hallo zusammen,ich würde gerne wissen ob das wirklich eine krankheit ist, oder vielmehr eine art zwang - denkmuster das man sich selbst etabliert hat?anders… kommt das rein vom denken her oder ist das wirklich eine krankheit.wenn es eine krankheit ist, kommt es daher weil man sich selbst ständig neue „schlechtmacher“ setzt? Ich würde mich riesig freuen über eine betroffene Aussage und auch über einen Psychologen/Psychiater.
Hallo,
wie kommst Du darauf, dass die Bipolare Störung keine Krankheit sein soll.
Ich bin ein betroffener Angehöriger, und ich kann Dir sagen, dass dies eine sehr schwere psychische Erkrankung ist.
Belies Dich mal im Internet darūber, besorg Dir Literatur darūber und besuch mal die Homepage der „Deutschen Gesellschaft fūt bipolare Störungen“.
lg Easy
Ich bin Jahrgang 1947 und von psychischen Störungen selbst betroffen, kenne aber auch das Angehörigen-„Gefühl“, da meine beiden jüngeren Brüder, Jg. 1953 und 1959, durch Suizid ums Leben kamen, der „Mittlere“ von uns (Jg. 1953) nach einer vorausgehenden ärztlich behandelten depressiven Störung.
Nach dem zweiten Suizid machte ich mich 1992 ganz intensiv auf die Suche nach Ursachen von Krankheit und Gesundheit. Seit 1994 bin ich ehrenamtlich engagiert in der Selbsthilfebewegung von Menschen mit psychischen Störungen / Erkrankungen.
Meine Erkenntnis ist - hinausgehend über das wissenschaftliche / psychiatrische Weltbild - daß so gut wie alle „Krankheiten“ im Grunde nur verschiedene Symptome EINER „Grund-Krankheit“ sind. Die nenne ich - in Anlehnung an die in der Soziologie bekannte „Kollektive Neurose“ - (die) „Kollektive Zivilisations-Neurose“. Und der Hauptmangel ist in allen Fällen die schlechte Versorgung mit „Lebens-Energie“ / spiritueller Liebe, weil die zivilisierten Menschen entfremdet sind vom bewußten Wechsel zwischen Kindheits- und Erwachsenen-Bewußtsein. Der Mensch muß in das Erwachsenen-Bewußtsein „eingeweiht“ werden („Initiation“), muß zur höheren Bewußtseins-Ebene „aufsteigen“ („Ascension“) und sich mit ihr vereinigen und mit der dortigen Kraft / (Lebens-)Energie („Liebe“) IDENTIFIZIEREN sowie mit ihr das (Unter-)Bewußtsein reinigen und fortan reinhalten - damit die Kraft ungestört fließen und ihre gesunderhaltende Arbeit tun kann.
Die Schritte zu dieser „Grund-Heilung“ stehen in meinem Text „Wahre Heilung“ auf meienr homepage www.Seelen-Oeffner.de.
Die Verschiedenheit der Symptome hat einen wichtigen Grund:
Damit teilt uns unsere Seele, das „Höhere / wahre Selbst“ etwas mit über die Ursache bzw. über die Art der - ungelösten - „Konflikte“, die in uns als Störfaktoren wirken.
Die Psychiater (von evtl. seltenen Ausnahmen abgesehen) verstehen diese Dinge nicht. Das wissenschaftliche Weltbild hat für „Lebens-Energie“ / „Liebe“ und symbolische Aussagen von Symptomen nichts übrig.
Außer z.B. Rüdiger Dahlke: „Krankheit als Symbol“.
„Depression“ ist eines der sehr typischen Symptome für / von „Mangel an Lebens-Energie“. Und das Wort „krank“ ist glaube ich auch ein sehr altes, evtl. germanisches, Wort und meint die „Abwesenheit“ oder den „Mangel“ an RANK(-sein). „rank“ meint so viel wie „aufstrebend“ („rank und schlank - wie eine Tanne“ zum Beispiel).
Auch Selbstmord / Suizid ist in der zivilisierten Gesellschaft in den allermeisten Fällen keine wirklich freie Entscheidung, sondern eine schwere Krankheits-Krise, ein mentaler / energetischer Zusammenbruch / „Kurzschluß“ (wie in der Elektrik).
