Blitzeinschlag durch Wasserhahn

Hallo zusammen,

mir ist am Wochenende bei dem schweren Gewitter etwas ganz kurioses passiert.
Wärend der absolut krassesten Gewitterphase habe ich mir die Zähne geputzt und danach Wasser aus dem Hahn direkt mit dem Mund genommen. Mit der rechten Hand hielt ich den Einhandmischer fest. Auf einmal bekahm ich einen Schlag in den Kopf als ob mir jemand von hinten mit einem Knüppel eins drübergerbraten hat. Das Fenster war auch vollständig geöffnet (ca. 1,5m entfernt) und es wahr stark am regnen.

Wie kann so etwas passieren bzw. was ist da passiert? Das Haus ist schon älter und ich vermute es hat keinen Blitzableiter.

Hallo MadW,

Auf einmal bekahm ich einen Schlag in den
Kopf als ob mir jemand von hinten mit einem Knüppel eins
drübergerbraten hat.

„in“?, ui, klingt absolut nicht gesund:frowning: Ich meine da bei dir muß unbedingt was getan/überprüft werden VOR dem nächsten Gewitter.
Sicherheitshalber sofort.

Gruß
Reinhard

huiuiui du Glücklicher,

an dem Tag kannst Du Geburtstag feiern ab jetzt. Schön daß du noch lebst und hier schreiben kannst.

Könnte nämlich tatsächlich so sein, daß das eine Spannungsspitze aus einem nahen Einschlag war! Der Donner müsste aber gut hörbar gewesen sein, da der Einschalg im Boden sehr nah gewesen sein muss.
Evtl. auch in die Stromleitung etwas weiter weg, je nach Netzform und ERdung des Hauses wurde demnach entweder das „Erdpotenzial“ des Rohres oder auch des Bodens kurz angehoben.

Die ganz genaue Ursache, den Verlauf der Spannungsverschleppung in das Wasserrohr (bzw. den Badboden) kann man leider nicht so wirklich genau erklären. In neueren Häusern mit funktionierendem vorschriftsmässigem Potenzialausgleich wird die eingeschleppte Spannungsspitze über die Erdungsleitungen gleichmässig überall anstehen, so dass kein Potenzialunterschied zwischen Boden und Metallteilen entstehen kann. So die Theorie.
In der Wanne möcht ich aber bei einem Volltreffer nicht gerade sitzen, um die Theorie zu prüfen :smile:

Diesen Potenzialausgleich scheint es aber in deinem Haus (wie in den meisten Uralt-Häusern) nicht zu geben. Da ist es bei einem Einschlag wie oben beschrieben reine Zufallssache, wie hoch sich der Spannungsunterschied zwischen Boden und Wasserrohr aufbaut in der Tausendstelsekunde!

Jedenfalls schön dass es so glimpflich ausgegangen ist. Das sollte eine Lehre an alle Leser sein!

Glückwunsch an dich

P.S. zum Blitzableiter
Anmerkung: Ein „Blitzableiter“ bringt für so einem Stromschlag keine Verbesserung, im Gegenteil er leitet den Blitz erst Recht in dein Fundament!
und ist daher auch nur bei voll tauglichem POTENZIALAUSGLEICH möglich und sinnvoll!!

Gruss

Gratulation zum zweiten Geburtstag :o)

Deswegen gibt es ja auch die Regel, dass man bei Gewitter nicht baden soll - auch nicht in der Badewanne!!! Ehrlich - habe ich noch gelernt.

Bei uns hat der Elektriker der unser Haus abgenommen hat drauaf geachtet, dass Badewanne UND Heizung die sehr nahe beieinander stehen geerdet sind. Scheinbar kommt es da manchmal zu den eigenartigsten Phänomenen bezüglich des Aufbaus von Spannungen etc.

Gruß,
Alexandra

ui ui ui. Da schein ich ja wirklich noch einmal riesen Schwein gehabt zu haben. Kurz nach dem heftigen Schlag hats aber auch gar nicht mehr weh getan. Ich war nur total verwirrt und hab nach paar Minuten einfach mal paar Wörter gesagt um zu sehen ob noch alles im Kopf funtioniert :wink: Tut zum Glück.

War mir ne Lehre fürs Leben. Werd zukünftig wohl vorsichtig sein.

