wohne an einem See,der von Blaualgen befallen ist. Ich habe
dann sofort gegoogelt und gelesen, daß bestimmte Arten sich in
der Leber festsetzen und es zu Leberschäden kommen kann „ein
Schluck pro Tag genügt“.
Hallo Claudia,
In einem Gewässer mit Blaualgenblüte würde ich nicht baden. Dass Blaualgen sich in der Leber festsetzen können, glaube ich zwar nicht, da sie Licht zum Leben brauchen. Richtig ist aber, dass einige Blaualgenarten Gifte bilden, die Leberschäden verursachen können. Also leider keine Entwarnung. In Süßgewässern können übrigens Parasiten vorkommen, die sich nach oraler Aufnahme tatächlich in der menschlichen Leber festsetzen können: Metazerkarien des Großen Leberegels. Da diese Metazerkarien hauptsächlich an Pflanzenteilen haften, soll die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Wasserschlucken sehr klein aber nicht Null sein. Gefahren lauern überall…
Was mich wirklich wütend macht ist, daß die Badegäste nicht
über die Gefahren aufgeklärt werden, es heißt nur lapidar man
könne Durchfall davon bekommen,sei aber alles nicht so
schlimm.
Ich habe jetzt auch gehört, daß die Bauern ihre Güllefässer in
diesem See reinigen! Da muß man doch was gegen unternehmen
können!! Alle sagen " Das war schon immer so, was will man da
machen?" Rundherum ist Vogelschutzgebiet und es darf kein
Motorboot auf dem See fahren. Das ist doch alles total
paradox.
Wie seht Ihr das? Irgendwelche Vorschläge?
Wegen der Blaualgenblüte und (wenn du dem gehörten glaubst) auch wegen der Güllefassreinigung würde ich mich an das Gesundheitsamt wenden. Ob die einschreiten, hängt möglicherweise davon ab, ob der See ein offizielles Badegewässer ist oder sein Eigentümer den Badebetrieb nur stillscheigend duldet bzw. es aufgegeben hat, eigentlich unwillkommene Badegäste immer wieder zu vertreiben.
Gruß, Martin