Gibt es eine Regel ob ein Firmenname mit einem Bindestrich oder nicht mit einem Substantiv verbunden wird. oder ist es eine Sache, die Firma festlegt?
z.B. Siemens Mitarbeiter oder Siemens-Mitarbeiter
Gibt es eine Regel ob ein Firmenname mit einem Bindestrich oder nicht mit einem Substantiv verbunden wird. oder ist es eine Sache, die Firma festlegt?
z.B. Siemens Mitarbeiter oder Siemens-Mitarbeiter
Das legt die Firma fest, und die entscheidet sich meist gegen Bindestriche. Ohne ist es aber falsch, auch wenn es die Firmen kaum stört…
Sie auch Deppenleerzeichen bzw. Markenleerzeichen
mfg,
Ché Netzer
Das legt die Firma fest, und die entscheidet sich meist gegen
Bindestriche. Ohne ist es aber falsch, auch wenn es die Firmen
kaum stört…
Richtig wäre aber „Er ist einer von Siemens’ Mitarbeitern“. Hört sich nur bescheuert an.
Hallo!
Richtig wäre aber „Er ist einer von Siemens’ Mitarbeitern“.
Nur, wenn man völlig ignoriert, daß es in der Sprache so etwas wie Lexilisierung gibt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lexikalisierung
Dann muĂź man beim Alarm aber auch zu den Waffen greifen.
Bei synchroner Betrachtung ist „Siemens-Mitarbeiter“ (oder auch „Siemensmitarbeiter“) die einzig grammtikalisch korrekte Schreibweisae für ein Wort mit der Bedeutung „Mitarbeiter der Firma Siemens“.
GruĂź,
Max
Bei synchroner Betrachtung ist „Siemens-Mitarbeiter“ (oder
auch „Siemensmitarbeiter“) die einzig grammtikalisch korrekte
Schreibweisae für ein Wort mit der Bedeutung „Mitarbeiter der
Firma Siemens“.
Jetzt verwirrst du mich ein wenig - was soll ich den synchron betrachten? Und was an der von mir (scherzhaft) vorgeschlagenen Alternative (oha, noch so ein Wort, dessen ursprĂĽngliche Bedeutung sich gewandelt hat) nun grammatikalisch unkorrekt sein?
PA
Bei synchroner Betrachtung ist „Siemens-Mitarbeiter“ (oder
auch „Siemensmitarbeiter“) die einzig grammtikalisch korrekte
Schreibweisae für ein Wort mit der Bedeutung „Mitarbeiter der
Firma Siemens“.
Unter älteren Siemens-Mitarbeitern oder auch solchen im Ruhestand hört man manchmal noch die Formulierung, sie würden „beim Siemens“ arbeiten bzw. hätten dort gearbeitet. Da ist die Herkunft vom Familienname noch lebendig. Unter jungen Mitarbeitern hört man dagegen fast ausschließlich „bei Siemens“. Manche Siemensianer sehen das auch als ein weiteres Indiz dafür, wie sich die Konzernkultur verändert hat.
GruĂź,
max
Hallo!
Jetzt verwirrst du mich ein wenig - was soll ich den synchron
betrachten?
„Synchron“ bedeutet in der Sprachwissenschaft: Man betrachtet die Sprache in ihrem aktuellen Stand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronie
http://de.wikipedia.org/wiki/Diachronie
Und was an der von mir (scherzhaft)
vorgeschlagenen Alternative (…) nun
grammatikalisch unkorrekt sein?
Weil „Siemens“ (in diesem Kontext) nicht für eine Person steht, sondern für eine Firma. Wenn man audrücken will „Mitarbeiter der Firma Siemens“, ist die Form „Siemens’ Mitarbeiter“ nicht korrekt - denn die steht für „Mitarbeiter des Herrn Siemens“.
Diachron betrachtet war Siemens mal der Name eines Unternehme rs ; synchron betrachtet ist es der Name eines Unternehme ns.
GruĂź,
Max
Moin, wiange,
z.B. Siemens Mitarbeiter oder Siemens-Mitarbeiter
das legt nicht Siemens fest, sondern der Duden:
§ 37 Zusammengesetzte Substantive werden im Deutschen zusammengeschrieben.
§ 31 Zum Hervorheben von Eigennamen kann wahlweise ein Bindestrich eingefügt werden.
Mit Leerzeichen geht gar nicht, auch wenn man es inzwischen ĂĽberall sieht. Rechtschreibung sollte man nicht vom CD-Cover oder vom Werbefuzzy lernen.
