Nachdem die Artikel zur Erdwärme nicht so ganz ermutigend auf mich wirkten, wollte ich fragen, wer Erfahrung mit Mini-BHKW (siehe oben) hat.
Insbesondere der Lion ( http://www.otag.de/ ) hat mich wegen der Kleinheit und dem relativ hohen produzierten Stromanteil fasziniert.
Ein weiterer Vorteil wäre m.E. auch die Möglichkeit, mit vorhandenen Heizkörpern auszukommen, das nachträgliche Verlegen einer Fußboden/Wandheizung ist doch sehr aufwendig.
jam
…wer Erfahrung mit Mini-BHKW
Hallo,
hier triffst Du User:
http://www.bhkw-forum.de/forum/index.php
Gruss Helmut
Hallo,
ein EFH sollte nach heutigem Stand der Technik mindestens als
Niedrigenergiehaus gebaut werden.
Ich nehme mal mein EFH (nicht sehr groß, ca. 120m²) als Beispiel
Im Jahr brauche ich ca. 1000m³ Gas für Heizung + Warmwasser
Sind also ca. 10.000kWh (davon ca. 4000kWh für Warmwasser).
Wenn ich jetzt so einen lion hätte, könnte ich im Jahr damit
gelegentlich bischen Strom erzeugen
laut Prospekt
elektrisch 0,3 kW bis 2,0 kW ± 10 % bei
thermisch 3,0 kW bis 16,0 kW ± 5 %
Der Anteil Elektroenergie ist also ca. 10%.
Damit könnte ich also optimistische 1000kWh Strom pro Jahr erzeugen.
Egal, wieviel ich für die Einspeisung jetzt bekommen würde,
man muß davon noch die Kosten für den Brennstoff abziehen.
Pro Jahr blieben also höchstens wenige hundert € drüber.
Ich denke, damit kann sich so ein Gerät nie amortisieren.
Es ist eine liebhaberei, die hohe Anschaffungskosten macht und
vermutlich auch noch Folgekosten für wartung und Rep. über die
Jahre verursacht.
Im Sommer steht das Teil sowieso 23,5h still. Für Warmwasser
reicht eine halbe Stunde allemal aus.
Mit rel. wenig Aufwand könnte man mit einem Solarpanel nochmal
ca. 200…300m³ Gas (Warmwasseraufbereitung) sparen.
Insbesondere der Lion ( http://www.otag.de/ ) hat mich wegen
der Kleinheit und dem relativ hohen produzierten Stromanteil
fasziniert.
Was heißt rel. hoher Stromanteil ?
Unter der Voraussetzung eines gut isolierten Hause mit wenig
Wärmebedarf kommen da im tiefsten Winnter paar hundert watt.
Das reicht für ein paar Lampen und einen PC.
Ein weiterer Vorteil wäre m.E. auch die Möglichkeit, mit
vorhandenen Heizkörpern auszukommen, das nachträgliche
Verlegen einer Fußboden/Wandheizung ist doch sehr aufwendig.
Die braucht man nur, wenn man eine Wärmepumpe sinnvoll betreiben
will. Ansonsten gehen ganz normale Heizkörper.
Fazit: Statt exotischer Methoden, Energie zu verbrauchen und dafür
in irgend einen Firlefanz zu investieren, sollte man das Geld
lieber für Maßnahmen zu Vermeidung von Energieverbrauch ausgeben.
Das ist nachhaltiger.
Gruß Uwi
Hi
ich habe mich nicht konkret genug ausgedrückt:
wir wohnen in einem Haus, ca 15 Jahre alt und nach den damaligen Normen wärmeisoliert. Rein altersmäßig könnte demnächst eine neue Heiztherme fällig werden und ich möchte gern die zu vertretbaren Kosten optimale Lösung wählen.
D.h. möglichst geringer Energieverbrauch (die Überprüfung der Isolierung wird durchgeführt) und unter Klimaschutzaspekten der maximale Wirkungsgrad (deshalb BHKW). Auf den Lion bin ich zufällig gestossen und fand den Stromanteil im Vergleich zum Whispergen, der von unserem Erdgasanbieter empfohlen wird, besser. Kostenmäßig ist die Rechnung bei möglichst hohem Eigennutzungsanteil des produzierten Stroms deutlich höher, ganz abgesehen von dem erbärmlichen Wirkungsgrad der großen Kraftwerke… Solarenergie ist wegen der Beschattung bei uns leider nicht sinnvoll.
Gruß jam
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
ich hab das mal mit dem dachs von senertec durchrechnen lassen unter dem aspekt auch ganzjährig wärme für meine schweine abnehmen zu können—hat sich aber nicht gerechnet,weil ich hätte alle ställe zusätzlich auf warmwasserheizung umrüsten müssen(aktuell gasheizung).
Hallo,
ich habe mich nicht konkret genug ausgedrückt:
wir wohnen in einem Haus, ca 15 Jahre alt und nach den
damaligen Normen wärmeisoliert.
der maximale Wirkungsgrad (deshalb BHKW). Auf den Lion bin ich
zufällig gestossen
Vergiss den Lion, die versprochenen 2000 W(el) werden in der Praxis zu nur 600 W. Erheblich besser ist der Dachs. Beide haben aber den Nachteil, dass du große Pufferspeicher brauchst, denn häufiges Ein-/Ausschalten ramponiert die Anlagen. Dazu kommen teure Pflicht-Wartungsvertäge und die Dinger sind laut wie eine Waschmaschine beim Schleudern. Richtig ist, was schon bemerkt wurde:
Fazit: Statt exotischer Methoden, Energie zu verbrauchen und
dafür
in irgend einen Firlefanz zu investieren, sollte man das Geld
lieber für Maßnahmen zu Vermeidung von Energieverbrauch
ausgeben.
Also: sehr gut thermisch isolieren und neue Fenster!
tschüss
herbert