Blanc de Blancs Champagner, warum ist ein BdB Champagner weniger fruchtig?

Ich habe festgestellt, dass Blanc de Blancs Champagner selten, wenn nicht sogar gar nicht als fruchtig zu bezeichnen sind.

Damit möchte ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ein BdB Champagner weniger gut schmeckt, habe lediglich festgestellt, das ein großer Geschmacksunterschied besteht.

Warum ist ein BdB Champagner weniger fruchtig?

Freue mich über jede konstruktive Antwort…

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Servus,

die typische fruchtige Note bei den meisten Champagnern, die man halt mag oder nicht, kommt von den Rebsorten Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Schwarzriesling).

Ein Champagner, der nur von weißen Rebsorten gekeltert wird („blanc de blancs“) enthält keine dieser Sorten, sondern in der Hauptsache Chardonnay, so dass er eben nach Chardonnay von kalkhaltigem Boden schmeckt, der eher langsam abgereift ist.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

nicht zu vergessen die Dosage, die sicherlich auch zur Fruchtigkeit beiträgt.
Vielleicht setzt man bei Blanc de Blac Champagner nur wenig oder keine Dosage zu.

Gruß Heinz

Hallo Gabi,

Blanc de Blancs Champagner bedeutet ins deutsche übersetzt Weißer aus Weißen.

Ein Blanc de Blancs Champagner, auch BdB Champagner genannt, wird ausschließlich aus weißen (grünen) Trauben hergestellt. Als BdB Champagner findest du aktuell fast ausschließlich Champagner die aus Chardonnay Trauben hergestellt werden. Ganz selten gibt es auch welchen der aus Pinot Blanc hergestellt wurde (eine weitere der 7 erlaubten Trauben Sorten in der Champagne).

Die Chardonnay Trauben bringen vorwiegend mineralische Aromen, Zitrusfrüchte und blumige Aromen hervor.
Wenn die Grundweine in Barriques ausgebaut werden, wird die Palette der möglichen Aromen größer aber nicht in die fruchtige Richtung…

Für fruchtige Aromen, die wir oft gleichsetzen mit Aromen roter Früchte ist primär die Pinot Noir Traube verantwortlich, nur in geringerem Maße auch Pinot Meunier. Was rote Früchte betrifft, beschränkt es sich beim Pinot Meunier fast auf Nuancen von wilden Erdbeeren. Darüber hinaus sind es eher die Aromen weißer und gelben Früchte, wie Mandarinen, Aprikosen, Mirabellen und Äpfel, die sich finden lassen.

Der Kommentar, dass Zucker auch für Fruchtigkeit verantwortlich sei oder sein könnte ist falsch. Zucker ist ein Geschmacksverstärker, erweckt aber keinen fruchtigen Geschmack.

Was allerdings stimmt ist, das viele der großen Häuser seit einigen Jahren verstärkt dazu übergehen, die Dosage zu erhöhen. Damit wird die Qualität, bzw. fehlende Qualität der verwendeten Trauben etwas verschleiert.

Durch die stets steigenden Zahlen der Champagnerproduktion (primär bei den großen Champagner Marken) sind die qualitativ hochwertigen Trauben etwas rar geworden.
Man sollte wissen, dass die Global Player zwar den Markt beherrschen, mit einem Umsatz von etwa 2/3 der gesamten Produktion, allerdings die Weinberge sind zu 90% in den Händen der Winzer.
Die Champagnerwinzer verkaufen natürlich oft einen Teil ihrer Trauben. (Damit refinanzieren sie ihre Champagner Produktion), stellen sie aber auch Champagner unter eigenem Label und Marke her, so werden selbstredent die hochwertigen Trauben zurückgehalten… Logisch oder…? :smile:
Kein Champagnerwinzer verkauft seine TOP Trauben um dann mit den verbleibenden minderwertigeren Trauben eigenen Champagner herzustellen…

Oje… Ich sehe gerade… Ich schreibe mir wieder einen Wolf… :smile:

Bei Interesse an der Materie kann ich dir nur empfehlen Mal im Champagner Lexikon, dem Kompedium von ChampagnWorld zu schmökern.

Du findest es unter folgendem Link:

www.champagner.world/wiki

In der Erklärung zur Kategorie Blanc de Noirs Champagner findest du auch einiges darüber.

Gruß, Ray

@Neele_Anders - schreib doch, was an diesem Beitrag falsch sein soll, wenn Du Dich traust. Die „Pfeilrunter“-Funktion ist was für Feiglinge, die nicht zu dem stehen, was sie meinen, oder keine Argumente haben, weil sie zu schwach in der Birne sind.

Gerne gebe ich auf speziellen Wunsch des Verfassers, einen Kommentar auf die Antwort von Aprilfisch ab.

Ich hatte nicht vor die Antwort durch einen Kommentar meinerseits negativ zu belasten, aber wenn es gewünscht wird.
Auch als Frau kann man sich belesen und lernen und erkennt daraufhin den fehlenden Wahrheitsgehalt der Antwort.

