Blackout - Überlegungen

der Thementag in sfr zum Thema Blackout läuft noch und mich interessiert, wie es in Familien gehandhabt wird im Bereich Vorsorge.

Gibt es bei euch private Notfallpläne?
z.B.:

  • Wer aus der Familie ist wie erreichbar?
  • Sind Vorräte wirklich vorhanden, auch die im medizinischen Bereich, sprich Medikamente?
  • Wo - wenn vorhanden - sind Radio (ohne Strom!), Möglichkeiten zur Beleuchtung,…?
  • Welche Möglichkeiten die Wohnung warm zu halten, gibt es?

Es gibt noch so unendlich viele Fragen…
Nein, wirklich Panikmache, das absolut nicht, Überlegungen im Vorfeld sind gefragt!
Ich bin gespannt, wie das bei euch gehandhabt wird!

Gruß

dafy

Hallo,
das sieht doch bei jedem anders aus. Der eine lebt neben dem Bauernhof und hat monatelang Kartoffeln nebenan. Der andere im Hochhaus kommt kaum zur Strasse und hat seinen Keller im 14.Stock. Allgemeine Ergebnisse bringen wenig.
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Licht ist das kleinste Problem. Aus dem Campingbereich sind jede Menge Batterielampen mit LED bekannt. Die brennen viele Stunden, besonders die mit wenig Licht. Die noetigen Wegwerfbatterien Alkalimangan kosten fast nichts, 8 Stueck unter 2 Euro, lagern einige Jahre. Eine Batteriesorte waehlen, die auch in das kleine Radio passt. Und in die starke Taschenlampe. Und in die auf-Tisch-Laterne. Bei mir Mignon von einem grossen Discounter der D in Nord und Sued einteilt.
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Wasser ist auch einfach zu loesen, pro Person 2 Liter einlagern pro Tag, das ist vielleicht nen Schrank voll. Der eine „wirft“ es mit in den Keller, der andere muss teuren Hochhauswohnraum dafuer bezahlen.
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Wie bekommt man die Wohnung warm? Heizungmoeglichkeit ohne Strom wie Holzofen, aber warm waere immer Verschwendung, ueberleben in der Kaelte, bissl Frostschutz, nicht warm. Es gibt Schlafsaecke fuer minus 10 Grad, da kannste im Schnee draussen schlafen.
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Toilette ohne Wasser, denk, einige mobile und Camperloesungen gibt es. Sowas wie Eimer mit Beutel usw Ueberhaupt hat der Camper mit Zelt und ohne Wohnmobil schon gute Uebung.
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Die Bundesregierung hat doch so einen Ratgeben veroeffentlicht
http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Ratgeber.html
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Zum Ueben kann man mal seine Sicherungen ausschalten und erkennt hoffentlich den tiefen Hintergrund von
Wird es funktionieren oder braucht es Strom.
Gruss Helmut

Hallo Helmut,

allgemeine Überlegungen sind notwendig, gut und werden von denen, für die sie gedacht sind, einfach „übersehen“.
Was mich interessiert, sind die privaten Überlegungen, wie die Ratgeber (gibt es in Österreich natürlich auch) mit den Vorschlägen von www -usern in die Praxis umgesetzt werden.
Logischerweise verschieden sind Stadt - Land, Allesmöger - Vegetarier, Erwachsene - Kinder (was Vorräte auch im Spielbereich anlangt),…

So nebenbei: Ja, ich bin entsprechend ausgerüstet und habe Vorsorge getroffen. Mein Kaminofen hat eine Cerankochplatte, für Licht ist gesorgt, der Keller freut sich über Wasserflaschen und auch für den Magen gibt es genug,…

Mich interesieren also persönliche Erfahrungen.

Gruß
dafy

Hallo Dafy,

Meine Freundin und ich haben gestern auch schnell unsere Haushalte daraufhin durchgecheckt. Bis auf einen Gaskocher ist eigentlich alles bei uns vorhanden. Eigentlich wollte ich mir schon länger wieder einen zulegen, eben für Notfälle. Bei mir war früher eine Camping-Ausrüstung im Keller, war also keine Problem.
Ihr fehlen noch genügend Getränke in Flaschen.

1-2 Wochen kann ich jederzeit überstehen, das kommt auch daher, dass ich krankheitshalber mal eine Woche nicht aus dem Haus komme.

Taschenlampen habe ich mit Solar und zum Kurbeln, also Licht gibt es.

