Bis Anfang Juli noch 6 cm Bauchumfang verlieren (112 cm jetzt)

Hallo Ernährungs- und Abnehmexperten,

Wegen einer Wette sollten seit Anfang des Jahres (114 cm) bis Mitte des Jahres der Bauchumfang auf 106 cm reduziert werden. Jetzt war ich in den ersten vier Monaten nicht konsequent genug und bin nur auf 112 cm gekommen. Die Süßigkeiten waren das Hauptproblem. Bis auf Corona und Erkältung immer dreimal die Woche Sport gemacht mit dem Crosstrainer.

Da bei mir ein cm Bauchumfang oft mit einem Kilo in etwa einherging, müsste ich jetzt noch 6 Kg mindestens abnehmen. (Aktuell 86,7 Kg)

Seit letzen Montag versuche ich nun Low Carb. An einem Tag hab ich mal ausgerechnet und da hatte ich 1500 kcal, 120 Gramm Eiweiß und 60 Gramm Kohlenhydrate. Leider nur ca 10 Gramm Ballaststoffe.

Laut einer Studie schaffen wohl nur 5% aller Menschen die empfohlene Menge von ca 30 Gramm zu schaffen.

Meine Fragen wären jetzt Tipps für die Wette,
wie eure Erfahrungen mit Low Carb so sind
und wie ihr das mit dem Vitamin C regelt (Obst hat ja etwas zu viel Zucker für Low Carb)
Das Problem beim Blumenkohl ist ja das durchs Kochen das Vitamin C weg geht und roh wird es mir vielleicht zu „anstrengend“ schmecken. Hatte gehört kurzes starkes anbraten könnte eine gute Lösung sein.

Was meint ihr so?

Gruß,

Gaul

Hallo Gaul.

Da ich selbst schon zweimal das „Vergnügen“ hatte eine größere Menge Körpergewicht bewusst abzubauen kann ich vielleicht ein paar Tipps geben.

Was bei mir beidesmal geholfen hat war der fast vollständige Verzicht auf (Industrie!)Zucker, Fett und Fleischwaren. Aber das ist ja schon bekannt. Ich esse viel Gemüse und Obst. Der Fruchtzucker im Obst ist übrigens nicht so schädlich wie der Industriezucker den man als Geschmacksverstärker überall findet. Es geht also nicht nur darum das Zeug nicht zu sich zu nehmen, sondern auch die Vorratskammer und den Kühlschrank anders zu befüllen. Ich koche grundsätzlich selbst, damit habe ich die volle Kontrolle was in meinem Essen landet. Das Fertigzeug schmeckt mir deshalb inzwischen auch nicht mehr.

Es geht aber nicht nur um die Inhaltsstoffe, auch die Menge ist entscheidend. Ich hatte auch Erfolg da ich auf eine vollständige Mahlzeit am Tag verzichte (man beachte den Präsens, das ist keine zeitlich befristete Angelegenheit). Ob einem das liegt, muss man ausprobieren. Am besten klappt es wenn man Abends nur einen Apfel isst (oder alternativ eine Karotte oder sonst irgendwas „leichtes“). Etwas ungewohnt ist es sicher wenn man dann mit Hunger ins Bett geht, aber ich habe festgestellt, daran gewöhnt man sich schnell und der Apfel hilft dass der Magen nicht zu sehr vor sich hinknurrt.
Inzwischen bin ich aber dazu übergegangen auf das Frühstück zu verzichten da ich grundsätzlich nach dem Aufstehen keinen Hunger habe und der Milchkaffee (ohne Zucker!) den Magen bis zum Mittag ruhig hält. Das muss man für sich selbst ausprobieren.
Grundsätzlich sollte man dann auch die Portionen klein halten. Wenn man sich nach der Mahlzeit voll fühlt, war es zu viel.

Das alles in die Waage zu bringen erfordert etwas Zeit und natürlich Durchhaltevermögen. Genau daran scheitert es doch meistens.

Da die Ernährung alleine aber nur ein Baustein (wenn auch der Wichtigste) ist, sollte man zusätzlich für Bewegung sorgen. Je mehr desto besser. Ich fahre sehr gerne Fahrrad. Im Sommerhalbjahr mache ich das fast täglich. Zusätzlich - auch täglich - gibt es ein paar „Minutenübungen“, die bei mir aber eher Verspannungen verhindern sollen (sitzende Bürotätigkeit). Im Winter war ich vor Corona zweimal die Woche Schwimmen, das habe ich die letzten beiden Winter vermisst.

