Bleistiftminen unter Strom, Reaktion

hallo!

Was meint ihr zu diesem Video?
„Cold Fusion at home - fusing carbon and oxygen to make iron“
http://www.youtube.com/watch?v=0KV8hz5Ubfc

Da ich nicht denke, dass es sich um kalte Fusion handelt, hab ich’s im Chemie- und nicht im Physikbrett gepostet.
In der Videobeschreibung steht, dass er die Edukte vorher auf Magentismus üperprüft habe. Er habe die Bleistiftminen zermahlen und keine Reaktion auf den Magneten feststellen können.
Welche ferromagnetischen Produkte sind da entstanden?
Ich könnte das Experiment hier zwar wiederholen, habe aber gerade nicht die Mittel, um die Produkte auf Eisen zu testen.

Gruß
Paul

Hallo,

Da ich nicht denke, dass es sich um kalte Fusion handelt, hab
ich’s im Chemie- und nicht im Physikbrett gepostet.

Da liegst du schonmal richtig. Wenn es Fusion gewesen wäre hätte es ihn bei der Menge aus „den Socken gehauen“.

In der Videobeschreibung steht, dass er die Edukte vorher auf
Magentismus üperprüft habe. Er habe die Bleistiftminen
zermahlen und keine Reaktion auf den Magneten feststellen
können.

Einfachste Erklärung (frei nach Ockhams Rasiermesser) er hat gelogen. Also entweder die Bleistiftmine ist schon von Haus aus verunreinigt (recht wahrscheinlich Ich finde sogar in meinem Müsli einen makroskopischen Eisenanteil) oder er hat das Eisen dazu getrickst.

Welche ferromagnetischen Produkte sind da entstanden?

garkeine. Es besteht keine Möglichkeit dass ein anderes Element dabei entstanden ist.

Ich könnte das Experiment hier zwar wiederholen, habe aber
gerade nicht die Mittel, um die Produkte auf Eisen zu testen.

Solche Videos gibt es zu tausenden auf Youtube. Es ist also vergebliche Mühe das Experiment zu wiederholen.

mfg
armer Tor

Hallo Paul,

Da ich nicht denke, dass es sich um kalte Fusion handelt, hab
ich’s im Chemie- und nicht im Physikbrett gepostet.
In der Videobeschreibung steht, dass er die Edukte vorher auf
Magentismus üperprüft habe. Er habe die Bleistiftminen
zermahlen und keine Reaktion auf den Magneten feststellen
können.
Welche ferromagnetischen Produkte sind da entstanden?
Ich könnte das Experiment hier zwar wiederholen, habe aber
gerade nicht die Mittel, um die Produkte auf Eisen zu testen.

Die Mine besteht aus Graphite und Ton.
Im Ton können Mangan- und Eisen-Verbindungen vorhanden sein.

Mit den Funken macht er nichts anderes als eine Schmelzflusselektrolyse, wie sie z.B. auch bei der Aliminium-Gewinnung angewendet wird.

Dadurch kann dann aus der Eisenverbindung reines Eisen entstehen.

MfG Peter(TOO)

armer Tor hat es schon sehr sehr gut beschrieben, zwei ergänzende Anmerkungen:

Im Lichtbogen (das würde ich noch nicht Schmelzflußelektrolyse nenen, hier ist ganz sicher noch kein Salz geschmolzen, die Temperaturen sind dafür noch viel zu niedrig) könnten durchaus Graphitbestandteiel oberflächlich zu CO bzw. CO2 abbrennen und zurück könnten Fe-haltige Asche (entweder aus dem Ton stammend oder als Verunreingung im Graphit stammend) an der Oberfläche der Bleistiftminen zurückbleiben. Diese Oberfläche wird ja abgekratzt - und enthält die vorgeblichen magnetischen Partikel.
Ich halte Eisenspuren aus Ton stammend für die wahrscheinlichste erklärung

Eine andere Möglichkeit wäre, dass sich im Lichtbogen geringe Anteile „Graphitmodifikationen“ bilden, die (zumindest temporäre) magnetische Eigenschaften besitzen. Das könnten „C-Tubes“, „C-Cluster“ oder ein wildes Gemisch aus allem möglichem Vergleichbaren sein - großtechnisch werden diese „Verbindungen“ jedenfalls auch im Lichtbogen aus Graphitelektroden erzeugt.

Hallo Paul,

Ich könnte das Experiment hier zwar wiederholen, habe aber
gerade nicht die Mittel, um die Produkte auf Eisen zu testen.

einen Magneten wirst du doch besitzen. Als Nachweis für z.B. Eisen würde ich den erst einmal genau so einsetzen wie der Experimentator es im Video tat.

Ich bin gespannt, ob dein Blindwert negativ (im Film nicht zu sehen) und das Ergebnis nach der „Fusion“ positiv (im Film zu sehen) ausfällt.

Gruß

Sven

Hi,

na, so wird das aber nix mit einer Blindprobe…

Wie Peter(TOO) schon schrieb, setzt man dem Graphit im Bleistift Ton zu, um die Mine härter zu machen.
Wenn man nun die Mine eines harten Bleistifts im Lichtbogen abbrennt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass da auch Eisen durch Reduktion entsteht, das im Gegensatz zum Ton nun mal magnetisch ist.