Heizen ist in einer Mietwohnung mit Zentralheizung ein Problem. Alles was man verbrennt braucht Sauerstoff und erzeugt zumindest eine Menge CO2, wenn es nicht richtig brennt dann CO :frowning:
Aber Wolldecken und Schlafsack sind hier vorhanden.

Die Sendung war jetzt ein guter Anlass, das Sicherheitsdispositiv wieder einmal durchzugehen. Und mit einem Campingkocher im Keller, hält mich meine Freundin jetzt nicht mehr für bekloppt! :smile:

Neue Informationen hat mir die Sendung nicht gebracht. Einerseits bin ich Elektroniker und kenne mich mit den Grundlagen des Verbundnetzes einigermassen aus und zum anderen habe ich den Rest im Schweizer Zivilschutz gelernt.

Allerdings gelte ich seit gestern als etwas weniger bekloppt und nicht mehr nur als Schwarzmaler!

Einiges wurde in der Sendung aber gar nicht angesprochen. Es werden bei einigen die Keller absaufen, emteder weil die Grundwasserpumpen nicht mehr laufen oder weil Pumpen für das Abwasser nicht mehr in die Höhe fördern. Man sollte also, bei den entsprechenden Umständen, alle Vorräte im Notfall schnell aus dem Keller holen …
Oft, besonders bei grösseren Anlagen, hat man zwei Pumpen, damit bei einem Ausfall der Keller nicht voll läuft. So lange Strom vorhanden ist, merkt also keiner, dass so eine Anlage im Keller ist.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ja, das Thema Prepper bzw. Prepping ist nicht neu. So gut es geht kann man sich da selbst entsprechende Pläne zusammenstellen, Vorräte anlegen, etc.
Wir haben z.B. zusätzliche Holzöfen in der Wohnung (es geht aber auch per Gas wenn man an den Kamin nix anschliessen kann/darf). Solarpanels geben eine Notversorgung für wichtige elektrische Geräte wie eben Radio/Funk und 1-2 Computer gut her. Konserven, eingemachtes, Zwieback und Mineralwasser ist auf Vorrat für ca. 1-2 Monate vorhanden. Ansonsten kann sich das jeder selbst zusammenstellen/anpassen. Bücher und youtube videos zu dem Thema gibts ja mehr als genug. Enjoy.

Hallo,

ich war mal beruflich mit der Planung der Evakuierung der Bevölkerung nach einem Störfall in einem AKW beschäftigt. Ich selbst wohne zwar ca 90 km weit weg, aber man weiß nie wie der Wind weht…und 90 km sind nicht viel…
Seitdem ist mein Autotank immer halbvoll.
Immer.

Und endlich ist auch unsere Notfallmappe mit den wichtigsten Unterlagen (Geburtsurkunde, Sozialversicherungsausweis, Diplome, Versicherungspolicen ect. ) komplett.
Wenn das Haus absäuft oder brennt, genügt ein Griff für alles Wichtige.

Dass man ein Kurbelradio im Haus hat, ist absolute Grundversorgung. Ebenso ein kleiner Essensvorrat (möglichst auch kalt zu geniessen) und Getränke sowie lebensnotwendige Medis für eine Woche.

Aufgrund der digitalen Vernetzung finde ich so eine Vorsorge wichtiger denn je, gerade für so Smart-Home Fetischisten, denen jeder Hacker mal eben die Heizung oder den Strom abstellen kann…

Grüße
miamei

Hallo dafy,

In der Zeit des Kalten Krieges wurde, zumindest in CH, immer wieder auf den Notvorrat usw. mit Aktionen hingewiesen.

Das ist leider eingeschlafen.

Das Problem ist aber geblieben. Es macht keinen Unterschied ob die Infrastruktur durch kriegerische Handlungen, Naturkatastrophen oder Terror zusammenbricht. Man sitzt in den eigenen vier Wänden fest und muss alleine zurecht kommen. Hier in CH rechnet man offiziell, wie zu den Zeiten des Kalten Krieges, mit 3 Tagen, bis die Notversorgung anspringt. Aber wenn man länger alleine zurecht kommt, ist das auch kein Fehler.
Die Planung ist das eine und der Notfall dann etwas anderes.

In der Doku war nur der Strom weg, bei Naturkatastrophen sind dann auch noch Gebäude, Strassen, Wasser-, Gas- und Stromversorgung zerstört. In der Doku ging es „nur“ darum den Strom wieder einzuschalten, die Infrastruktur als solches, war nicht zerstört (Bis auf überlastete Übertragungsleitungen, welche aber eigentlich eine Schutzabschaltung haben.).

