Mir fällt der Name nicht mehr ein, aber in den frühen 90ern gab es einen Experten und Fondsmanager, der nicht müde wurde, in der Sat.1 Telebörse den großen Crash vorherzusagen. Kaum zehn Jahre später war es schon so weit.
So ganz vom Grundsatz her ist aber nicht von der Hand zu weisen, daß wir uns in einer sehr problematischen Situation befinden, verursacht letztlich durch die falsche Reaktion der großen Zentralbanken auf die Finanzkrise von 2007/2008. Letztlich ist es unausweichlich, daß sich die Situation (Blase bei der Bewertung der Staatsanleihen, ertragsschwache Kreditinstitute insbesondere aufgrund der niedrigen Zinsen und der Regulierungskosten, zu stark verschuldete Unternehmen und Privathaushalte (ebenfalls aufgrund der niedrigen Zinsen = steigen die Zinsen, kommen Staaten und Unternehmen in Schwierigkeiten, steigen sie nicht, wird’s bei den Kreditinstituten über kurz oder lang sehr knapp) auflösen wird. Wie und wann das geschieht und was die Folgen sind, ist schwer vorherzusagen.
Je nachdem, von welchem Szenario man ausgeht, muß man auch seine Strategie wählen. Die Idee jedoch, ausgerechnet auf Bitcoin und andere spekulative, hochvolatile, nicht körperliche und dem unmittelbaren Zugriff entzogene Anlageformen zu wählen, halte ich als Krisenvorbereitung nur für wenig cleverer als sein Geld in Form eines Zuckerberges im Vorgarten in Sicherheit zu bringen.
Ob es dann unbedingt ausländische Staatsanleihen sein müssen, ist dann wieder eine andere Sache. Als erstes fiele mir in dem Zusammenhang die Frage ein, von welchem Land die dann sein sollen. Immerhin sollten sie ja einigermaßen fungibel sein und das Land nicht vom Handel mit Europa und den USA abhängig sein.
Gruß
C.