Bitte um Hilfe bei VWL Hausarbeit!

Hallo! 

Ich studiere VWL und war kurz davor meine Bachelor Arbeit zu schreiben als ich bzw. das Prüfungsamt festgestellt hat, dass mir noch ein VWL schein fehlt. So bin ich zu einem Professor gegangen, der an unserer Uni Verhaltensökonomie unterrichtet. Obwohl ich die Vorlesungen während des Semesters nicht besucht habe, war er so entgegenkommend um mir die Möglichkeit zu geben, diesen letzten Schein mit einer Hausarbeit zu erbringen.

Ich soll eine Hausarbeit über die LOHAS (Lifestyles of Health and Sustainability) aus verhaltensökonomischer Sicht (also ökonomisch erklären, nicht soziologisch!) schreiben, was mir -als ich es gehört habe- einfach vorkam. Leider habe ich die Sache total unterschätzt =((

Nun hoffe ich hier jemanden –vorzugsweise aus Hamburg- zu finden, der mir im Fach Verhaltensökonomie helfen und mir bezüglich des Hausarbeitsthemas Ideen geben kann. Die Folien aus der Vorlesung bringen leider nicht viel…

Hoffe auf eine Hilfreiche Antwort. 

Beste Grüße

Servus!

Was Verhaltensökonomik ist kann ja nicht so schwer festzustellen sein. Wiki weiß. Im Prinzip geht es darum, den ökonomischen Modellen das tatsächliche Verhalten gegenüberzustellen. Durch Wirtschaftsexperimente, oder mittels Statistik.

Wie streng bist Du auf das Schlagwort LOHAS festgenagelt? Gerade wurde beschlossen, dass Zigarettenpackungen in Zukunft Raucherbeine udgl. zeigen müssen. Das wäre ein aktueller Aufhänger, der mit einem gesunden Lebensstil zu tun hat.

Du könntest fragen: Raucht der Homo ökonomikus? Welche Marke und warum? Lässt sich der Homo Ökonomikus durch derlei Bilder abschrecken? Ich vermute nicht, denn er ist ja rational, und alle Leute mit denen er verkehrt sind auch Homines Ökonomici; das ist aber noch lange keine abschließende Antwort.

Damit die Sache verhaltensökonomisch wird, kümmerst Du Dich um Statistiken über den Homo Fumens. Insbesondere würde ich mich um Statistiken zu der Frage kümmern, ob die Einführung der großen Warnhinweise 2003 das Verhalten der Raucher geändert hat. Hierbei solltest Du unbedingt auch Zahlen zu den Anfängern suchen, denn dass Rauchen anfangen und Rauchen aufhören zwei ganz verschiedene Sachen sind ist ja offensichtlich.

Um die Kurve zu LOHAS zurückzufinden könntest Du noch Statistiken zur Frage suchen, wie es mit Rauchen in verschiedenen Einkommensklassen ausschaut. Der Homo Ökonomicus würde wenn er mehr Geld hätte mehr rauchen (wenn er es je tut). Ich kann mir aber vorstellen, dass Rauchen gerade heutzutage eher ein Unterschichtphänomen ist.

Ein spontaner Gedanke: Kann es sein, dass Rauchen anfangen ein rein soziologisches Phänomen ist, wo die Ökonomik nichts zu melden hat, dass die Ökonomik hingegen zum rauchen aufhören schon was zu sagen hat?

Ich hoffe, es hilft.
Gruß, Jetrca

Hallo Jetrca,

vielen Dank für die schnelle Antwort und für die Ideen! Ich wünschte, ich könnte die Hausarbeit genau in der Form, wie du so schön geschildert hast, bearbeiten. Jedoch ist die Sache viel Komplexer. Hier die Angaben vom Prof:

"LOHAS beschreiben/erklaeren und dann alle Konzepten die wir im Kurs hatten die uns davon abhalten nach diesem Prinzip zu leben damit in Verbindung bringen mit.

-Also zB. Reference Dependent Preference in Verbindung mit Projection bias (wo wir immer nach mehr streben weil wir denken davon gluecklicher zu werden, aber da wir unterschaetzen wie sich unsere Referenzpunkt in Zukunft anpasst, arbeiten und konsumieren wir mehr als optimal (und durch Loss aversion gibt’s auch kein zurueck).

-Ebenso einfach nur soziale referenzpunkte (ohne projection bias) um uns herum so dass alle mitziehen um nicht den Loss zu verspueren.

  • und auch Naivitaet hinsichtlich unser Hyperbolischen Zeitpraeferenzen die uns zum immer wiederholten Verschieben von unangenehmen Veraenderungen bewegen. Wenn LOHAS also zur Aufgabe von etwas anmahnt, dann wuerde diese (wie bei einer Diat) eben durch die besagten Zeitpraeferenzen und die naive Einschaetzung dieser nicht erfolgreich implementiert werden.

Ohne LOHAS zu kennen oder zu wissen was das beinhaltet schein mir dieser Ansatz eventuell loesbar. Auch denke ich waere dies wiederrum eine Aussichtsreiches Thema fuer eine weiterentwicklung zu Bachlerarbeit wenn das angedacht waere."

Leider ist fast alles, was ich über die Fachbegriffe gefunden habe, auf englisch. Da ich leider nicht viel Zeit habe, dachte ich mir, dass mir ein ehemaliger Student dies bezüglich helfen kann.

Nochmals vielen herzlichen Dank!
Gruß
Sara