Hallo Monadic,
hm, ja, eine sehr ungewöhnliche Frage die du da stellst… aber natürlich berechtigt.
Als ich damals vor 4 Jahren mein Studium begann, war ich fast in der selben Situation. rund 10 Prüfungen wollten absolviert werden und nebenher noch Praktika. Das führt dann natürlich dazu, dass du von morgens 7 oder 9 bis abends 22 oder 23 Uhr beschäftigt warst - vor arbeiten, nach arbeiten, und so weiter und so fort.
Da ich das Abitur eigentlich relativ einfach bestanden habe (und ich will damit nun nicht sagen, dass ich eine Intelligenzbestie bin - es hat nunmal einfach Alles ganz gut geklappt), wusste ich nicht genau, wie ich „lernen“ soll.
Da mein erstes Semester nicht sehr befriedigend beendet werden konnte, habe ich im 2. noch mehr Gas gegeben. Leider ist das Semester noch einmal eine Spur schlechter ausgefallen.
Erst im 3. Semester hab ich verstanden wie es funktioniert:
-> Man muss Prioritäten setzen
Ich habe nur noch die Vorlesungen besucht die wrklich nützlich waren (davor habe ich auch die unnützen besucht um das „schlechte Gewissen“ zu vermeiden),; habe mich auf die Seminare Konzentriert; habe nur noch die stark gewichteten Fächer ordentlich vor und nachbereitet; habe mir einen konkreten Zeitplan gemacht an den ich mich halte (max. bis 21 Uhr lernen); am Wochenende nur 4 Stunden was machen; sich aufs Bestehen der Fächer konzentrieren und nur sekundär auf eine gute Note; …
Und tatsächlich hat es besser funktioniert. Natürlich hab ich keinen Schnitt von 1,x aber ich bin froh meinen Schnitt vom 1. Semester mit schätzungsweise 4,0 (mit einigen stark gewichteten Fächern, also viel CP) auf immerhin 2,7 gehoben zu haben.
Zusammengefasst:
- setze Prioritäten
- vergiss das schlechte Gewissen
- besuche nur die nĂĽtzlichen veranstaltungen
- bereite dich hauptsächlich auf die stark gewichteten Fächer vor
- paradoxer Weise: gönne dir Pausen, damit du mehr schaffst (= Ruhepausen)
- wage Prüfungen (auch wenn du schlecht gelern hast: mitschreiben und nicht schieben! Meine kumpels meinten mal ich sei ab und an ein „Kamikazestudent“, weil ich komme was wolle mitschreibe: und es klappt sogar)
- gebe dein bestes, aber versuche um gottes willen keine 1 zu schreiben (erstmal bestehen!) Den Firmen sind die Noten meistens nicht sonderlich wichtig.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Lass den Kopf nicht hängen und denke immer daran: es haben Leute nach dir geschafft, es werden Leute nach dir schaffen: wieso also solltest du es nicht schaffen?
Beste GrĂĽĂźe, Michael
PS: Falls alles nichts helfen sollte, dann häng einfach ein 1 oder 2 Semester dran (auch das interessiert keine einzige Firma