Die von mir kritisierte Kahlschlagsproblematik wird
offenkundig nicht geteilt
Um ehrlich zu sein, hast du mir immernoch nicht wirklich klar machen können, worin für dich genau die Problematik besteht. Das manchmal unnötigerweise Kahlschläge aus niederen Beweggründen durchgeführt werden? ja, das kommt vor. Ich finds auch furchtbar, das manche Eltern ihre Kinder nicht gut behandeln - das ist definitiv diskussionswürdig, sollte aber nicht zu Pauschalaussagen über Pflegemaßnahmen/Eltern führen…
was nicht heißt, dass diese
Missstände nicht doch örtlich vorkommen.
Wie ich auch schon eingeräumt habe, gibt es sicherlich aus naturschutzfachlicher Sicht unsinnige Eingriffe in diesem Bereich, die man sicherlich auch anders hätte lösen können. Aber im Vergleich zu Anzahl der Parks und Straßen usw, wo Pflegemaßnahmen stattfinden sehe ich da jetzt keinen Grund zu übermäßiger Beunruhigung.
Was geschieht in
Uferbereichen von Flüssen und Seen?
Wie soll man das denn pauschalisieren? Manchmal gar nichts, manchmal zu viel.
Die Diskussion ist einerseits darauf begrenzt…
Mag nicht unwesentlich daran liegen, dass du dich zu unkongret ausdrückst und es schwer ist, da gezielter drauf einzugehen…
dass die
radikale Rückschnitte die Biodiversität erst begünstigen
würde, gerade was innerhalb von Kulturlandschaften (Grüß mir
die Heidi) und Randstreifen entlang der BABs abläuft.
Freilich ist auch das nicht zu Pauschalisieren. Es ist aber ein wichtiger Gegenpol zu deiner Radikalaussage, die Kahlschläge als ökologisch unzumutbar verteufelt
Zu der Mutmaßung, dass die Rückschnitte stellenweise das Ausmaß von
brutalen Kahlschlägen angenommen haben, sieht sich kaum einer
veranlasst.
Klar kommt das immer wieder mal vor. Aber ist das Rechtfertigung genug, Pflegemaßnahmen dieser Art generell so negativ zu belegen wie du es tust? Es gibt auch Handwerker, die schlechte Arbeit leisten, Grund genug, die ganze Zunft mies zu machen?
Doch es viel einmal das Wort Ökonomie bzw.
wirtschaftliche Gründe. Feststellungen von mir, mehr nicht.
Ja, und? Es ist Augenwischerei anzunehmen, man könnte Umweltschutz losgelöst von allem praktizieren. Versucht man nicht auch ökonomischen und soziale Aspekte zu berücksichtigen, schafft man mit dem Umweltschutz nur eine tickende Zeitbombe.
Sinnvoll ist Naturschutz nur dann, wenn man den Versuch startet, langfristig eine Änderung der Geisteshaltung zu erzielen. Es bringt nichts, auf Teufel komm raus irgendwelche rein ökologisch betrachtet sinnvollen Maßnahmen durchzudrücken, und dabei die Interessen der Bevölkerung (und ja, dazu gehört auch die Gruppe der Arbeitnehmer, die ihr Leben finanzieren müssen, der Arbeitgeber, die ökonomisch wirtschaften müssen, Landwirtschaftler, die beides in sich vereinen usw) völlig zu übergehen. Ökologisch wäre es zum beispiel klasse, wenn der Liter Sprit zukünftig 5 Euro kostet… dann wird sich 3mal überlegt, ob man wirklich mit dem Auto fahren muss. Mit einer solchen ernsthaft vorgebrachten Forderung würde sich die Naturschutzlobby aber selbst das Wasser abgraben.
Umweltschutz funktoniert nur, wenn die Bevölkerung mitmacht, und das erreicht man nicht, wenn konzequent gegen deren Interessen gearbeitet wird.
Unverständlich ist für mich jedoch teilweise, dass manche die
Biodiversität und die Natur weitreichend als sehr relativ
auffassen, sei es was diese Begriffe umfassen, ob diese
letztlich bloßen Phänomäne noch einen Eigenwert besitzen (oder
nicht) als auch, wofür die Begriffe eigentlich stehen.
Der Begriff Biodiversität ist genauso wie die Natur recht klar definiert. Ich bin gespannt, auf welcher Grundlage man deiner Ansicht nach Dingen einen Eigenwert zurechnet, und wo du mit welche Begründung deine Grenzen ziehen würdest. Du scheinst ja sicher zu sein, dass deine Ansicht dazu allgemeingültig sein sollte? Solltest dann deine Argumente umbedingt mal den Umweltethikern vortragen, das bringt sie beim Inklusionsproblem vielleicht endlich auf einen Nenner.
Grüße
auch
Aj