Biolandbau und CO2?

Meine Familie und ich ernähren uns seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Biolebensmittel. Nun behauptet eine Freundin von mir, dass Biolandbau mehr CO2 produziert als herkömmlicher Landbau.
Das kann ich mir nun garnicht vorstellen. Schließlich muß für herkömmlichen Landbau eine Unmenge von Dünger produziert und distributiert werden.

Die angebliche Studie zu dieser Behauptung ist leider nicht auffindbar.

Was ist Eure Meinung dazu? Habt Ihr mir viellicht nähere Informationen.

das würde stimmen,wenn die nur ihre kühe als zugtiere benutzen würden!

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Hi Gabrielle,

Bioanbau ist sicher arbeitsintensiver als konverntioneller, aber inwieweit sich das in einer Erhöhung des CO2-Ausstoßes bemerkbar macht kann ich nicht sagen.
Machen wir aber eine kurze Abschätzung:

Bioprodukte werden je nach Verband mit Grundstoffen erzeugt, die auf dem eigenen Hof angebaut werden --> weniger CO2

Es werden keine, bzw. weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt, und wenn überhaupt das Beikraut mechanisch entfernt --> mehr oder in etwa gleich viel CO2

Meist kürzere Wege zum Verbraucher --> weniger CO2

Schlachttiere leben länger bis zur Schlachtung --> mehr CO2

Zeit- und materialintensivere Bewirtschaftung --> mehr CO2

Summe über alles, dürfte es pari ausgehen, oder die Unterscheide sind nicht so exorbitant, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Gandalf

Die Ökobilanz des Biolandbaus sei positiv
Guten Tag, Gabrielle

Die Ökobilanz des Biolandbaus sei positiv, sagen die Forscher
zögerlich:

"Ökobilanzen fallen unterschiedlich aus

(…)

Insgesamt deuten die Ergebnisse des DOK-Versuches auf
bessere Ökobilanzen für den Biolandbau hin, während im
Burgrain die Werte der drei Anbausysteme ähnlich
ausfallen. Die Resultate sind also nicht eindeutig: Ob
Biolandbau tatsächlich ökologischer ist als integrierte
Produktion, hängt auch von den Fruchtfolgen, von
einzelnen Bewirtschaftungsmassnahmen und nicht
zuletzt vom Standort, also von der natürlichen
Fruchtbarkeit, ab. Wenn man statt Fruchtfolgen Parzellen
betrachtet, ändert auch die Beurteilung, es ist sogar
möglich, dass IP besser abschneidet. Und schliesslich
kommt dazu, dass weitere Aspekte der Ökobilanz wie
Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und landschaftliche
Ästhetik im Moment noch nicht genau bewertet werden
können. Deshalb müssen weitere Forschungen angestellt
werden, …"

http://209.85.129.104/search?q=cache:r7x6PNzpF4sJ:ww…
Md2502.pdf+ökobilanz+biolandbau&hl=de&ct=clnk&cd=5&gl=ch&lr=lang_de

Mit freundlichem Gruss

Rolfus

Servus,

jede Studie zu diesem Thema muss genau darauf betrachtet werden, wo sie ansetzt.

Das dramatische Verbraten fossiler Energieträger und der damit verbundene CO2-Ausstoß in der konventionellen Landwirtschaft findet nicht beim Anbau statt, sondern vorgelagert bei der Gewinnung von Stickstoffdünger aus Luft mit dem Haber-Bosch-Verfahren unter hohen Temperaturen und Drücken. Da liegt der Hund begraben, den man leicht umgehen kann, wenn man erst auf dem Acker anfängt zu rechnen…

Dass im „Bio“-Landbau z.B. tendenziell mehr Überfahrten gebraucht werden, fällt dann viel stärker ins Gewicht, als all das, was bei der Herstellung von Mineraldüngern schon vorher passiert ist.

Freilich ist hier „Bio“ auch kein Gütesiegel - wegen der dünneren Verteilung der Produktion sind die Wege vom Produzenten zum Verbraucher nur deswegen in der Regel kürzer, weil „Bio“-Verbraucher häufiger drauf achten, dass sie nicht mit jedem Pfund Obst gleich noch einen Liter Kerosin und einen Schoppen LKW-Diesel verzehren, aber insgesamt eher länger (Andechs-Kiel macht schon kleine paar LKW-Kilometer…).

Das ist aber weder bei „Bio“ noch bei konventioneller Erzeugung automatisch sorum oder andersrum, da muss man, wenn man Wert drauf legt, schon selber ein bissel mitdenken.

Schöne Grüße

MM

Nun behauptet eine
Freundin von mir, dass Biolandbau mehr CO2 produziert als
herkömmlicher Landbau.

Also in puncto CO2 ist das IMHO nicht so - die Gründe (Düngerproduktion etc.) wurden schon genannt (übrigens wächst auch der in letzer Zeit so beliebte Biodiesel-Raps mit Kunstdünger…).

Das „Problem“ ist eher der größere Flächenverbrauch beim Biolandbau - die Produktivität pro Fläche ist geringer als beim konventionellen, was theoretisch zu mehr Zerstörung von Naturlandschaften führt.

Da hier in Europa der Flächenverbrauch der Landwirtschaft ohnehin nicht durch die Nachfrage nach Agrarprodukten, sondern durch die Verfügbrakeit von Fördergeldern bestimmt wird, relativiert sich dies jedoch.

