Biografie des Filmschauspielers Hans-Christian Blech

Ich habe vergeblich nach dem Thema „Film“ gesucht. Vielleicht finde ich auf diesem allgemeinen Brett jemanden, der mir einen zielführenden oder weiterführenden Hinweis geben kann. Es geht um die Biografie des Schauspielers Hans-Christian Blech. Ich möchte wissen, wie er vom Militärdienst in Russland in britische Kriegsgefangenschaft gelangen konnte. Wenn ich das herausfinde, bringt mich das weiter bei dem Versuch, biografische Daten eines meiner Verwandten zu klären.


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Sein Nachlaß befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Den mal durchforsten. Dan könnte man bei der Wehrmachtauskunftsstelle nachschauen, ob da etwas über ihn oder seine Militäreinheiten zu finden ist.

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Vielen herzlichen Dank.

Servus,

in diesem Inteveriew spricht er über seine Zeit im Krieg und die Gefangennahme:
https://troschke-archiv.de/interviews/hans-christian-blech

Er kämpfte bis zum Schluss gegen die Rote Armee und wurde dann im Raum Swinemünde gefangen genommen. Zu dem Zeitpunkt trafen sich bereits die alliierten Armeen an der Elbe:

Die deutschen Soldaten wussten, was sie in russischer Kriegsgefangenschaft erwartete, deshalb versuchte jeder sich den westlichen Alliierten zu ergeben.

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https://troschke-archiv.de/interviews/hans-christian-blech

Er sagt, dass er bei Swinemünde zwischen „nachfolgenden Russen und entgegenkommenden Amerikanern“ erlebt. Er sei dann zuerst amerikanischer und dann britischer Gefangener gewesen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die US-Armee so weit gen Osten vorgestoßen ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Third_United_States_Army schreibt, der östlichste Vorstoß sei Pilsen gewesen.

Also darf man wohl davon ausgehen, dass er gegen Kriegsende vielleicht bei Swinemünde gewesen war, dann aber er recht weit gen Westen den Amerikanern entgegenkam. So ergibt das Nachfolgen der Russen auch einen Sinn.

Dass er nicht deutlicher sagte, vor den anrückenden Russen geflohen zu sein, mag eine gewisse Scham wegen vermeintlicher Feigheit sein.

Na ja, von Swinemünde ist aber recht weit bis zur Elbe - über 200 km Luftlinie.
Von einer Gefangennahme „im Raum Swinemünde“ durch Amerikaner kann man da eigentlich nicht mehr sprechen.

Eher nicht. Aber wenn er wusste, was gut für ihn ist, hat er bei der erstbesten Gelegenheit die Beine in die Hand genommen und sich nach Westen abgesetzt. Den Teil muss man halt in einen Interview nicht unbedingt hervorheben :wink:

Das ist sehr interessant.

Ob er sich dafür unbegründet schämte oder ob er lediglich Anfeindungen vermeiden wollte, werden wir nie erfahren.