Biologie

Liebe/-r Experte/-in,
Ich bräuchte dringend Hilfe bei diesen Fragen:

  1. was für Umweltfaktoren gibt es , denen die Pflanzen im
    Gebirge ausgesetzt sind?

Luftfeuchtigkeit,UV-Strahlung, allgemein Wetter??

Kann das sein^^?

  1. Was für Anpassungen gibt es an dessen herrschenden
    Einflüsse, die sich bei den Gebirgspflanzen entwickelt
    haben?

Könnten Sir mir Beispiele nennen, ich verstehe dies nicht
ganz???

Vielen Dank und Grüsse

Aurelio

Hallo Aurelio,

Pflanzenbiologe bin ich jetzt grad nicht, aber spontan fällt mir folgendes ein:

  • Temperatur - kürzere Vegetationsphase
  • Lichtmenge (Schneebedeckung)
  • Fressfeinde
  • Luftdruck, also geringerer Partialdruck CO2
  • Windgeschwindigkeit - kleinere Pflanzen, keine Bäume über xxx Meter
  • Nährstoffgehalt des Bodens und Menge an Mutterboden

Gruß

Liebe/-r Experte/-in,
Ich bräuchte dringend Hilfe bei diesen Fragen:

  1. was für Umweltfaktoren gibt es , denen die Pflanzen im
    Gebirge ausgesetzt sind?

AW: Temperatur (große Schwankungen, tages- und jahreszeitlich -> kurze Vegetationszeit); erhöhte UV-Strahlung; langer Lichtmangel (Schneedecke); modern: Viehfraß durch zu intensive Tierhaltung; modern: Skipisten -> Schneeverdichtung und späteres Abtauen der Schneedecke; z.T. sicher auch hohe Trockenheit, je nach Lage; Wind!

  1. Was für Anpassungen gibt es an dessen herrschenden

Einflüsse, die sich bei den Gebirgspflanzen entwickelt
haben?

  • Haare: Isolation gegen Wärmeverlust, Schutz gegen UV-Strahlung
  • Kurzer bodennaher Wuchs: Keine so starke Ausgesetztheit gegenüber den Umwelteinflüssen wie Wind
  • Wachschicht auf der Epidermis: Schutz vor Verdunstung
  • Blütezeit und Vegetationszeit stark verkürzt in Anpassung an das raue Klima
  • Wuchs in geschützer Lage

Vielen Dank und Grüsse

Aurelio

Hallo Aurelio!

Im Gebirge herrschen ganz allgemein andere Wetterbedingungen für Pflanzen als im Flachland.

Das wirkt sich vor allem auf die Wuchshöhe von Pflanzen aus. Bekanntestes Bsp. ist der Löwenzahn. Während der Löwenzahn im Flachland allgemein größer ist, ist der Löwenzahn im Gebirge von kleinerem Wuchs.

Lg Christine

Lieber Aurelio,

Ich hätte zu deinen Fragen eine Fülle an Informationen, dafür müsste ich aber wiseen, in welcher Klassenstufe du dich befindest um die Infos dementsprechend anzugleichen, damit du nicht über unbekannten Begriffe oder ähnliches ins grübeln kommst.

Allgemein kann man sagen, dass Gebirgspflanzen folgenden Einflüssen ausgesetzt sind:

  1. abiotische Faktoren (chemische und physikalische Größen) wie Licht , Klima (im Gebirge meist kühl und trocken), Wasser (wenig Wasserangebot), Bodenzusammensetzung (meist karger und steiniger Boden) und Erdkonsistenz sowie starke Exposition (steile Hangneigung)
  2. biotische Faktoren wie Konkurrenz um Nahrung /Platz, Sonne usw. sowie Gefahr durch Fressfeinde

[UV-Strahlung wird dabei eig vernachlässigt, ist aber nicht falsch :wink:]

Daran passen sich die Gebirgspflanzen folgendermaßen an:

  • bilden kleine fleischige Blätter aus um möglichst zu vermeiden gefressen zu werden und um viel Wasser speichern zu können. (Sie benötigen natürlich damit weniger Nahrung als eine große Pflanze, passen sich also an das geringe Nahrungsangebot an.)
  • bilden lange weit verzweigte Wurzeln um sich gut zwischen Steinen verankern zu können und an Wasser zu kommen.
  • bilden relativ kleine Blüten und Frückte aus um Energie und Nährstoffe zu spaaren.
  • viele haben Stacheln oder Dornen um sich vor Fressfeinden zu schützen und die Wasserabgabe über die Rinde zu verringern.

Hoffe ich konnte dir damit einigermaßen weiterhelfen, wenn du noch genauere Fragen hast schreib mir einfach nochmal ne mail an: [email protected]

Viele Grüße
Timmey

Als Anpassung der Wuchsform an Trockenheit und raues Klima würden mir noch Polsterpflanzen einfallen, die im Hochgebirge sehr häufig sind. Die Pflanzen sind sehr klein und wachsen dicht gedrängt, polster- oder mattenförmig am Boden und in Felsspalten. Sie bieten dadurch wenig Angriffsfläche und schützen sich gegenseitig vor Austrocknung. Die Polster speichern Wärme und Feuchtigkeit, was ihnen das Überleben in kalten, trockenen Zonen erleichtert.

Ansonsten wurde ja schon einiges an Anpassungen erwähnt.