Blaukorn und Hornspäne

Moin moin Zusammen,

da ich noch neu bin auf dem Gebiet Garten habe ich ein paar fragen zum richtigen düngen.
Mein Garten hat verschiedene Gehölze von Thuja, Ligusten bis hin zu blühendenden Stauden und anderen blühenden Gehölzen.
Nun sagte man mir, dass Blaukorn generell als Universaldünger für alle blühenden Pflanzen super ist. Egal ob Hybiskus, Rose oder Rhododendron und wie sie alle heißen.
Hornspäne wiederum für das Wachstum der Pflanzen hervorragend ist.

Macht es da Sinn Blaukorn und Hornspäne gleichzeitig zu düngen?

Macht es Sinn die Heckenpflanzen (Liguster u.s.w.) mit Blaukorn zu düngen? Die sollen ja nur wachsen, die Blüte ist mir egal.

Für den Rhododendron habe ich mittlerweile auch Rhododendrondünger.

Gruß
Tobi

Auch Moin,

da ich noch neu bin auf dem Gebiet Garten habe ich ein paar
fragen zum richtigen düngen.

grundsätzlich ist nicht die Frage richtig düngen, sondern: muss es überhaupt sein?
—> Bodenprüfung
http://www.garten-schlueter.de/pflanzen-kaufen-p4819…

(dies ist nicht der alleinseligmachende Vorschlag; nur damit Du weißt, wonach Du im örtlichen Bau- oder Gartenmarkt fragen solltest/kannst)

Mein Garten hat verschiedene Gehölze von Thuja, Ligusten bis
hin zu blühendenden Stauden und anderen blühenden Gehölzen.

ungefähr jedes der genannten Gewächsen braucht, wenn denn, eine individuelle Düngung

Nun sagte man mir, dass Blaukorn generell als Universaldünger
für alle blühenden Pflanzen super ist.

je nun! Ganz so einfach ist das leider nicht.
Mehr Info über den Sinn des Düngens, zwar an Kübelpflanzen dargestellt, aber als erste Übersicht z.B. hier:
http://www.kuebelpflanzeninfo.de/pflege/duenger.htm

Egal ob Hybiskus, Rose
oder Rhododendron und wie sie alle heißen.

wäre das wirklich so, warum verkauft die Industrie dann verschiedenste Dünger für verschiedenste Pflanzen?

Hornspäne wiederum für das Wachstum der Pflanzen hervorragend
ist.

Hornspäne „machen“ etwas anderes als Blaukorn.
Blaukorn löst sich mit Feuchtigkeit sofort auf und wird sofort von oberflächlichen Wurzeln aufgesaugt.
Hornspäne müssen über Wochen und Monate von Mikrolebewesen im Boden in „Dünger“ zersetzt werden.
Was die Mikrolebewesen auch mit Begeisterung tun und dadurch eine langfristige Versorgung der Pflanzen gewährleisten.
Das ist ungefähr wie Doping oder Vollwertkost.

Macht es da Sinn Blaukorn und Hornspäne gleichzeitig zu
düngen?

lass das Blaukorn ganz, nimm für den Anfang wenig Hornspäne und konzentriere Dich für die weiteren Gartenjahre auf Kompost.
Auch hier wieder eine erste Übersicht:

http://www.hausgarten.net/kompost-und-abfall/kompost…

Macht es Sinn die Heckenpflanzen (Liguster u.s.w.) mit
Blaukorn zu düngen? Die sollen ja nur wachsen, die Blüte ist
mir egal.

überlege - wer düngt Hecken in freier Natur?
Niemand!
Trotzdem wachsen wilde Hecken üppig.
Sie leben nämlich von ihrem eigenen herabgefallenen Laub, Windeintrag von Staub und Pollen, gelegentlich einem in der Hecke verendeten Tier (vielleicht pinkelt auch mal ein Igel dort)

Du kannst Liguster& Co düngen, aber nötig ist das nicht. Bedenke auch, was gedüngt wird, wächst zuerst üppig, muss dann geschnitten/in Form gehalten werden und wenn der Dünger zu spät im Jahr kommt, nämlich nach Juni, erfrieren unter Umständen die neuen Triebe, weil sie bis zum Frost nicht mehr genügend verholzen.

Für den Rhododendron habe ich mittlerweile auch
Rhododendrondünger.

ich weiß: man hat erstmals einen Garten und will ihn üppig, den Pflanzen viel Gutes tun.
Weniger ist hier oft mehr.
So wie der Mensch pro Tag nur eine bestimmte Menge Vitamin C verdauen kann, geht es auch Pflanzen. Was zuviel ist, wird mit dem Regen sinnlos weggeschwemmt oder schlimmer, es verbrennt den Pflanzen die Wurzeln.

mach langsam! Erstmal ein Jahr beobachten. Keine Pflanze geht allein von 12 düngerlosen Monaten ein. Da muss schon mehr Ungemach über sie kommen.

viele Grüße
Geli

Quick and dirty
Hi!
Zuerst einmal: alles richtig, was Geli schreibt.
Aber ich mache es in meinem Garten anders - aus Faulheit :smile:

Zuerst einmal bevorzuge ich organische Dünger. Man kann damit einfach so gut wie nichts falsch machen. Ich verteile Kompost auf meine Beete, durchaus auch sehr groben, wir haben sandigen Boden, das gibt Struktur. Wo kein Kompost hinkommt(weil er nicht reicht z.B.), streue ich Hornspäne. Der Gemüsegarten bekommt zusätzlich eine Dosis Gesteinsmehl jedes Jahr. Gemüse dünge ich nicht mineralisch, eine Ausnahme mache ich bei Tomaten, die brauchen soviel Futter, da greife ich später im Sommer zu Blaukorn oder Flüssigdünger bzw. ich habe hier so Reste von gewerblichem Dünger für Gemüsekulturen.

Generell ist es so, dass man mit organischem Dünger so nach Gefühl düngen kann, bei mineralischen sollte man die Gaben sehr exakt nach Anleitung ausführen.

Mein Garten hat verschiedene Gehölze von Thuja, Ligusten

würde ich gar nicht düngen. Wachsen die bloß schnellerund Du musst mehr schneiden. Wenn der Thuja gelb wird, könnte man mit Nadel-Gehölzdünger ein wenig nachhelfen (gibts beim Discounter). Und wenn die Heckepflanzen „miekern“, erst dann würde ich düngen.

Macht es da Sinn Blaukorn und Hornspäne gleichzeitig zu
düngen?

Dünger kostet doch auch Geld? Schon von daher wäre ich sparsam. Außerdem ist zuviel Dünger fast schädlicher als zuwenig.

Für den Rhododendron habe ich mittlerweile auch
Rhododendrondünger.

Im Gartenmarkt kannst Du für fast jede Pflanzengattung extra Dünger und Erde kaufen, ich amüsiere mich jedes Mal sehr über die Regale. Und häufig werde ich von Leuten gefragt, die mir berichten, was sie schon alles ausprobiert und gekauft haben: Bambuserde, Rosenerde, Thujaerde, Rhododendronerde… analog die Dünger. Geschäftstüchtig finde ich das auf jeden Fall. Sinnvoll weniger.

Erkundige Dich mal, wieviel der Kompost aus der örtlichen Kompostieranlage kostet und lasse Dich dort über die Verwendung beraten.

Kübelpflanzen bekommen bei mir Blaukorn oder Flüssigdünger, das noch am Rande.

Grüße
kernig