Blitzschlag in Wasser

Hallo,

bekanntlich leitet Wasser Strom, weshalb man ja bei Gewitter auch nicht baden sollte. Aber wenn nun ein Blitz in einen See einschlägt, dann schwimmen da ja auch Fische drin und dann müssten die doch auch alle hin sein. Naja, nicht alle; mir ist schon klar, dass das Wasser einen gewissen Wiederstand hat; trotzdem ist mir noch nie aufgefallen, dass nach einem Gewitter auffallend viele tote Fische auf den Weihern dümpeln…? Oder hat das was mit dem (von mir nie wirklich verstandenen) Faradayschen Käfig zu tun…?

Vielen Dank für eure erhellenden Beiträge & schönen Abend

Felicica

/t/blitzschlag-in-den-see/823231

2 minuten Google :wink:

Und als kleine Klugscheisser-Zugabe: Wasser an sich leitet nicht :wink: (destilliertes Wasser leitet nicht…)

Hallo!

Als Klügerscheißer-Zugabe: Destilliertes Wasser leitet zwar deutlich schlechter als Salzwasser. Nichtsdestotrotz gibt es auch in Aqua dest. freie Ladungsträger (genau das wird ja durch „pH 7“ ausgedrückt). Damit leitet Destilliertes Wasser immer noch viel besser als trockene Luft.

Was den verlinkten Thread anbetrifft: Meiner Meinung nach steht da viel „gefährliches Halbwissen“. Bei den enormen Spannungen, die bei einem Blitz auftreten, kann man das Wasser eines Sees sicherlich als Leiter ansehen, und dann fließt die Ladung eben nicht - wie in fast allen Postings vertreten - „halbkugelförmig“ ab, sondern entlang der Oberfläche. Das Wasser bildet quasi einen Faradayischen Käfig. Die Fische sind unter Wasser vor dem Blitz sicher.

Deswegen sind übrigens U-Boote für gewöhnliches Radar auch unsichtbar, jedoch nicht für Sonar (das nicht mit elektromagnetischen sondern mit Schallwellen funktioniert).

Anders sieht es mit einem Menschen aus, der an der Oberfläche schwimmt. Er kriegt tatsächlich den Stromfluss ab. Und - was meiner Meinung noch entscheidender ist - Sein Kopf ist im See definitiv der höchste Punkt. Wenn also ein Blitz in den See einschlägt, wird er sich mit großer Wahrscheinlichkeit den Kopf als Einschlagstelle aussuchen. Das ist ungesund.

Michael

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

3 Like

Hallo Michael,

kann man das Wasser
eines Sees sicherlich als Leiter ansehen,

da stimme ich Dir zu.

und dann fließt die
Ladung eben nicht - wie in fast allen Postings vertreten -
„halbkugelförmig“ ab, sondern entlang der Oberfläche.

Das verstehe ich nicht, kannst Du mir das mal vorrechnen, warum das so sein sollte.

Viele Grüße
Stefan

Hallo!

und dann fließt die
Ladung eben nicht - wie in fast allen Postings vertreten -
„halbkugelförmig“ ab, sondern entlang der Oberfläche.

Das verstehe ich nicht, kannst Du mir das mal vorrechnen,
warum das so sein sollte.

Nee, kann ich nicht. Es stimmt nämlich auch nicht (Asche auf mein Haupt!). Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen: Der Hauptteil des Stroms fließt entlang der Oberfläche, aber auch unter Wasser treten erhebliche Stromstärken auf.

http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2009…

Danach dürften eigentlich keine Fragen mehr offen sein.

Michael

PS: Den Vorwurf „gefährliches Halbwissen“ halte ich aufrecht, aber so wie es aussieht, trifft er auch auf mich zu.

1 Like