Hallo,
ich habe mich extra für diese Angelegenheit hier im Forum registriert und hoffe, dass man mir hier weiterhelfen kann.
Es geht darum, dass ich durch einen guten Bekannten die Möglichkeit bekommen habe mir eine Immobilie als Renditeobjekt zu kaufen.
Daten:
Baujahr: 1966
Größe: 841,35 m² Wohnfläche
1307,5 m² Gesamtfläche
Wohneinheiten: 12
Ist – Nettomieteinnahmen p.a.: 50.546,70€
Kaufpreis: 650.000€
Voll vermietet, gute Wohnlage in Schleswig Holstein direkt in der Nähe einer Stadt (rund 35.000 Einwohner)
Der Haken an der Sache ist, dass ich kein nennenswertes Eigenkapital aufbringen kann und somit eine Vollfinanzierung (+ Nebenkosten) von einer Bank erhalten müsste.
Der Darlehensbetrag würde sich auf rund 750.000€ belaufen. Das entspricht einem Beleihungswert von 115,38%
Zusammengesetzt aus:
6,5% Grunderwerbssteuer
1,5% Notarkosten
0,5% Grundbucheintrag
6,95% Maklercourtage
Kaufpreis
Mein monatliches Nettoeinkommen beträgt etwa 3200€
abzüglich Miete und Lebenshaltungskosten stehen mir etwa 2000€ jeden Monat zur Verfügung.
Inklusive Mieteinnahmen entspricht das einem monatlichen Betrag von 6212,22€.
Damit kann ich gemütlich und mit genügend Sicherheitspuffer innerhalb von 25 Jahren einen Kredit unter folgenden realistischen Bedingungen abbezahlen:
gebundener Sollzins: 2,7%
Tilgungssatz im ersten Jahr: 2,8%
monatliche Darlehensrate: 3.437,50
überschüssiger Betrag im Monat: 2774,72€
Leerstandsrisiko:
Die Wohnung ist zurzeit voll vermietet und besteht aus 12 Wohneinheiten.
Um die Darlehensrate nicht mehre bedienen zu können, müssten mindestens 4,92 Wohnungen das ganze Jahr lang ohne Mieteinnahsmen sein. Das entspricht einem Leerstand von 41%. Laut dem Institut für Stadtforschung lag der durchschnittliche Leerstand in Schleswig Holstein im Jahr 2010 bei 3,8%.
Was gibt es bei den steuerlichen Aspekten zu beachten?
Kann das so funktionieren, oder seht ihr Fehler?
Laut den Angaben des Maklers handelt es sich um IST-Nettomieteinnahmen. Also sind dort schon Kostenpunkte wie Instandhaltungsrücklage, Verwaltungsgebühr, Steuern, Strom etc. abgezogen, oder sehe ich das falsch? Gibt es bestimmte Richtlinien was Nettomieteinnahmen sind? Oder kann es bei einem Makler nur ohne Strom+Wasserkosten sein, während es bei dem anderen auch alle Nebenkosten sind?
Welche Chanchen seht ihr, einen Kredit unter diesen Umständen zu bekommen?
Vielen Dank schon einmal!