Moin Umweltfreunde,
Kennt sich einer ein bißchen mit Biogas usw. aus ?
Heutzutage ist es doch so, daß jeder Bauer das was er selber herstellt ungereinigt in seinem eigenen Blockkraftheizwerk mit nem Wirkungsgrad von 35…,40% verstromt (und mit der Motorabwärme im Winter ein paar Gebäude im nahen Umkreis mitbeheizt. Viel schlimmer als der etwas schlechte Wirkungsgrad ist aber, daß das zirkuszelt große Gasvolumen ncht ausreicht um die Energie über einen halben Tag abzuspeichern (sodaß es z.B. nur die Nachtstunden bei fehlendem Solarstrom überbrückt).
Viel intelligenter wäre es dann ja wenn jeder Bauer das in ein Netz einspeist und dieses irgendwo mit einer Gasturbine mit 50% Wirkungsgrad verstromt wird (wo dann ebenfalls nahe dieses Heizwerks ein Wärmenetz eingerichtet werden kann)…könnte zur allerhöchsten Not ja auch gewöhnlich mit Brennwerttherme verheizt werden.
Es müßte doch heutzutage alles Richtung Einspeisung gehen. Doch momentan kann man Biogas unbehandelt wegen des 35…50%-igen CO2-Anteils doch höchstens in ein Parallelnetz einspeisen wo es nicht auf mehrere 100Bar komprimiert wird…mit wenig Druck läßt sich aber wiederum fast nichts transportieren. Außerdem müßte man die ganze Infrastruktur samt Kavernen fast so nochmal bauen.
Da wollte ich mal fragen wie die Abtrennung des CO2s verfahrenstechnisch aussieht ? Muß das Biogas komprimiert und gleichzeitig abgekühlt werden, hat das irgendwas mit Tripelpunkt von CO2 zu tun ?
H2S: Eine Nebenfrage wäre noch die H2S-Problematik. Das ist ja vor allem bei Brennstoffzellen wichtig, daß dort kein Schwefelwasserstoff mehr vorhanden ist. Großtechnisch wird das ja in Clauß-Anlagen von H2S gereinigt wobei elementarer Schwefel gewonnen wird (das ist seit 100Jahren in der Erdgasaufbereitung ein alter Hut) aber wie sieht das im kleineren Maßstab aus (gibt es auch Mini-Entschwefelungsanlagen) ?
Es geht mir hauptsächlich um die CO2-Abtrennung und ob jemand weiß wies geht und wie weit dieses Verfahren auf kleinere Einspeisung wirtschaftlich runterskalierbar ist. Ist dann ja auch die praktische Frage wie energieaufwendig das dann ist.
Die Entschwefelung wäre noch ne Nebenfrage. Mein geringes Wissen bezüglich Physik, Thermodynamik Verfahrenstechnik reicht leider nicht aus um mir was vernünftiges vorstellen zu können.
Über Antworten zur Biogasbearbeitung würde ich mich freuen.
LG