MfG Peter(TOO)

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Guten Morgen Dafy,

ich halte es wie Michael Mross:

>> Krisenvorsorge - aber richtig! <<

Gruß Oberberger

Hallo Oberberger,

ja, die

ultimative Liste für Notzeiten:
Überlebenszeitraum: ca. 160 Tage
100 Flaschen Weißwein
200 Flaschen Rotwein
100 Flaschen Wodka (1 l)
20 Flaschen Champagner
2000 Kerzen
100 Packungen Streichhölzer
50 Feuerzeuge
100 Stangen Zigaretten
50 Zigarren
40 Packungen Salzstangen
Möglichst kleinteilige Edelmetalle

Nachzulesen hier: http://www.mmnews.de/index.php/politik/81571-krisenvorsorge-aber-richtig
hat etwas für sich!
Bloß, Wodka mögen weder meine bessere Hälfte noch ich, auch auf Champagner und Zigaretten können wir gerne verzichten. Bei den Zigarren allerdings und den wenigen Packerln Salzstangerl würde meine bessere Hälfte ob der geringen Menge (soll für 160 Tage reichen?) Protest einlegen!

Im Ernst: Natürlich ist der Weinkeller gefüllt - mit den Weinen, die wir gerne mögen und entsprechend Mineralwasser, denn Rotwein ohne Wasser, das geht einfach nicht! Etwas Kultur darf schon sein, auch in Krisenzeiten :smile:
Hin und wieder ein Schluck am Tagesende ist zwar nicht DIE Lösung, lässt allerdings Manches leichter ertragen oder einfach Ruhe genießen.

Danke für deinen Beitrag!

Gruß
dafy

Der Wodka ist zur Desinfektion! oder so…

Hallo Peter_TOO,

Und genau darum geht es!

Und wenn man jetzt grade wieder einmal mitbekommen hat, dass auch „kleinere“ (also lokale) Naturkatastrophen wie Sturm, Schnee oder Glatteis zu - wenn auch „nur“ lokalen - Stromausfällen führen, sollte man wirklich Vorsorge treffen.
Kalt kann es schnell werden, finster auch und dann noch knurrender und nach Flüssigkeit gierender Magen - eine nicht besonders erfreuliche Kombination.
Da kann ich nur sagen, die Schweiz war in dieser Hinsicht wirklich Vorbild und ist es auch noch, denn so ganz in Vergessenheit geraten gute Dinge wirklich nicht, zumindest bleiben sie im Hinterkopf und erzeugen immer wieder ein „Das sollte ich doch wirklich berücksichtigen…“
Aja, „steter Tropfen höhlt den Stein“, man darf also darauf vertrauen, dass immer wieder in Erinnerungbringen irgendwann wieder zu Vorsorge „verleitet“. :+1:

Gruß

dafy

Ich würde da den Wein und Champagner mit Cola ersetzen und den Wodka mit Rum. :wink:
Und die Salzstangen durch gesalzene Erdnüsse.

Als die Amis Bagdad angegriffen hatten, wurden zuerst spezielle Graphit-Bomben eingesetzt, welche auf die Knoten der Stromversorgung geworfen wurden.

Die Dinger zerstören eigentlich nichts durch die Explosion aber überziehen alles mit einer Graphitschicht. Die ganzen Isolatoren erzeugen dann lauter Kurzschlüsse wodurch die Stromversorgung lahm gelegt wird.
Im Besten Fall genügt es alles zu reinigen, aber das Zeugs dringt in die kleinsten Ritzen ein, das dauert dann Wochen bis Monate.
Wo es Überschläge gab, muss man meistens die Teile ersetzen und dazu braucht man erst einmal Ersatzteile!
So ein Lichtbogen in einem Schaltschrank fackelt meistens den ganzen Schrank ab. So ein Lichtbogen erzeugt Temperaturen um 10’000°C.

Ich habe schon Fotos von Schaltschränken gesehen, wo dem Elektriker nur ein paar Drahtabschnitte auf die Eingangsklemmen gefallen sind. Dann wurde eingeschaltet …
In den Schränken war nichts mehr zu gebrauchen. Das waren Anschlüsse mit 75kW Anschlussleistung, also das was bei vielen im Keller auch vorhanden ist.

MfG Peter(TOO)