Was hat es nun gebracht: Ich habe beides mal etwa 15% Körpergewicht verloren. Beim ersten mal war es über einen Zeitraum von 8 Monaten (da war ich noch nicht so konsequent), beim zweiten mal ging das innerhalb von 3 Monaten - hier kam bei mir aber eine unangenehme emotionale Komponente hinzu die als Beschleuniger wirkte.

Seit nun 3 Jahren halte ich mein Gewicht mit kleineren Schankungen.

Ich hoffe ich konnte ein paar Anregungen mitgeben und wünsche viel Erfolg beim Gelingen.
Bernd

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Ich habe ein Fahrrad und ein Rudergerät. Das Rad nehme ich zum Einkaufen, sonst nicht. Das Rudergerät steht in Bereitschaft, aber mental mag ich mich nicht anstrengen ohne sichtbares Ziel. Auf der Stelle zu rudern ist nichts für mich. Bleibt die Gartenarbeit, die Sinn macht.

Vor Jahren hatte ich eine 10er Karte für eine Fitnessbude wegen der Sauna. Da die Gerätebenutzung damit auch bezahlt war, habe ich es ausprobiert. An Strippen Gewichte hochzuziehen oder auf einem Laufband nicht voranzukommen, widerstrebt mir.

Was könnte mir Motivation geben, das Rudergerät zu benutzen?

Hallo
es ist doch zweitrangig ob der Blimenkohl noch Vitamine hat . Er soll schmecken und hat wenig Kalorien , und das macht er auch.
Gruss Michael

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Blöde Frage, aber war dir das vorher nicht bekannt? Oder ist es dir zugeflogen?

Das Wissen, dass du das Geld dafür nicht umsonst ausgegeben hast? :joy:

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Hatte es in einer aktiveren Phase angeschafft. Als kleine Belohnung wurde die fiktiv zurückgelegte Strecke angezeigt. Die Anzeige funktioniert nicht mehr. Die Reparatur würde meinen inneren Schweinehund aber nicht mehr überzeugen.

Ich habe es einfach satt, alles allein machen zu müssen, nachdem wg. Corona sämtliche Gruppenaktivitäten entfallen sind.

Traumschiff gucken nebenher. :rofl:

Eigentlich generell @Gaul, hilft dir jetzt für die Wette wenig:
Man sollte nicht das, was man über Jahre erworben hat, versuchen in Tagen wieder runter zu bekommen. Meist hat man den Aufbau ja eher langfristig vollzogen. :slight_smile:
Die Zeitspanne sollte daher ähnlicher gewählt werden.

Bei jeder Rolltreppe und jedem Lift denken „Nein!“, Treppe nehmen. Da purzeln die Pfunde, besonders an Bauch/Hüften. Aber langsam angehen, das Herz will auch nicht zu stark belastet werden.
Viel Erfolg!

Mein Fahrrad ist nur Sportgerät, aber das Problem mit Inhouse-Geräten kenne ich. Mein Fahrradtrainer sollte eigentlich die Wintermonate überbrücken. Gelegentlich überrede ich mich dann doch. Ich nehme mir eine kurze Playlist auf dem Telefon vor - meist 3-4 meiner Lieblingslieder (entspricht 10-15min) - und dann mach ich die Augen zu und trete in die Pedale so lange wie die Musik läuft. :wink:
Immer noch besser als nichts zu tun, es ist aber einfach nicht das Gleiche wie durch den Wald zu radeln.

Ein Nachbar hat tatsächlich sein Rudergerät im Wohnzimmer vorm Fernseher aufgestellt, insofern war der Tipp mit

gar nicht so verkehrt. :smiley:

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@Christa Das stell ich mir lustig vor.:smile:
Und dann im Nachtprogramm „die schönsten Bahnstrecken der Welt“ gucken und trainieren.
Draisine, quasi

Wie bitte?

Ich hatte vor drei Wochen einen Hexenschuss. Es kristallisiert sich allmählich heraus, dass man schnell viel Gewicht verliert, wenn man weniger sitzt und ungern aufsteht. Ich glaube, dass man die Erkenntnis mit „verbrauche mehr Kalorien als Du verzehrst“ übersetzen kann. Generell.