LG
Stuffi

das mit den fördergeldern musste jetzt aber näher erklären!

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das mit den fördergeldern musste jetzt aber näher erklären!

Nun, wohin fließen fast 50% des EU-Budgets?

Wenn ein Bauer mit einem Produkt keinen Gewinn erzielen kann, weil das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt, wird er im nächsten Jahr dieses Produkt nicht mehr anbauen.
Wenn dieser Mechanismus aber durch Subventionen außer Kraft gesetzt wird, funktioniert diese Regelung nicht - das heißt, daß mehr Ressourcen als notwendig verbraucht werden.

LG
Stuffi

Moin Stuffi,

Wenn ein Bauer mit einem Produkt keinen Gewinn erzielen kann,
weil das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt, wird er
im nächsten Jahr dieses Produkt nicht mehr anbauen.

Du hast aber mitgekriegt, daß es momentan eine größere Nachfrage an Bioprodukten gibt, als eu-weit erzeugt werden können?!

Gandalf

Hi.

Du hast aber mitgekriegt, daß es momentan eine größere
Nachfrage an Bioprodukten gibt, als eu-weit erzeugt werden
können?!

Du hast aber mitgekriegt, daß sich meine Anmerkung vor allem auf die konventionelle Landwirtschaft bezog, die durch die Subventionen den relativen Vorteil „geringerer Flächenverbrauch“ gegenüber der Biolandwirtschaft wieder verliert?!

LG
Stuffi

kann es sein,dass du KEINE ahnung hast??!!

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kann es sein,dass du KEINE ahnung hast??!!

Du scheinst ja ein äußerst freundlicher Zeitgenosse zu sein…

Aber bitte, erkläre mir Anhnungslosen halt, wie Subventionen in Deiner Welt funktionieren…

LG
Stuffi

nicht so abgehoben!!ich schreibe immer nur kurze statements–da musst du selber schauen bei google:cross compliance,agrarreform–sehr UMFANGREICHE themen!!

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nicht so abgehoben!!ich schreibe immer nur kurze
statements

Aha.
Selbst zu faul zum tippen, aber andere anhnungslos nennen - das sieht man gern.

Ich jedenfalls bleibe bei meiner Aussage.

LG
Stuffi

2 Like

ich muss ja ab und zu in meiner landwirtschaft arbeiten–weils ja nicht so ist,wie du das hier darstellst!!
ausserdem kannste bei google selbst nachschauen!!

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nicht so abgehoben!!ich schreibe immer nur kurze
statements

ich muss ja ab und zu in meiner landwirtschaft arbeiten–weils
ja nicht so ist,wie du das hier darstellst!!
ausserdem kannste bei google selbst nachschauen!!

Hallo hansgress,
du ziehst durch das Forum und hinterlässt an vielen Stellen deine Meinung, ohne sie zu begründen oder mit Fakten zu unterlegen. Hauptsache etwas gesagt.
Nun hast du die Chance, auf deinem Fachgebiet (Beruf) etwas zu untersetzen. Nutze die Möglichkeit!
Grüße
Ulf

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das stimmt nicht–ich bin grundsätzlich für kurze statements und weise immer auf die möglichkeiten bei GOOGLE hin!
sehe aber keine weitere möglichkeit,weil es hier um die auseinandersetzung mit THEORETIKERN geht.

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Hallo,

das stimmt nicht–ich bin grundsätzlich für kurze statements

Das haben wir gemerkt. Und es sind auch leider immer nur kurze Statements völlig ohne Begründung. Niemand weiß, ob sie mit der Realität in irgendeiner Weise in Verbindung stehen. Du machst Dich dadurch unglaubwürdig und man könnte auf die Idee kommen, Dich als Troll zu bezeichnen.

und weise immer auf die möglichkeiten bei GOOGLE hin!

Google kennt hier jeder. Leider hilft das oft nicht weiter, weil auch dort, genau wie bei Deinen Postings, nicht erkennbar ist, was richtig ist und was nicht.
Im Unterschied dazu gibt es wer-weiss-was, wo falsche Antworten in aller Regel korrigiert werden.
Deine Hinweise auf googel kannst Du Dir also komplett sparen, sie sind weder hilfreich noch sinnvoll.

sehe aber keine weitere möglichkeit,weil es hier um die
auseinandersetzung mit THEORETIKERN geht.

Wenn Du die Auseinandersetzung scheust, lass es halt. Niemand zwingt Dich, eine Antwort zu geben. Aber wenn Du schon eine gibst, dann bitte eine, von der man auch was hat. Sonst stiehlst Du allen (incl. Dir selber) nur die Zeit.

Btw., es ist mehr als überflüssig, jedesmal den kompletten Post in der Antwort zu zitieren.

Gruß
loderunner

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Hallo und Guten Morgen,

ich möchte mich hiermit ganz herzlich für Eure Antworten bedanken. Das hat mich doch ein Stück weitergebracht. Wenn ich es richtig verstanden habe, so gibt es auch hier - wie eben auch in anderen Bereichen - keine eindeutige Antwort.

Ich werde auf jeden Fall meinen Lebensstil, so viel wie möglich Bio-Produkten zu kaufen, beibehalten.

Ganz liebe Grüße

Gabrielle

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Hallo lieben Forenfreunde,

ich möchte mich bei Euch für Eure Informationen bedanken. Das hat mich doch nun schon ein großes Stück weiter gebracht.

LG

Gabrielle

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