Bittere Gurkenenden?

Hallo,

wenn ich Gurkensalat (aus Schlangengurken) mache, schnippel ich die restlos auf. Die Enden, die ich wegwerfe, sind allenfalls 3 oder 4 mm lang, damit ich mich nicht in die Finger schneide.

Jetzt sagte man mir, die Enden seien bitter, die könne man nicht essen. Und ich habe beobachtet, dass manche Leute zwei cm oder noch mehr abschneiden.

Ich habe bei meiner Angewohnheit nie Bitteres im Salat bemerkt. Jetzt habe ich ein paar Mal sogar die Enden abgeschnitten und so, also ohne jede Gewürzzugabe gegessen - auch nichts Bitteres.

Jetzt frage ich mich:

Ist die Bitterkeit der Gurkenenden nur ein Gerücht?
Oder war das früher mal so, hat man aber inzwischen weggezüchtet?
Oder sind in den Enden Stoffe, die man zwar nicht schmeckt, die aber schädlich sind?
Oder sind die Gurkenenden doch bitter, ich habe aber einen so robusten Geschmackssinn, dass ich das nicht bemerke?

Gruß
Peter

Nicht bei Treibhausgurken!
Hallo Peter,

Bei Treibhausgurken sind die Enden nicht bitter, bei anderen kann es dagegen schon so sein (sagt meine Mama)! Also wirst du Treibhausgurken haben(?)! Und bitter sind die Enden derjenigen Gurken, die am Anfang langsamer als normal wachsen (sagt auch meine Mama - und das aus jahrelanger Erfahrung)!

Ist die Bitterkeit der Gurkenenden nur ein Gerücht?

Das hundertprozentig nicht, das kann ich dir aus Erfahrung mit Senfgurken sagen! Es war so schlimm, dass konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen!

Oder sind die Gurkenenden doch bitter, ich habe aber einen so
robusten Geschmackssinn, dass ich das nicht bemerke?

Woran es natürlich auch liegen könnte!

gruß
heiseline

Hallo Peter,

Gurken werden bitter, wenn sie zu wenig Wasser bekommen bzw. unregelmäßig gewässert werden. Weiterer Grund für den bitteren Geschmack ist das Gießen mit kaltem Wasser.

So gesehen ist die Aussage mit den Treibhausgurken nicht ganz falsch, da brennt nichts an. Als Hobby-Gurken-Bauer hat man eventuell nicht so die Möglichkeiten gleichmäßiger Wässerung mit temperiertem Wasser.

Ich teste bei Gurken die Schnittfläche immer mit der Zunge. Ist es bitter kommt noch ein Zentimeter weg usw.

Gruß

Johannes

Hallo,

also, ich hab mal gehört, dass man wegen dem bitteren die Gurken immer von unten nach oben schälen soll, falls man sie denn schält und ich benutze Gurken nur soweit, wie auch noch innen das „kernige“ ist. Am schmalen Ende hört das ja auf und das hab ich noch nie mitverwendet. Aber ob das stimmt oder nur so „sich ewig haltende Gerüchte sind“ keine Ahnung. Wenn Deine Gurke noch nie bitter war, dann mach das doch weiter so, dafür gibt es ja bestimmt keine Euro-Norm *lächel. Wenns Dir schmeckt, dann kanns nicht falsch sein.

Allerdings, meine Mutter hat mir neulich ganz aufgeregt berichtet, dass sie jetzt wisse, warum ihre Gurken manchmal bitter wären, sie hatte das vorher noch nie gehört, also könnte etwas na meiner Schältheorie dran sein

Grüße

Sarah

Hallo Peter und weitere Lustköche,

Bittere Gurken sind giftig ! immer mit Zunge testen, meistens sind sie in Stielnähe am bittersten.
Mit Schälen beim runden Kopf beginnen, nach dem ersten Schnitt, testen .
Wenn bitter dem Gemüsehändler um die Ohren hauen … grins.