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Warum nicht das Rudergerät? Lass Dir bloß nicht einreden, dass Du zum Supermarkt nicht rudern kannst. Die wollen nur, dass Du das glaubst. Dort kannst Du dann auch die Gartenarbeit erledigen. Nur Mut. Nur, wer unkonventionell denkt, denkt unkonventionell.

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Das Rudergerät ist doch zum Aufsbrotschmieren. Einkaufen tut man mit dem Einfädler und bezahlen mit der Hängebrücke.

Besser passt Eisenbahnromantik, die Folge über die Federseebahn. Mit 35 Zoll Raddurchmesser und 30 km/h Höchstgeschwindigkeit ist die württembergische Tssd ein passender Taktgeber…

Dazu gibt es genug (seriöse) Quellen im Netz. Aber ich muss zugeben, das ist etwas vereinfacht dargestellt. Zucker in seiner „natürlichen“ Form in Obst und Gemüse kann vom Körper besser aufgenommen werden, da zusätzlich „Abbaustoffe“ mitgeliefert werden die bei der Verdauung helfen (außerdem ist die Menge insgesamt eher gering). Isoliert man den Fruchtzucker dagegen, fehlen diese Zusatzstoffe und der Körper reagiert mit Problemen.

Das ist es was ich aussagen wollte. Industriell hergestellter Zucker ist „schädlicher“ weil Zucker für sich genommen nichts ist, was der Körper zum Überleben braucht. Es ist nur ein Geschmacksstoff - der in zu hohen Konzentrationen auch noch abhängig macht.

Ach herrje. Wieder so ein Angriff aus der Eso-Ecke.

Fruktose oder Saccharose – welcher Zucker ist gesünder? (t-online.de)

Der verlinkte Artikel widerspricht nicht dem was ich schrieb. Zudem hättest du mal bis zum Ende lesen sollen. Denn da ist das eigentliche Problem erwähnt. Nicht das Obst, sondern die anderen Lebensmittel die zusätzlich noch (Industrie)Zucker enthalten. Ob das jetzt Fruktose oder Glukose oder sonst eine Zuckerart ist, spielt tatsächlich keine Rolle.

Auf den täglichen Apfel, der angeblich den Doktor fernhält, muss man in der Regel trotzdem nicht verzichten. Stattdessen lohnt es sich, im Supermarkt genau hinzuschauen. Denn Fruktose steckt auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln. „Kinderketchup, der als gesund beworben wird, weil er „nur die Süße aus Früchten“ beinhaltet, den könne man getrost als Werbelüge bezeichnen“, sagt Experte Kabisch. „Es klingt nach einer natürlichen Quelle, dabei kann Fruktose mit entsprechenden Verfahren durchaus genauso aus Zuckerrohr oder Rüben gewonnen werden.“

Es ist wie bei allem: Zu viel ist nie gut. Lies vielleicht auch nochmal was ich oben schrieb: Den Unterschied wie der Zucker aufgenommen wird.

Darauf können wir uns einigen. Der ganze Rest von gutem und schlechtem Zucker, von natürlichem und industriellem Zucker ist halt eher aus der Eso-Ecke und schon gar nicht für die eigentliche Frage relevant.

Zucker ist Zucker - soweit korrekt. „Gut“ oder „schlecht“ wird er durch die (fehlenden) Zusatzstoffe und (wie erwähnt) durch die Menge.
Sehr gut umschrieben ist das hier: https://quicklebendig.ch/industriezucker/
Die entscheidenden Passagen sind 4./5./6., da geht es um den Zusammenhang mit dem „Drumherum“.

Um das nochmal für den TE relevant zu verpacken: Mir haben die Äpfel anfangs sehr geholfen. Denn die Gelüste nach süßem waren natürlich auch bei mir stark. Ein Apfel ist auch süß und danach ist dieses Gefühl man braucht jetzt noch Zucker sehr abgeschwächt oder direkt verschwunden. Man kann das auch mit anderem Obst machen. Der Apfel ist aber mMn perfekt, da er die Menge von sich aus begrenzt. Wenn ich eine ganze Schale Erdbeeren auf einmal vertilge ist das natürlich nicht sonderlich hilfreich.