BiologieFrage zu Hormonen des Körpers

Hallo,

ich hätt. Eine Frage zu der Aufgabe:

Das von der Nebennierenrinde ausgeschüttette Corrtisol hemmt die Entstehung von Entzündungen und beschleunigt den Abbau von Proteinen. Das Cortisol steht unter Kontrolle von ACTH , welches die Ausschüttung von Cortisol erhöht. Die Ausschüttung von ACTH steht unter Kontrolle von CRH. Bei Zunahme von CRH nimmt auch ACTH zu. Je höher die Cortisol-Ausschüttung umso stärker wird die CRH-Ausschüttung gedrosselt.

nun 2 Aussagen:

a) Eine länger andauernde Kortisonbehandlung erhöht das Risiko füf die Entstehung von Entzündungen.

b) Ein Patient, bei dem krankheitsbedingt zu wenig CRH produziert wied, hat ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Entzündungen.

es ist klar, dass a) richtig is aber warum kann b) nicht auch stimmen?? Es wird ja auch weniger Cortisol aussgesxhüttet und daher nimmt das Risiko ja für Enttündungen zu??

kann mit jemand bitte helfen??

vielen dank!!

 Also ich verstehe nicht, warum klar sein sollte, dass Antwort A richtig ist? Kortison hemmt Entzündungen, daher hat man bei längerer Einnahme ein vermindertes Risiko für Entzündungen.
Antwort B trifft jedoch zu. Wenn CRH vermindert produziert wird, obwohl wenig Cortisol ausgeschüttet wird, dann ist ja wohl klar, dass beim mangelndem Cortisol mehr Entzündungen auftreten.

allo;

klingt paradox, ist es aber nicht. eine zu geringe Ausschüttung von Cortisol (chronisch) hat zur Folge, das sich z.B. allergien bilden, rheumatische Schmerzen auftreten (Entzündung!) und sich Arthritis (Entzündung!) bilden können.

Darüberhinaus ist der Stoffwechsel gestört, was zu nervösen Begleiterscheinungen führt.

Gruß R.

Hey ausas,

die vorherige Frage war leichter zu beantworten:smile:. Aber ich versuch`s mal.

Also, Antwort a) ist richtig, wie du auch schon geschrieben hast. Durch eine längere (!) Behandlung mit hohen (!) Dosen an Kortison oder anderen Glukokortikoiden hemmen diese letztendlich die CRH- (und ACTH-) Ausschüttung und zwar durch die in der Aufgabe beschriebene negative Feedbackschleife. Setzt man das zugeführte Kortison plötzlich ab, ist die körpereigene Produktion von Cortisol erstmal auf nahezu 0 runtergefahren (je mehr Cortisol bzw. Kortison desto stärker die CRH-Drosselung) und der Körper fährt das CRH und in der Folge ACTH und Cortisol erst nach einer Weile wieder hoch. Weil dann in dieser Zeit gar kein körpereigenes Cortisol da ist, ist der Körper zum einen anfälliger für Entzündungen und es kann überhaupt sehr gefährlich für den Körper sein. Daher setzt man derartige Medikamente schrittweise ab, damit der Körper die eigene CRH- und letztendlich Cortisol-Ausschüttung wieder hochfahren kann. Steht auch hier (unter Punkt Ursachen von CRH-Mangel): http://www.eesom.com/go/G0KL6SJU36KCRIKR7E0RQRZDPAMA… .

zu b): Hier wird zwar weniger, aber zumindest noch etwas CRH produziert. Du bist sicher, dass Antwort b) richtig sein soll? Wenn ja, erklär ich mir das so: Da nur wenig CRH freigesetzt wird, gilt das ja auch für ACTH und Cortisol. Es kommt also nicht zu einer starken Cortisol-Freisetzung und damit in der Folge aber auch nicht zu einer ebenso starken CRH-Drosselung. Die negative Feedbackschleife fehlt hier also. Die Cortisol-Freisetzung ist bei CRH-Mangel (nicht Ausfall!) zwar insgesamt niedriger, aber dafür auf einem stabilen Niveau. Kommen nicht besondere Umstände (physischer, psychischer Stress, Verletzungen usw.) scheint das für die Aufrechterhaltung eines normalen Immunsystems zu reichen, wodurch Entzündungen im normalen Maß unterdrückt weren können.
(Davon abgesehen gibt es noch von CRH-unabhängige Wege der ACTH- und Cortisol-Freisetzung, aber das gehört nicht zu dieser Aufgabe und CRH ist das wichtigste Hormon).

Frohes Schaffen weiterhin und Grüße

Ich antworte mal nur auf Frage b), da Frage a) ja schon hinreichend beantwortet ist (z.B. von Quinar).

Antwort b) ist richtig, weil ein Patient, bei dem krankheitsbedingt zu wenig CRH ausgeschüttet wird auch weniger ACTH produziert. Bei zu geringer ACTH - Menge im Körper wird auch die Synthese von Cortisol nur schwach angeregt. Und wenn zu wenig Cortisol vorhanden ist, kommt es vermehrt zu Entzündungen.

Nachtrag: zu b) war eigentlich meine Frage, ob du sicher bist, dass die Antwort nicht richtig sein soll. Darauf bezog sich meine Erklärung. Allerdings hätte ich eher auch - wie auch Apoll - dazu tendiert, die Antwort b) als richtig gelten zu lassen. Ich würde das mal mit demjenigen besprechen, der die Fragen und den Antwortschlüssel erstellt hat.
Grüße