Vielen Dank für die kompetenten Antworten.

lg

Hallo,

Gratulation zum zweiten Geburtstag :o)

das selbige auch von mir, mit dem Hinweis und Ratschlag das du einen Elektriker mal vorbeikommen laesst, der sich dein ( falls vorhanden) Potentialausgleich mal anschaut und ihn ggfls. nach installiert.
Was ohne passieren kann, hast du ja erlebt!

Viele schreiben / sagen immer, ach Schmarn da wird schon nix passieren. Oder das kann ich selber. Nun hat man mal einen Fall wo etwas passiert ist.

Deswegen gibt es ja auch die Regel, dass man bei Gewitter
nicht baden soll - auch nicht in der Badewanne!!! Ehrlich -
habe ich noch gelernt.

Ich nicht mehr :confused:

Bei uns hat der Elektriker der unser Haus abgenommen hat
drauaf geachtet, dass Badewanne UND Heizung die sehr nahe
beieinander stehen geerdet sind. Scheinbar kommt es da
manchmal zu den eigenartigsten Phänomenen bezüglich des
Aufbaus von Spannungen etc.

Badewannen oder Duschbecken müssen nicht mehr an den Potentialausgleich dran :wink: Somal die meisten Wannen eh Acrylwannen sind :wink:

Gruß,
Alexandra

MfG Alex

Hallo Alex,

das dachte unser Elektriker auch, dass Wannen nicht mehr an den Potentialausgleich ran müssen, bis er andere Erfahrungen gemacht hat und der Kunde am Ausguss eine geschossen bekommen hat. Seitdem legt er lieber ein Kabel mehr - insbesondere wenn Heizungen in unmittelbarer Nähe zur Wanne befestigt sind.

Gruß,
Alexandra *der das eine Kabel auch nix mehr ausgemacht hat bei der Masse der verlegten Meter*

Hallo Alexandra,

das dachte unser Elektriker auch, dass Wannen nicht mehr an
den Potentialausgleich ran müssen, bis er andere Erfahrungen
gemacht hat und der Kunde am Ausguss eine geschossen bekommen
hat. Seitdem legt er lieber ein Kabel mehr - insbesondere wenn
Heizungen in unmittelbarer Nähe zur Wanne befestigt sind.

Ich schmeiss auch immer ein 4mm² mit hin. Aber angeschlossen selten wie nie :wink: Möchte es dann der Kunde, so schliesse ich es an, sonst nicht. Die meisten Wannen haben m.E. gar keine Anschlußlasche mehr. Zumindesten bei den letzen 8 Stueck die ich gesehen habe :wink:

Gruß,
Alexandra *der das eine Kabel auch nix mehr ausgemacht hat bei
der Masse der verlegten Meter*

MfG Alex

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Die meisten Wannen haben m.E. gar keine Anschlußlasche mehr. :Zumindesten bei den letzen 8 Stueck die ich gesehen habe :wink:

Dann schaue dir mal Badewannen von Kaldewei an. Da sind welche dran.

Gruß
Holger

"Mit Einführung der DIN VDE 0100-701 vom Februar 2002 entfällt die Pflicht, Einbaubadewannen zu erden. Jedoch ist ein Anschluss an den Potenzialausgleich auch nicht verboten. Whirlwannen fallen allerdings nicht unter diese Regelung und müssen aufgrund der elektrischen Komponenten weiterhin zwingend geerdet werden.

Dennoch sind unsere Produkte aus zweierlei Gründen weiterhin mit Erdungslaschen ausgestattet.

Zum Einen muss in einem Raum mit elektrischen Komponenten, in dem eine leitfähige Wanne vor dem 01.02.2002 bereits in Betrieb und geerdet war, gemäß der eingangs erwähnten DIN der vorhandene Potenzialausgleich bei einer Neuinstallation wieder angeschlossen werden.
Wird eine vorhandene, nicht leitfähige Wanne (z.B. aus Kunststoff oder Keramik) gegen eine leitfähige Wanne ausgetauscht und war ein Potenzialausgleich bislang an dieser Stelle nicht vorhanden, so muss dieser nachgerüstet werden, insofern sich in dem Raum andere elektrische Komponenten befinden.
Zum Anderen ist die o.g. Norm eine nationale und deckt somit nicht den europäischen und internationalen Bereich ab. Da Kaldewei den weltweiten Markt bedient, der zum Teil noch Erdungslaschen fordert, sind diese weiterhin vorhanden."
http://www.kaldewei.de/dialog/architekten/sie-fragen…

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