Also wäre ein Vergleich zwischen harten und weichen Bleistiften bzw. reinem Graphit angesagt, wenn man denn nicht glauben will, dass unter den gezeigten Umständen keine Kernfusion möglich ist.

Grüße,
Grünblatt

Hallo Grünblatt,

na, so wird das aber nix mit einer Blindprobe…

warum liest du denn nicht die UP von Paul?
In ihr steht doch das was sich hinter dem von mir verwendeten Begriff: „Blindprobe“ verbirgt.

Laut UP Paul:„In der Videobeschreibung steht, dass er die Edukte vorher auf Magentismus üperprüft habe. Er habe die Bleistiftminen zermahlen und keine Reaktion auf den Magneten feststellen können.“
Paul sollte bei Wiederholung des Versuchs natürlich auch die vom Experimentator im Film nicht gezeigte Blindprobe machen, das war mein Hinweis.

Also vorher im Film unsichtbar (= angeblich durchgeführte Blindprobe): " keine Reaktion auf den Magneten",
und nachher siehe Filmchen: eine Reaktion auf den Magneten.

Also wäre ein Vergleich zwischen harten und weichen
Bleistiften bzw. reinem Graphit angesagt, wenn man denn nicht
glauben will, dass unter den gezeigten Umständen keine
Kernfusion möglich ist.

Was soll das denn heißen? Wo ist die Logik?
Da braucht man keinen Vergleich, die Qualität die der Experimentator genommen hat - seien es harte, weiche Bleistifte oder reiner Graphit - ist gar nicht bekannt.

Es war ein normaler Bleistift. Wenn jemand gut das Genuschel des Experimentators versteht oder Adleraugen hat, wird er vielleicht sogar das Fabrikat und den Weichheitsgrad des Bleistifts dem hochwissenschaftlichen :smile: Versuch im Filmchen entnehmen können.

Viele Grüße

Sven Glückspilz

Hallo Glückspilz,

Was soll das denn heißen? Wo ist die Logik?

ich bin mal von der Arbeitshypothese ausgegangen, dass der Typ im Video 1) nicht „bescheißt“ und 2) keine Kernfusion stattfindet.
Ferner, dass in einer Bleistiftmine kein elementares Eisen enthalten ist, sondern - und das is bekannt - eine gewissen Menge Ton, um den Härtegrad einzustellen.
Nun gibt es eben auch rel. eisenreiche Tone.

So. Und nun kann man zwei Experimente machen. Harten Bleistift entsprechend dem Video behandeln -> viel Ton, tendenziell viel Eisen (mag natürlich vom Hersteller abhängen) -> entspr. Effekt und v.v. mit weichem BS/reinem Graphit.

Grüße,
Grünblatt

Selbstversucht
Also ich hab’s dann mal ausprobiert:

Bleistift (wohl recht weich) wird geschält und in Minenstücke mit etwa 1 cm Länge zerlegt. Je ein Minenstück wird an eine Krokodilklemme geklemmt und die Minenstücke aneinander gerieben. Abrieb zu bekommen, ist garnicht so leicht, man muss die Minen in einer bestimmten Art aneinander reiben. Abrieb 1 fällt auf Unterlage aus Pappe und wird mit Magnet getestet. Dann wird Abrieb weggepustet.
Dann Krokodilklemmen unter Strom setzen. Minenstücke annähern und leicht berühren lassen, dabei leuchtet die Berührungsstelle leicht auf (wie im Video). Außerdem Rauchentwicklung, wohl von der schmelzend-verbrennenden Isolierung der Krokodilklemmen. 3 A fließen wohl maximal bei 5 bis 12 V.
Dann Stromquelle abschaltet und Minenstücke aneinander reiben. Abrieb 2 wird mit Magnet getestet.
Magnet ist ein Neodym-Magnet, Maße etwa: 6 cm mal 3 cm mal 1 cm

Abrieb 1:
Der Magnet wird etwa 1 mm über Abrieb bewegt, etwa 10 % der Abriebpartikel bewegen sich sehr schnell auf Magneten zu.

Abrieb 2:
Der Magnet wird etwa 1 mm über Abrieb bewegt, etwa 30% der Abriebpartikel bewegen sich sehr schnell auf Magneten zu.

############
Den Versuch habe ich mehrmals wiederholt, jedoch mit modifiziertem Aufbau. Hab jetzt keine Lust, alles genau zu beschreiben. Für mich hat’s ergeben: Abrieb 1 reagiert auf den Magneten. Abrieb 2 reagiert jedoch deutlich stärker.
Fehler sind nicht auszuschließen, ich hab den Versuch mehrmals gemacht und die Abriebe können sich gegenseitig vermischt haben. Außerdem ist das ganze ein ziemliches Geduldsspiel, manchmal habe ich auch garkeine Reaktion auf den Magneten erhalten, sowohl von Abrieb 1 als auch Abrieb 2.
Wenn weiteres Interesse an diesem Versuch besteht, kann ich ihn gerne nocheinmal länger und genauer durchführen.

