung derer, die „die angebotene Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus“ angenommen haben führen wird … das ist schon grotesk. Graham hätte statt „Atomkrieg“ ja auch „Holocaust“ sagen können …

Gruss
Laika