Hmm, das war glaube ich etwas an der Thematik vorbei…
Also, die Idee ist folgende: Wenn man einen Planeten in zwei Hälften schneiden würde (nur in der Theorie) und diese Hälften dann auseinander ziehen würde, müsste man eine Kraft über eine bestimmte Distanz hinweg aufwenden, und F*s ist eine Energie. Heißt: Wenn ich nun einen fertigen Planeten habe, dann hat der weniger potentielle Energie als wenn ich alle einzelnen Teile des Planeten betrachten würde - diese Restenergie steckt dann Beispielsweise in der kinetischen Energie oder in der Wärmeenergie oder wurde als Strahlung freigesetzt.
Genauso ist das ja auch bei einem schwarzen Loch: Da findet eine Supernova statt, bei der jede Menge Energie freigesetzt wird und am Ende ist die Materie dann auf einen einzelnen Punkt (soweit physikalisch möglich) zusammengequetscht. Das schwarze Loch ist dann also Energieärmer als der ursprüngliche Stern.
Bei dem Planeten könnte man nun aber auch all die Energie, die bei dem Bindungsprozess verlorengegangen ist einfach wieder da reinstecken (Impaktereignis oder die Explosion des jeweiligen Zentralgestirns) und der Planet wäre wieder in Form vieler Einzelteile vorhanden. Der Energiebetrag der hierfür nötig wäre wäre identisch mit dem, der zwischen diesen Zuständen verlorengegangen ist.
Beim schwarzen Loch tut sich da aber doch ein Problem auf: Möglichkeit 1 wäre, dass bei der Entstehung des schwarzen Loches unendlich viel Energie freigesetzt wird, sodass man es nie wieder schließen kann - das widerspräche dem Energieerhaltungssatz. Möglichkeit 2 wäre, dass endlich viel Energie freigesetzt wird, das schwarze Loch bei der Rückführung dieser Energie aber trotzdem ein schwarzes Loch bliebe - das wirft aber die Frage auf, wie diese Energie im schwarzen Loch gespeichert wird bzw. „verschwindet“. Variante 3 wäre, dass so ein schwarzes Loch, wenn man nur genügend viel, aber endliche, Energie aufwenden könnte, tatsächlich sprengen könnte. Dann stellt sich aber die Frage, wie das zu vereinbaren wäre mit einer Fluchtgeschwindigkeit oberhalb der Lichtgeschwindigkeit.
Also, klar, das ist eine Frage, die man ohne weitere Beobachtungen oder tieferes Einsteigen in die Theorie nicht beantworten kann, aber wüsste eben gern von jemandem, der da tief genug in der Theorie steckt, wie die Wissenschaft über diese Überlegung derzeit denkt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass dieses Paradoxon nicht schon mal aufgeworfen wurde.
MfG