Gruß
Paul

Hallo Grünblatt,

a) es geht um den YouTube Film, vorgestellt von Paul, siehe Link:

http://www.youtube.com/watch?v=0KV8hz5Ubfc
und um
b) den Blindwert, der mit unbehandeltem Bleistiftabrieb gemacht werden muß und den ich im Film vermisse.

Zum Begriff Blindwert siehe z.B.:
http://www.enzyklo.de/Begriff/Blindwert

Ferner, dass in einer Bleistiftmine kein elementares Eisen
enthalten ist, sondern - und das is bekannt - eine gewissen

um „elementares Eisen“ geht es vorerst gar nicht.
Es geht um die mögliche bzw. nicht mögliche Beeinflussung von unbehandeltem (= Blindwert ) und - laut YouTube Filmchen - behandeltem Bleistiftminen-Abrieb jeweils durch einen Magneten.

In der Zwischenzeit hat Paul sicher den „Fusions“-Versuch nachgemacht.
Ich habe mich um den Blindwert bemüht.

Mit Hilfe der Kante eines Objektträgers für die Mikroskopie (= Glas) habe ich aus der Mine eines Bleistifts der Härte 3B (= Versuch: „weich“) und aus der Mine eines Bleistifts der Härte H (= Versuch: „hart“) einige Partikel, jeweils auf ein Stück Papier, abgeschabt.

Die Papiere mit dem Abrieb legte ich danach auf einen topfförmigen Dauermagneten (aus einem alten permanent-dynamischen Lautsprecher) und klopfte mit dem Finger leicht auf das punktförmig am Magneten fixierte Papier, das dadurch geringfügig schwingen und der Abrieb sich etwas bewegen konnte.

In kurzer Zeit ordneten sich in beiden Fällen die Minenpartikel kreisförmig über dem Rand des kreisförmigen Dauermagneten an.

Ergebnis:
Es zeigte sich, daß sowohl bei Versuch: „weich“ als auch bei Versuch: „hart“, der Abrieb vom Magnetfeld beeinflußt wurde.

Ein Foto meines Versuchs: „weich“ kannst du hier hochladen:
http://www.bilder-hochladen.net/files/asje-e-aab3-jp…

hier ein Foto des Versuchs „hart“:
http://www.bilder-hochladen.net/files/asje-d-c51c-jp…

Bei „weich“ waren einige Partikel dabei, die sich bei weiträumiger Bewegung des unter dem Papier befindlichen Magneten, mit ihm weiträumig über das feststehende Papier bewegten.

Magnetische Eigenschaften von Graphit scheinen bekannt zu sein:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10598-2009-10-0…
daraus:
„Graphit besteht zwar aus reinem Kohlenstoff, ist trotzdem magnetisch.“

Vielleicht erkennst du die Wichtigkeit des vom YouTube Spitzbuben nicht gezeigten Blindversuchs mit dem bereits magnetisch beeinflußbaren Ausgangsmaterial vor dem Versuch, also ohne jegliche „Cold-Fusion“ oder was der Troll da auch immer zusammenwitzelte.

Gruß

Glückspilz

Hallo Paul,

einen „Selbstversucht“ hast du gemacht? Was ist denn das?
Wenn es ein Selbstversuch gewesen sein sollte, bekommst du vielleicht wie Werner Forßmann
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderbla…

irgendwann einen Nobelpreis :smile:

Gruß

Sven Glückspilz

Hallo Paul,

Also ich hab’s dann mal ausprobiert:

verstehst du denn überhaupt nichts?
Hast du immer noch nicht bemerkt, daß du mit deinem YouTube-Filmchen:

http://www.youtube.com/watch?v=0KV8hz5Ubfc

entweder einem Betrüger oder einem Vollidioten aufgesessen bist?

Nach deinen Worten im UP: „In der Videobeschreibung steht, dass er die Edukte vorher auf Magentismus üperprüft habe. Er habe die Bleistiftminen zermahlen und keine Reaktion auf den Magneten feststellen können.“

Hast du den begriffen was das heißt?

Ich habe es ermittelt und du hast es mit deinem Versuch: „Abrieb 1“ hier auch nachgewiesen:

Abrieb 1:
Der Magnet wird etwa 1 mm über Abrieb bewegt, etwa 10 % der
Abriebpartikel bewegen sich sehr schnell auf Magneten zu.

Bereits „die Edukte vorher“, der Abrieb einer unbehandelten Bleistiftmine, zeigt eine Reaktion auf den Magneten!

Nachdem du das Ergebnis deines Versuchs: „Abrieb 1“ hattest, wäre die Schlußfolgerung gewesen: Schluß – Aus – Ende!
Du aber machst ungerührt das „Cold-Fusion at home“ Spielchen des YouTube Scharlatans weiter, als würdest du seinem Schwindel nicht durchschauen.

Du fragst auch noch treuherzig: „Wenn weiteres Interesse an diesem Versuch besteht, kann ich ihn gerne nocheinmal länger und genauer durchführen.“

Wie lange willst du dich weiter zum Narren halten lassen?

Gruß

Sven Glückspilz