GruĂź Ralf
Weil „Siemens“ (in diesem Kontext) nicht für eine Person
steht, sondern fĂĽr eine Firma. Wenn man audrĂĽcken will
„Mitarbeiter der Firma Siemens“, ist die Form „Siemens’
Mitarbeiter“ nicht korrekt - denn die steht für „Mitarbeiter
des Herrn Siemens“.
Nur wenn du auch denkst, dass z.B. „Siemens’ Geschäftskontakte in Ostasien“ auch falsch wäre. Denke ich nicht. Mir wäre nicht bewusst, dass der Genitiv in dieser Form nur auf Personen anzuwenden ist.
GruĂź
Anwar
Mir wäre nicht
bewusst, dass der Genitiv in dieser Form nur auf Personen
anzuwenden ist.
Sieht man bei Ländernamen auch recht gut, z.B. „Einwohner Deutschlands“.
mfg,
Ché Netzer
Mir wäre nicht
bewusst, dass der Genitiv in dieser Form nur auf Personen
anzuwenden ist.
Sieht man bei Ländernamen auch recht gut, z.B. „Einwohner Deutschlands“.
Genitiv in dieser Form
bezieht sich wohl auf
Siemens’ Geschäftskontakte in Ostasien
Der Vergleich mit „Einwohner Deutschlands“ leuchtet mir daher nicht recht ein.
GruĂź
Kreszenz
Genitiv in dieser Form
bezieht sich wohl auf
Siemens’ Geschäftskontakte in Ostasien
- also den Genitiv mit Apostroph.
Der Vergleich mit „Einwohner Deutschlands“ leuchtet mir daher
nicht recht ein.
Würde ich nicht so verstehen…
Macht der Apostroph denn irgendwelche Unterschiede bei der Verwendung aus?
mfg,
Ché Netzer
Hallo auch…
Der Apostroph ersetzt im Falle von Worten, die auf „s“ enden das Genitiv-s:
Karls Bäcker = der Kerl, bei dem Karl seine Brötchen kauft
Klaus Bäcker = Der Kerl, der neben mir wohnt
Klaus’ Bäcker = Der Kerl, bei dem Klaus seine Brütchen kauft.
(Klausens Bäcker wäre auch ne Alternative)
GruĂź
KB
§ 31 Zum Hervorheben von Eigennamen kann wahlweise ein
Bindestrich eingefĂĽgt werden.
Hallo Ralf,
da war doch erst letzthin sowas…
Wenn Bindestrich, dann ĂĽberall, also Deutsche-Bahn-AG-Mitarbeiter. Bescheuert aber korrekt.
Gruss Reinhard
Ja, aber den Genitiv mit Apostroph kann man doch in den gleichen Situationen benutzen wie den ohne.
mfg,
Ché Netzer
Wenn Bindestrich, dann ĂĽberall, also
Deutsche-Bahn-AG-Mitarbeiter. Bescheuert aber korrekt.
Ich mag mich irren, aber ich denke hier sind die Bindestriche nur da, um den Verbund der Einzelteile darzustellen. Es würde auch „Deutsche Bahn AG“-Mitarbeiter gehen, die Anführungszeichen erfüllen den selben Zweck.
GruĂź
Anwar
Moin, Reinhard,
Wenn Bindestrich, dann ĂĽberall, also
Deutsche-Bahn-AG-Mitarbeiter. Bescheuert aber korrekt.
mag komisch aussehen, aber so habe ich es vor vielen hundert Jahren gelernt: Joseph-von-Eichendorff-StraĂźe
GruĂź Ralf
Hallo,
habe noch ein Beispiel dafuer: Auf der Autobahn A14 nahe Leipzig gibt es ein Abfahrtsschild, da steht u. a. „BMW Werk“ drauf. Mir kommt dort jedes Mal die Galle hoch und ich wuerde am liebsten mal mit dem Luftgewehr auf das Schild schiessen.
Wenig weiter steht wieder ein Abfahrtsschild, das steht „Porsche-Werk“ drauf. Die koennen’s also noch…
Jan
habe noch ein Beispiel dafuer: Auf der Autobahn A14 nahe
Leipzig gibt es ein Abfahrtsschild, da steht u. a. „BMW Werk“
Wobei das ja gleich ein doppelter Patzer ist, anscheinend wissen die selbst nicht mal mehr, wofür ihr tolle Abkürzung mal stand…
Ich habe bei mir noch ein Umhängeband (von Jugend Forscht) herumzuhängen mit der Aufschrift „BMW Motorrad Werk Berlin“…
Dann findet man auch noch etwas wie „Persönliche PIN Nummer“ oder „ISBN-Nummer“ (Ja, manchmal sogar MIT Bindestrich).
Übrigens: „Lexica´s“ gibt’s jetzt auch schon zu kaufen…
mfg,
Ché Netzer