Einige Störungsbilder verlaufen „phasisch“, in „Schüben“ bzw. „Episoden“- wie z.B. Schizophrenie oder „Psychose“, aber auch Depression (wie bei mir - früher).
Ähnlich ist es bei der Bipolaren Störung, die in ZWEI Richtungen akute Krisen / Phasen entwickelt: Die „manische“ und die „depressive“.
Das DENKEN spielt sicher eine Rolle!
Was ich über die Entstehung der „Kollektiven (Zivilisations-)Neurose“ herausgefunden habe, setzt sie mit einer belastenden Erfahrung (Deprivation, Trauma) ein und bewirkt zunächst mal ANGST vor weiteren ähnlichen Erfahrungen. Angst führt zu Denk- und Verhaltensänderung, führt zu Vertrauensschwund, zu Frage-Hemmung, Kommunikations-Hemmung und statt dessen zu „Grübeln“ und Einbildung von Dingen, die evtl. nicht mit der Realität übereinstimmen. Von da an läuft es also - so oder so - FALSCH.
Solche Kinder, die Probleme HABEN, MACHEN folglich auch Probleme (den Eltern, Lehrern, usw.) und das setzt einen „Teufelskreis“ in Gang, der nur durch das richtige Wissen und angemessene - heilungsfördernde - Verhalten durchbrochen werden kann.
„Lebens-Energie“ nenne ich die Kraft, wo sie im Körper wirksam ist. „Liebe“ ist im Grunde die selbe Kraft. Aber ich nenne sie „Liebe“ nur im Zusammenhang mit „Bewußtsein“. Es ist die selbe Kraft, die in manchen Religionen auch „Frieden“ genannt wird; im Christentum auch „Kraft aus der Höhe“. Und ich denke, es ist auch die „universelle Energie“ und diwe „Selbst-Heilungs-Kraft“. Nach meinem Weltbild gibt es nur DIESE eine - neben der physikalischen Energie, die aber materie-gebunden ist.
„Negatives Denken“ ist typisch für die „niedere“ Bewußtseins-Ebene, das „Niedere Selbst“ / „Ego“ und die typische ANGST.
Wahres Positives Denken ist nur im „Höheren / wahren Selbst“ möglich, dem göttlichen Bewußtsein im Menschen.
Soviel für diesmal.
Wenn du mehr wissen willst, frag nach.
Herzlichen Gruß!
Vielen Dank für die beiden Antworten. Gerade der Absatz hilft mir ungemein weiter. [Was ich über die Entstehung der „Kollektiven (Zivilisations-)Neurose“ herausgefunden habe, setzt sie mit einer belastenden Erfahrung (Deprivation, Trauma) ein und bewirkt zunächst mal ANGST vor weiteren ähnlichen Erfahrungen. Angst führt zu Denk- und Verhaltensänderung, führt zu Vertrauensschwund, zu Frage-Hemmung, Kommunikations-Hemmung und statt dessen zu „Grübeln“ und Einbildung von Dingen, die evtl. nicht mit der Realität übereinstimmen. Von da an läuft es also - so oder so - FALSCH.]
Hi liroy,
bin etwas spät dran.
Zu der Erkenntnis, dass hinter vielen seelischen Störungen dasselbe Grundproblem steckt, ein Ungleichgewicht im Leben, kann man auch als Naturwissenschaftler kommen.
Aber daran, dass früher alles besser war, kann ich nicht so recht glauben. Will nicht sagen, dass man neue Probleme nicht sehr ernst nimmt. Zerfall der Großfamilien und Dorfgemeinschaften, neue Anforderungen der Arbeitswelt … Da muss man schon auf sich und andere aufpassen.
Sich selbst ernst nehmen, einen gesunden Egoismus zu entwickeln (sich verwirklichen) und auf Menschen zuzugehen (sich einbringen), das ist für Atheisten genau so gut wie für andere.
