Bin ich gezwungen zu kaufen? eBay Kleinanzeigen

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#1

Guten Abend zusammen,

ich habe vorgestern bei eBay Kleinanzeigen eine Anfrage für eine Kamera an den Verkäufer(ist als Privatverkäufer registriert) gesendet.
Dieser forderte mich in einem Telefonat auf, an eine E-Mail Adresse zu schreiben, dass ich besagte Kamera(220€) kaufen möchte. In dem Telefonat stellte sich nebenbei heraus, dass hier eine Firma dahinter steckt die aber als Privat verkauft.
Dies kam mir etwas suspekt vor. Ich schrieb die E-Mail, woraufhin ich als Antwort eine E-Mail mit den Kontodaten einer Frau bekam, die zuvor nicht erwähnt wurde.
Dies kam mir nun wirklich sehr suspekt vor, also beschloss ich diese Kamera nicht zu kaufen, zumal dies per Vorkasse geschehen sollte und eine PayPal Zahlung nicht möglich sei.
Heute rief mich der Verkäufer an und fragte ob ich denn das Geld schon überwiesen hätte. Ich sagte ihm schlicht, ich wolle die Kamera nun nicht mehr. Daraufhin drohte er mir mit Anwalt.
Kann ich von dem Kaufvertrag zurücktreten ?
Muss ich jetzt das Geld überweisen, trotz der Befürchtung die Kamera niemals zu bekommen ?

Ich danke euch im Voraus für eure Antworten !

#2

Hallo,

Dieser forderte mich in einem Telefonat auf, an eine E-Mail
Adresse zu schreiben, dass ich besagte Kamera(220€) kaufen
möchte. […]
Dies kam mir etwas suspekt vor. Ich schrieb die E-Mail,

warum, wenn es suspekt war?

Dies kam mir nun wirklich sehr suspekt vor, also beschloss ich
diese Kamera nicht zu kaufen, zumal dies per Vorkasse
geschehen sollte und eine PayPal Zahlung nicht möglich sei.

Welche Zahlungsmethode wurde denn angeboten? Kein Verkäufer ist verpflichtet, PayPal zu akzeptieren.

Kann ich von dem Kaufvertrag zurücktreten ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Pacta_sunt_servanda

(Verträge sind einzuhalten)

Muss ich jetzt das Geld überweisen, trotz der Befürchtung die
Kamera niemals zu bekommen ?

Ich fasse zusammen:

Erst machst Du trotzt Zweifeln eine verbindliche Zusage, schließt also einen Kaufvertrag, dann meinst Du im Nachhinein die Bedingungen bestimmmen zu können und willst sonst zurücktreten?

Sorry. Aber so läuft es ganz sicher nicht.

S.J.

#3

Hallo ESSJOTT !

Ich lese immer wieder gern Deine Beiträge,da sie von Sachkenntnis zeugen.
Aber zu diesem Fall: Gibst Du ihm das Geld wieder,welches er hier wohl höchstwahrscheinlich verliert ?
Meinem Bruder ging es genauso,wie der UP schreibt.
Ich würde ihm empfehlen,sich irgendwie abzusichern.Aber wie ?

MfG

Steffen

#4

Hallo,

Ich lese immer wieder gern Deine Beiträge,da sie von
Sachkenntnis zeugen.

Danke.

Aber zu diesem Fall: Gibst Du ihm das Geld wieder,welches er
hier wohl höchstwahrscheinlich verliert ?

Nö. Ich bin kein Kreditversicherer. Und warum sollte er „höchstwahrscheinlich“ das Geld verlieren?

Meinem Bruder ging es genauso,wie der UP schreibt.

Und tausend andere Brüder haben ihre Ware bekommen.

Ich würde ihm empfehlen,sich irgendwie abzusichern.Aber wie ?

Das ist bei diesem Geschäftsmodell nur schwer möglich. Man kann lediglich die Identität sicher stellen (Adresse, Telefonnummer). Wer aber ein gewisses Restrisiko scheut, sollt nur Neuware beim ortsansässigen Händler kaufen, was streng genommen, auch nicht weniger Risiko birgt.

S.J.