was hat Euch an der Inszenierung des aktuell in den Kinos gestarteten Science-Fiction brührt? Ist es die Erzählung, die Dramaturgie, die Stimmigkeit, sind es die Dialoge?
Welche der in der Urfassung ´BLADE RUNNER´ aufgeworfenen Fragen wurden in der aktuellen Version beantwortet?
Gab es etwas, das Euch in Unruhe versetzte und gespannt auf eine dritte Folge warten lässt?
Grüße mki
Hallo!
In Ermangelung einer Antwort, versuche ich mal meine Eindrücke (spoilerfrei) zu schildern:
Ich bin ziemlich angetan von Blade Runner 2049, erstens als Fortsetzung und zweitens als Film für sich.
Als Fortsetzung hat es die inneren Gesetzmäßigkeiten des Originals eingehalten und dessen ureigene Welt und Ästhetik gewürdigt und sinnvoll erweitert (anders als Indiana Jones IV), und hat es trotzdem geschafft eine eigenständige Geschichte zu erzählen, die mehr ist als reine Hommage (anders als Star Wars VII).
Als Film für sich, ist er in (fast) allen Belangen sehr gut gemacht. Was ihn in der heutigen Zeit besonders auszeichnet, ist, dass er sich Zeit nimmt (und so dem Publikum die Möglichkeit gibt, sich in die Charaktere einzufühlen, aber auch genug Raum, sich in Actionszenen zu orientieren), und dass sein Drehbuch nicht der „Save-the-Cat“-Blaupause folgt (so dass der geübte Filmgucker die Handlung hier einmal nicht von Anfang bis Ende vorahnen kann).
Ich hoffe, dass es einen dritten Film wenn überhaupt nur dann gibt, wenn wieder ein so gutes Drehbuch auftaucht. Auf dieses haben sie ja über 30 Jahre lang gewartet. Das Ende lässt natürlich ein paar Fragen offen, die mir jetzt noch im Hirn rumspuken, aber genau so soll ein Blade Runner-Film ja enden. Die Unruhe darf bleiben.
Gruß
Trambo