Gruß, Zoelomat
Servus
hallo zusammen,ich würde gerne wissen ob das wirklich eine
krankheit ist
Ja, es ist eine Krankheit.
kommt das rein vom
denken her
nein, das Denken hat leider wenig oder gar keinen Einfluss auf die Phasen der Bipolaren Störung (früher manisch-depressiv genannt)
kommt es daher weil man sich selbst ständig
neue „schlechtmacher“ setzt?
Nein, wiegesagt hat Denken keinen Einfluss auf die Erkrankung.
Nach wie vor ist die medikamentöse Behandlung die erste Wahl. Zusätzlich kann/sollte man Psychotherapie anbieten.
Gruß,
Branden
Hallo
die bipolare Störung oder wie sie früher genannt wurde, manisch-depressive-Erkrankung ist sehr wohl eine Krankheit. Mit einem Zwang kann man es nicht vergleichen. Es ist ein sehr schwere Krankheit, bei der es oftmals, gerade in Phasen der Manie, an Krankheitseinsicht mangelt (wer fühlt sich denn nicht gerne immer gut, voller Energie, voller Tatendrang, und ist überzeugt der Beste zu sein).
Man geht davon aus, das bei dieser Krankheit durch ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn herrscht. Diese Botenstoffe sind dafür verantwortliche Informationen in Form von Impulsen von einer Nervenzelle zur nächsten und an Zielorgane weiterzuleiten. Und durch dieses Ungleichgewicht verändert sich die Gehirnaktivität in dem Sinne das diese Weiterleitung geschwächt ist, oder verstärkt ist (Ausmaße von Hirnaktivitäten konnten mit diversen Verfahren sichtbar gemacht werden).
Nun gibt es viele Dinge, die dafür sorgen, das dieses Gleichgewicht hergestellt wird, sei es jetzt Entspannungsübung, Psychotherapie, Sport, auch gewisse Nahrungsmittel, Kräuter, Liebe, Sex, Hobbys, aber auch Psychopharmaka. Und je nach Schwere dieser Krankheit ist es dann wichtig auf welche „Hilfen“ man zurückgreift. Natürlich gibt es auch schwere Formen von der bipolaren Erkrankung, in denen Psychopharmaka (lebens)notwendig sind. Ich habe im Lauf der Jahre viele Personen erlebt, die extrem manisch waren, und rasch sehr depressiv geworden sind, und die trotz aller möglicher Therapien, die dies gemacht haben, nicht zuletzt wegen der schlechten Krankheitseinsicht, entweder in ihrer Manie verunglückt sind, oder sich in ihrer Depression das Leben genommen haben.
Ursachen für diese Erkrankungen gibt es sehr sehr viele, und bei jedem Menschen ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Sei es jetzt Traumata, die man erlebt, schwere Schicksalsschläge, Überforderung, Schlafmangel, Drogen (inkl. Alkohol), Tumore, andere körperliche Erkrankungen die Auswirkungen auf den Stoffwechsel dieser Botenstoffe haben. Gerade die psychosoziale Situation ist wichtig sich bei der Therapie dieser Erkrankung anzusehen und zu behandeln. Oftmals ist es nötig für eine Stabilisierung auch etwas in seinem Umfeld zu verändern, im Bereich Job, Familie, Freunde, Hobbys, Finanzen, …
So, soviel mal dazu. Ich hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
lg Josef
Ich danke Euch allen für die vielen Antworten. Eine mir nahe Person hatte Burn-Out, verfiel in eine tiefe Depression. Hat sämtliche Lebensumstände verändert (manisch, unter Medikamente) und ist nun in einer medikamentösen und wohl auch psychischen schweren Depression gefangen.Es ging mir zum einen um den biochemischen Prozess der hier wirkt … aber auch welche Bedeutung Worte hier haben können. Wie man diese Person motivieren kann usw.Ich bin kein Zuschauer, sondern aktiv Wirkender und helfe sehr gerne wenn ich das kann. Ich bin sehr gut darin Menschen zu fördern und zu motivieren, zu lenken und zu steuern.Mir war es daher wichtig, in wie weit das wirklich eine Krankheit! (Person kann nicht, weil chemisch/biologisch) oder künstlich negativ gesehen(Medikamente, Botenstoffe fehlen) oder Person will nicht (weil depressiv) … ist.