Biostatistik/mathematisches Problem

Hallo,
es geht um eine Untersuchung, bei der Kleinsäugervorkommen untersucht wurden.
Dabei wurden in verschiedenen Gebieten Fallen aufgestellt und die Fänge gezählt.
Nun sind die Anzahl der Fallen nicht in Allen Gebieten gleich, so dass eine statistische Vergleichbarkeit nicht möglich ist.
Daher soll ich die Anzahl der Kleinsäuger auf die Anzahl der Fallen „runterrechnen“. Aber da ich so kein rechtes Verständnis von Mathematik habe, bekomme ich das irgendwie nicht auf die Reihe…

Ich rechne zunächst die Kleinsäuger/Falle, soweit müsste das ja richtig sein. Dann habe ich gedacht, man muss das Ergebnis wieder mit der Anzahl der Kleinsäuger multiplizieren. Aber die Ergebnisse sind nie ganze Zahlen… Wie löst man das statistisch? bzw. wie stellt man die Vergleichbarkeit der Gebiete her??

Es wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte!! :smiley:
Vielen Dank!

Hi,

du hast die Anzahl der Fallen und Fänge je Gebiet.

Dann rechnest du für jedes Gebiet: Anzahl der Fänge/Anzahl der Fallen.

Damit erhälst du die Fänge je Falle je Gebiet und kannst wieder vergleichen.

Grüße

powerblue

Hallo power_blue,

soweit ist es mir klar. Aber muss ich das dann nicht wieder hochrechnen auf die tatsächlichen Fänge?
Und was mache ich mit den „Viertel-Fängen“ usw.? Die sollen nämlich nicht auftauchen - also möglichst nicht 0,275 Kleinsäuger / Gebiet…

Viele Grüße
esclarmunde

Hallo,

was ist denn das Problem mit den Nachkommastellen? Ich glaub ich verstehe noch nicht, was du auswerten möchtest.

Wie viele Viecher da in einem Gebiet leben, kannst du so ohnehin nicht auswerten. Sonst müsstest du ja voraussetzen, dass alle Tiere die in dem jeweiligen Gebiet leben auch gefangen wurden.

Um sowas zu machen, müsstest du noch sowas wie eine „Fangquote“ haben, also wieviel Prozent der Tiere gefangen wurden oder wie Wahrscheinlich es ist, dass ein Tier in die Falle geht.

Und selbst wenn du das hast, würde das Ergebnis duch die unterschiedliche Anzahl der Fallen verfälscht, da es in einem Gebiet mir mehr fallen für ein einzelnes Tier wahrscheinlicher ist, gefangen zu werden, als in einem Gebiet mit weniger Fallen.

Grüße

powerblue

Hi,

soweit ist es mir klar. Aber muss ich das dann nicht wieder
hochrechnen auf die tatsächlichen Fänge?

Nein, denn hast du dein ursprüngliches Problem wieder.

Was bei der Berechnung Fänge/Fallen herauskommt ist ein Schätzwert für die Fangquote pro Falle pro Gebiet. Je höher umso mehr Tiere kann man dort annehmen. (vorausgesetzt eine Fall fängt immer nur ein Tier und ist dann aus dem Rennen)
Aber: Das hängt natürlich auch vom Standort ab und der Zeit, die die Falle dort war. Beides müsste man standardisieren.

Wenn du tatsächlich die Population schätzen wolltest, die in dem Gebiet vorkommt müsstest du einen anderen Versuchsaufbau verwenden: capture-recapture.

Grüße,
JPL