Gurken werden immer bitter, wenn in Hausgärten zuviel holziger Kompost verwendet wird. Im
Erwerbsbau für Grossabnehmer sollte das nicht vorkommen. Das mit der Feuchtigkeit, kann
ich nicht beurteilen, meine Gurkenpflanzen werden mit ausgeschütteltem Stroh „gemulcht“.
lockerer Boden bleibt dann auch ohne Giessen feucht.

http://www.gesundheit.com/gc_detail_4_gc231203.html

http://www.fug-verlag.de/on620

Zuviel Holzanteil im Boden bewirkt Stickstoffmangel, die Pflanzen werden gelb.
Ideales Verhältnis Stickstoff / Kohlenstoff (C/N)darf nicht höher sein als ca.1/30
reines Sägemehl hat über 1/300
Wenn die Mikrolebewesen das überschüssige Holz verarbeitet haben sterben sie nach ca.Juni.
Da gibt es von den Leichen ein Stickstoffüberfluss, da freut sich der unwissende Gärtner, den
das Herbst-Folgegemüse wächst dann „feiss“ ganz dunkelgrün.
Das können Biochemiker sicher bestätigen: Bei zuviel Stickstoff (N) im Gemüse entsteht Nitrit (NO2),
und dies ist wiederum schwer giftig.

http://www.inform24.de/nitro.html

Also nicht der schönste Salat ist der Beste „grins“ … bei diesem Wissen werden die anderen
im Laden vielleicht einmal zuerst ausgelesen.
Noch ein Tip : wenn nach dem Essen von Gemüse, nach einer halben Stunde …
dann sicher zuviel NO2, ein gesunder Körper schmeisst das Zeug raus „lach“

Gruss

Fritz
a.d.Uw.

Halbwissen…
Also…so viel Halbwissen hab ich lange nicht gelesen…

1: In der Pflanze wird das ganze als Nitrat gespeichert, Nitrit und somit eine potentielle Gefahr entsteht erst wenn im Magen ein reduzierendes Milieux herrscht, dann wirds zu Nitrid reduziert. Genauso bei aufgewärmtem Essen…das ist die Gefahr bei Spinat, aber Kopfsalet wärmt mann nicht auf.

2: Gurken speichern das Nitrat nicht in der Frucht, sondern in den Blättern, und die werden nicht gegessen.

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Also…so viel Halbwissen hab ich lange nicht gelesen…

Geht mir nicht anders.

1: In der Pflanze wird das ganze als Nitrat gespeichert,
Nitrit und somit eine potentielle Gefahr entsteht erst wenn im
Magen ein reduzierendes Milieux herrscht, dann wirds zu Nitrid
reduziert. Genauso bei aufgewärmtem Essen…das ist die Gefahr
bei Spinat, aber Kopfsalet wärmt mann nicht auf.

zum Spinat: http://www.zeit.de/stimmts/1998/1998_6_stimmts?page=2 (für die FAQ: Der richtige Link lautet http://www.zeit.de/stimmts/1998/1998_6_stimmts (ohne .html))

Im übrigen geht es nicht um Nitride, sondern um Nitrosamine. Nitride sind Metall-Stickstoffverbindungen und haben mit der Thematik nicht das geringste zu tun.

Gruß,
Christian

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Hallo alle!

Um noch mein eigenes Halbwissen dazuzuwerfen: meine Tante schneidet
bei den kleinen Gärtnergurken immer das Ende mit Stiel ab und reibt
dann die beiden Schnittflächen kreisförmig aufeinander, bis am Rand
Schaum hervorquillt. Dann schneidet sie nochmal so 1-1 1/2 cm ab. Sie
behauptet, auf die Art und Weise würde sie die „Bitterkeit
herausziehen“. Keine Ahnung, ob da was dran ist. Bei ihr hat mir noch
nie eine Gurke bitter geschmeckt … erinnert mich aber ein bißchen
an den Typen, der dauernd in die Hände klatscht, um die Elefanten zu
vertreiben. Als ihn jemand darauf aufmerksam macht, dass es hier bei
uns keine Elefanten gibt, antwortet der Klatscher nur: „Na bitte, es
funktioniert!“

Grüße,
Sibylle aus M

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Hallo Peter,

ich habe das auch noch so gelernt, aber ich glaube, das hat nicht nur mit der Anbaumethode zu tun:

Wenn du eine gewöhnliche dunkelgrüne Schlangengurke kaufst, ist es mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit eine Treibhausgurke, oft mit Hors Sol Methode gezogen, da ist das Ende aus geschilderten Gründen nicht bitter.
Aber auch meine Gurken im Garten waren bisher nie bitter und auf dem Tütchen steht meist auch drauf „weitgehend bitterfrei“

Dann aber habe ich dieses Jahr eine alte Gurkkensorte gepflanzt und was habe ich beim Gurkensalatmachen entdeckt: Die Enden sind ausgeprägt bitter! Der Rest der Gurke hat mich allerdings sehr überzeugt.

Es scheint, das heutige moderne Gemüsezüchtungen sowieso kaum noch Bitterstoffe enthalten, das man aber die Tradition „das Ende ist bitter und muss weg“ aber trotzdem ungeprüft übernimmt.

Viele Grüsse, Nicola

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