Bitumenband auf Stirnbretter kleben?

Hallo:-)

Meine Stirnbretter (Holz, gestrichen, BJ 98) werden langsam unschön. Ich hatte sie vor ein paar Jahren aufgearbeitet mit Schleifen und Füllen mit Holz-Reparaturspachtel. Das hatte zunächst gut gehalten, nun wieder Stellen, die gemacht werden müssten, das Holz würde sonst vermutlich marode.
Nun habe ich durch eine kleine Dachrinnenreparatur Bitumenband im Haus und die Idee, die Stirnbretter damit zu überkleben. Die Bretter sind lehmbraum, ich habe Kupferdachrinnen und fände diesen Kupferton wunderbar. Und zudem ist das Zeugs doch wohl relativ unverwüstlich.
Und sollten eines Tages die Stirnbretter ganz erneuert werden sollen (von ev. neuen Hauseigentümer) würden die ja am Stück mit den Brettern mit abgehen. Oder wäre dann das Problem, dass man die Bretter nicht mit abschrauben könnte?? Müsste das Band dann doch vorm Abschrauben entfernt werden. Oder denke ich einfach: Nach mir die Sintflut, Hauptsache es hält bei mir?

Ich wäre sehr dankbar, gute Infos zu bekommen…
Mann, oh Frau…

Moin,

ich tippe mal auf einen Hörfehler, bei uns heißen die Schirmbretter.

Holz braucht Luft, wenn das beklebt wird, fault es dahinter um so leichter. Schirmbretter werden, sobald ihre Zeit um ist, erneuert. Falls die geplante Restlaufzeit über 25 Jahren liegt, könntest Du sie mit Kupferblech beziehen lassen. Nachdem die Sparrenköpfe auch nicht mehr so toll waren, habe ich mich dazu entschieden, sieht picobello aus.

Gruß
Ralf

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oh, aha, schade! die nenne ich schon immer so, nun also schirmbretter, tse.

well, noch 25 jahre? das ist ja deutlich länger als meine eigene restlaufzeit. nee, das halten die gewiss nicht mehr aus. mein leider verstorbener exmann sagte: abgammeln lassen, dann neu.
so wie du es nun hast, das wäre natürlich toll, aber ich hab 3 giebel bis fast 9m höhe und dazu noch carport und flachanbau mit waagerechten brettern (nur die hatte ich restauriert, nicht die giebel). ich fürchte fürchterliche kosten bei den heutigen handwerkerpreisen.

holz braucht luft? die sind doch eh dick angestrichen. hatte die giebel vor jahren malern lassen, maler meinte, die sind noch soweit ok.

ein scheiß jagt den nächsten…

nicht unbedingt ratsam, mir wären die Schirmbretter bei einem Sturm beinah davongeflogen.

Anstrich ist nochmal was anderes, wenn der fachgerecht ausgeführt und auch kontrolliert wird, mag das angehen. Hinter geklebte Bitumenstreifen kann man nicht schauen, wenn’s blöd geht, bleibt das Wasser zwischen Band und Holz stehen. Schlimmer geht’s nicht.

Zu Kosten kann ich nicht viel sagen, der eine Giebel kam auf ca 700 €.

Gruß
Ralf

Die Zeiten sind vorbei.
Alleine 1m² kupferblech liegt schon bei gut 350€ ohne eine einzige Kantung.
Dazu noch Arbeitslohn Std 80€
Die Bretter sollten schon neu und ein Gerüst wird auch gebraucht.
Die Bezeichnung Schirmbrett habe ich allerdings noch nie gehört, scheint eine regionale Bezeichnung zu sein.

oh, 700,- pro giebel - darüber lässt sich nachdenken, werde meinen örtlichen dachdecker drauf ansprechen, oder macht das ein tischler?

hallo,

wie heißen die denn bei euch?

danke für die schade-info, hatte grad gedacht: zu dem preis lass ich´s machen. und ja, die arbeitslöhne (ja plus MwSt) sind utopisch.

alternativ gibt es sowas sicher auch in kunststoff?

also die heißen schon doch STIRNBRETTER:

"Umläuft das Dach

Das Stirnbrett umläuft das Dach , an Ortgang und Traufe sind Stirnbretter normalerweise gut sichtbar und prägen so den optischen Eindruck des Gebäudes mit. Stirnbretter sind normalerweise aus Holz, um die Pflege des Stirnbretts zu vereinfachen können die Stirnbretter verkleidet werden."

Moin,

das machen Dachdecker - ein Brett zurechtsägen können die durchaus, aber nicht jeder Schreiner kommt mit Kupferblech zurecht.

Stirnbretter heißen hier die Zierstücke, die den Sparrenkopf - die Stirn des Sparrens - schützen, meist kunstvoll zurechtgesägt:

grafik

Gruß
Ralf

PS Streiche Sparren, setze Pfette.

Solche Dächer werden wohl nicht mehr oft gebaut, vielleicht verschwinden dann auch die Begriffe.

auch moin:-)

also handwerker plus kupfer kann ich mir nicht leisten. andere billigere lösung wäre ja kunststoff. das würd ich mir zumindest an den flachdächern (waagerecht) zutrauen und ich denk, die bretter geben noch genug halt.
die 3 giebel müssten dann erstmal unbearbeitet bleiben. ich bin 66 und plane noch so 10-15 jahre hier im haus zu bleiben; könnte mir vorstellen, dass sie mit kunststoffverkleidung noch solange aushalten.

gruß aus dem klitschnassen Geestland von Karin

MOIN:-) JA, IT WORKS! Ich habe nun begonnen, die schäbbige Westseite, uneinsehbar zum Garten, mit kupferfarbenem 7,5-cm-Bitumenband zu bekleben. GEHT SUPER und sieht phantastisch aus (hab auch Kupferdachrinnen). Habe das Holz nur grob geschliffen, und 24 cm lange Stücke geschnitten und sie ein wenig überlappend, unter der Metallkante geklebt. Ich bin jedenfalls begeistert.

Ich habe mich entschieden, die 12-m-waagerecht-Westseite nochmal abzuschleifen, Stellen zu restaurieren mit Holzspachtelmasse und zu malern. Ich nannte die Stirnbretter oben ja „marode“, das ist fasch ausgedrückt; die Holzbasis ist noch völlig in Schuss. Süd- und Nordseite sind gut, hatte alles schon mal vor Jahren überarbeitet.
Da Bitumenband nicht ganz günstig ist, ist das so eine gute Lösung.
Anders sieht´s mit den Giebel-Stirnbrettern aus, da komme ich selbst nicht dran und die sind so breit, dass es mit Mitumenband eh recht teuer würde, oh oh…

Es grüßt
Frau allein zu Haus:-)