Ich zitiere:"…so dass er eben nach Chardonnay von kalkhaltigem Boden schmeckt, der eher langsam abgereift ist"

Ich habe selten etwas unqualifizierteres gelesen. Was soll abreifen bedeuten… das diese Traubensorte langsamer reift? Das wäre eine kpl. falsche Aussage, denn die Pinot Noir Traube ist jene welche die eher problematisch ist.
Oder soll es bedeuten, dass dein spezieller Chardonnay Champagner länger gereift ist und deswegen nach kalkhaltigem Boden schmecken soll/würde…
Yep… habe mich belesen. :slight_smile:
Ein Chardonnay Champagner der schmeckt wie von kalkhaltigem Boden…?
In der Champagne gibt es nur kalkhaltigen Boden, mal stärker ausgeprägt, mal schwächer…

Wie also soll ich deine Antwort anders bewerten… ?
Die Wertung konnte nur negativ aisfallen.
Das ist doch aber weder persönlich zu nehmen noch böse gemeint.

Vielleicht hast du auch nur nicht richtig nachgedacht…

sooo… und da ich nun einen Kommentar auf die eher schlechte Antwort abgegeben habe,
werde ich schnell auch hier noch meinen Kommentar schreiben.

Ich freue mich über derart ausführliche Antworten.
Es ist ein Mehrwert, sehr lehrreich.
Da macht lesen Spaß.

Es wäre wünschenswert wenn es öfters solch hilfreiche Antworten geben würde, wirklich klasse!

Danke

Servus,

Chardonnay, der eher langsam abgereift ist, schmeckt anders als Chardonnay aus begünstigten Klimaten, der eher schnell abgereift ist. So einfach ist das, schlichtes Leseverständnis und keinerlei Geheimnisse. Das Klima der Champagne kennst Du ja als Önologin recht gut.

Einen speziellen „Chardonnay Champagner“ gibt es nicht - Chardonnay bildet zusammen mit den beiden genannten Pinots die dominierenden Rebsorten in der Champagne; einen Champagner ohne Chardonnay-Anteil darf man suchen.

Die Rebsorte Chardonnay zeichnet sich dadurch aus, dass sie in Abhängigkeit von dem Boden, auf dem sie steht, markantere Unterschiede zeigt als andere Rebsorten (jaja, jetzt wirst Du gleich behaupten, ich hätte geschrieben, dass Riesling von Löß, von Rotschiefer, von Schiefer, von Buntsandstein, von Muschelkalk überall gleich herauskommt - das steht hier aber nicht, wenn Du einfach mal liest, was ich schreibe). Das hier

ist eine Fantasie von Dir, und nicht, was ich geschrieben habe.

Da steht nämlich:

und das ist halt, halten zu Gnaden, anders als ein Chardonnay von kalkarmem Schiefer oder dito Buntsandstein usw. - Wenn Du die Neigung beim Chardonnay, Boden und „Terroir“ markant wiederzugeben, mal in einem extremen Beispiel kennenlernen möchtest, probier mal einen von der Ile de Ré. Dort stehen die Reben auf fast purem Sand, mit den Füßen im Brackwasser, und gedüngt mit (anders als in der Bretagne) nicht verbranntem Seetang. Eine ziemlich abgefahrene Begegnung mit Wein, die allerdings (erwartungsgemäß) ihr besonderes Flair nur vor Ort entwickelt hat und zu Hause mit dem gleichen Wein nicht wiederholbar war - ohne die Umgebung auf der Insel wirkten die beschriebenen Aromen nur noch irgendwie schräg.

Indem Du sie einfach mal liest, bevor Du losplapperst.

Das, was Du geschrieben hast, bezieht sich in keinem Punkt auf „fehlenden Wahrheitsgehalt“ meiner Antwort, sondern nur auf eine Schwäche von Dir, was Auffassen und Verständnis von Gelesenem betrifft.

Das macht aber nichts - dafür gibt es ja die Möglichkeit, ohne die blöden Pfeiltasten ganz schlicht zu schreiben, was man meint.

Schöne Grüße

MM

nun… noch mal gelesen… macht deine antwort nicht besser…

abgesehen, dass du ständig vom thema abweichst, von der bretagne und sonstwo ist hier nicht das thema…

nunja… du fühlst dich auf den schlips getreten… vielleicht das nächste mal erstmal belesen, bevor du schreibst.

Servus,

in den Dingen, die ich zu Champagner ‚Blanc de Blancs‘ geschrieben habe, und die sämtlich richtig sind (abgesehen von einer zu starken Betonung der Bedeutung des Pinot Meunier für einen fruchtigen Ton, die aber bereits von berufener und kompetenter Seite richtiggestelllt wurde), brauche ich mich nicht zu „belesen“, weil es sich um banalste Grundlagen handelt, wenn man sich ein bissi mit Wein beschäftigt - was bei Dir offenbar nicht der Fall ist.

Die Ile de Ré in die Bretagne zu verfrachten, ist allerdings ein ziemlich heroisches Kunststück. Was ich damit zum Thema „Chardonnay“ erläutert habe, passt ganz genau zum Thema, ist allerdings Leuten, die wie Du keinen Draht zu Wein haben, nicht zugänglich. Noja, macht nix, Läbbe geht weiter.

In diesem Sinne

MM