Bitte um Beurteilung des Arbeitszeugnisses

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo zusammen,

eine Freundin von mir würde gerne wissen wie dieses Arbeitszeugnis zu deuten ist.
Man muss dazu sagen dass sie vorzeitig nach 5 Monaten gekündigt hat, da es ihr nicht gefallen hat. Die Stelle wäre sonst auf 6 Monate befristet gewesen.:

Frau X, geborem am X, war in der Zeit von X bis X in unserer Firma als Architektin beschäftigt.  Frau X war in diesem Zeitraum für folgendes Projekt tätig: -                     Bauleitung und Mitarbeit (Objekt X, Adresse Y) Sie war gut motiviert, hohen Belastungen gewachsen und zeichnete sich durch Pflichtbewusstsein aus.
Durch ihre sehr aktive Einstellung in Verbindung mit ihren hervorragenden Kenntnissen führte Frau X ihre Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit durch.  Frau X zeigte sich bei der Einarbeitung in neue Aufgabenbereiche flexibel und aufgeschlossen. Sie zeichnete sich bei der Erledigung aller ihrer Aufgaben durch Gewissenhaftigkeit, Fleiß und Selbstständigkeit aus. Die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse erfüllte in vollem Umfang die Anforderungen. Wir wünschen Frau X auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg."

tausend Dank und Gruß
Markus

#2

Ich würde mal schon sagen, dass das Zeugnis eine Note 1-2 widerspiegelt. Der Teil „STETS zu unserer VOLLSTEN“ steht für eine 1.
Manche Sachen sind selbstverständlich und werden dennoch erwähnt wie bspw. die Qualität der Arbeitszeugnisse… würde ich als eher weniger gut werten.

#3

Hi,

von wann bis wann hat sie genau dort gearbeitet? Wer unterschreibt das Zeugnis zu welchem Datum? Was für ein Objekt war das? Was genau hat sie da gemacht? Und vor allem: wieso zum Geier kündigt man einen auf 6 Monate befristeteten Vertrag nach 5 Monaten? *einself* Ein „hat ihr nicht gefallen“ reicht da nicht… Wie ist das Arbeitsverhältnis zu Ende gegangen (sprich: wer hat wem gekündigt)?

*wink*

Petzi

Frau X, geborem am X, war in der Zeit von X bis X in unserer
Firma als Architektin beschäftigt.  Frau X war in diesem
Zeitraum für folgendes Projekt tätig: -
Bauleitung und Mitarbeit (Objekt
X, Adresse Y) Sie war gut motiviert, hohen Belastungen
gewachsen und zeichnete sich durch Pflichtbewusstsein aus.
Durch ihre sehr aktive Einstellung in Verbindung mit ihren
hervorragenden Kenntnissen führte Frau X ihre Aufgaben stets
zu unserer vollsten Zufriedenheit durch.  Frau X zeigte sich
bei der Einarbeitung in neue Aufgabenbereiche flexibel und
aufgeschlossen. Sie zeichnete sich bei der Erledigung aller
ihrer Aufgaben durch Gewissenhaftigkeit, Fleiß und
Selbstständigkeit aus. Die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse
erfüllte in vollem Umfang die Anforderungen. Wir wünschen Frau
X auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel
Erfolg."

#4

Bitte Fragen Sie in diesem Bereich einen Personalsachverständigen. Er kennt die Kriterien sich besser, um eine detaillierte richtige Deutung des Zeugnisses zu geben

#5

Ganz und gar nicht
Hallöchen,

Ich würde mal schon sagen, dass das Zeugnis eine Note 1-2 widerspiegelt. Der Teil „STETS zu unserer VOLLSTEN“ steht für eine 1.

Das ist, mit Verlaub, komplett falsch, da eine Floskel alleine genau gar nichts sagt.
Ich gebe Dir mal ein Beispiel für ein 6er Zeugnis mit „stets zu vollsten“:

Her Ferdinand MÜller war vom 15.04.-08.09.2013 bei uns als „Projektleiter“ angestellt. DIe im übertagenen Aufaben erfüllte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Wir wünschn ihm für die Zuknuft viel Erfolg.
Gez. 09.09. 2013
Gerd Schmidt, Personalreferent

Manche Sachen sind selbstverständlich und werden dennoch erwähnt wie bspw. die Qualität der Arbeitszeugnisse… würde ich als eher weniger gut werten.

Die sollte man schon erwähnen, insbesondere bei einer leitenden Position. Allerdings sollte man hier auch mehr als das notwendige Minimum erwarten.

Eher zu bemerken wäre jedoch, dass in dem Zeugnis etliches fehlt, was ein Standard Zeugnis ausmacht und das Nichtvorhandensein jedes einzelnen Punktes muss man als Personaler als „6-durchgefallen“ lesen.

Ebenso enthält das Zeugnis Floskeln, welche im Personaldeutsch eine starke negative Konnotation haben.

Alles in allem kriegst Du von mir für die Genauigkeit Deiner Bewertung ein fiktives Minus-Sternchen :frowning:

Gruß,
Michael

#6

Form und Fachanwalt
Hallöchen,

wie bereits die Vorposter erwähnt hatten, ist das Ein- und Austrittsdatum sehr relevant für die Bewertung, sogar dann wenn wir wissen, dass es um 5 Monate geht.
Ansonsten kann ich Dir eine Sache jetzt schon definitiv sagen: Wenn das das vollständige Zeugnis sein soll - ab zum Fachanwalt , denn das Ding ist jenseits von Gut und Böse, da sollte sich ein Profi mit beschäftigen.

Gruß,
Michael

#7

ergänzende Angaben
Hallo,

zunächst vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hier noch die weiteren Angaben:

Zeitraum: 12.11.2012 - 05.04.2013
Befristung ging bis 30.07.2013

Zeugnis wurde am 06.04.2013 unterzeichnet. Allerdings ging es erst vor wenigen Tagen ein.

Unterzeichnet wurde es von der zuständigen Geschäftsleitung (1 Person) und sonst niemanden.

Bei dem Objekt handelte es sich um ein „biometrisches Forschungszentrum“

Aufgehört hat sie wegen nichtgefallen. Sie wollte Berufserfahrung sammeln und was lernen. Allerdings hatte sie niemanden der ihr was zeigt. Ausserdem hat sie sich unwohl gefühlt mit den Kollegen. Ich versteh auch nicht warum sie die paar Tage nicht noch ausgehalten hat. Aber ging anscheinend nicht mehr.

Sie hat demnach gekündigt.

So falls ihr noch mehr Infos braucht einfach Besceheid geben. Ansonsten freue ich mich auf weitere Antworten.

Lieber Gruß
Markus

achja eins noch. Die Formatierung hats beim Zeugnis durcheinander gehauen da ich es erst im Word abgetippt hatte und bei der Übertragung ist was schief gelaufen.

#8

Hi Markus,

danke für Deine Antworten - wie genau kam es denn zu diesem „krummen“ letzten Arbeitstag? Das wird ja immer übler - ich kann mich mike eigentlich nur anschliessen: ab zum Anwalt mit dem Teil. Und für die Dame bleibt zu hoffen, dass sie inzwischen einen neuen, dauerhaften Job hat, denn mit dem dem Zeugnis und den Daten hat sie’s vermutlich* sonst gar nicht leicht mit Bewerbungen…

*wink*

Petzi

*zumindest wenn nichts gravierend „positives“ drumrum ist