Blöde Diskussionen über Frau Herman

Ich muss sagen, derartige Diskussionen, was einer Frau angemessen ist und was nicht, finde ich ziemlich unwürdig, da vollkommen unrealistisch.
Ich werde Eva Hermans Buch nicht lesen, sonst habe ich garantiert für eine Woche schlechte Laune.

Gesetzt der Fall, eine Frau hat einen treusorgenden Mann „ergattert“ der wirklich alle Klisches der alten Rolle als Versorger, Zugpferd der Familie, Beschützer etc erfüllt und in 100 Jahren nicht auf die Idee kommt andere Frauen anzuschauen - dann wäre es berechtigt darüber zu diskutieren ob die Frau nicht den entgegengesetzten Pol verkörpern sollte: mehr nach innen gerichtet, konzentriert auf Kinder und Haushalt, dem Mann den Rücken freihaltend.
Dann würde ich sagen: Persönlich gefällt mir das zwar nicht, aber es handelt sich um echte Arbeitsteilung, die funktioniert, und wer es so möchte, der soll es so machen. Nichts Verwerfliches dran.

Das Problem ist aber, dass unsere Gesellschaft so nicht gestrickt ist.
Möchte wissen, welchem Mann die Vorstellung behagt, dass er wahrhaftig seiner Frau verpflichtet ist „bis dass der Tod ihn von ihr scheidet“. Auch, wenn sie ihn nervt, wenn sie im Alter hässlich wird, wenn man sich nicht mehr viel zu sagen hat…

In einer Zeit, in der es mehr Scheidungen und allein erziehende Mütter gibt als je zuvor wird von den Frauen GEFORDERT, dass sie auf eigenen Füßen stehen können. Eine Heirat bedeutet keine garantierte Sicherheit mehr, das ist einfach so, ganz egal, wie man nun dazu steht.
Und wie sehr wird auf Frauen geschimpft, die nach einer Scheidung ewig Unterhalt vom Mann beziehen wollen !
Ich selber finde das zwar auch nicht gut, muss aber sagen: Das entspricht doch nun wirklich der klassischen Vorstellung von Weiblichkeit - finanziell abhängig sein und vom Mann versorgt werden. Also sollte man dieses Verhalten eigentlich loben. Tut man (Mann) aber nicht - was für ein Wunder…

Hat eine Frau die Kinder großgezogen, dabei auf Beruf und Weiterbildung verzichtet, hat sie einfach so gut wie keine Chancen mehr, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Kommt es dann aber zu einer Trennung von ihrem Mann wird ganz automatisch verlangt, dass sie mir-nichts-dir-nichts einen Job findet und auf eigenen Füßen steht um nicht ewig wie eine Bleikugel am Hacken des Mannes zu hängen.
Wie soll denn das funktionieren ???

Die Lösung kann doch nicht sein, dass alle jungen Frauen nur noch Arzthelferinnen, Sekretärinnen, Krankengymnastinnen und wenns hochkommt Lehrerinnen werden - lauter Berufe, bei denen man nicht wirklich viel verdient, bei denen man aber relativ gut nach längerem Ausstieg auch wieder einsteigen kann.
Damit die Idee erfüllt ist: Hast du einen Mann, dann „konkurrier“ nicht mit ihm und lass die Finger weg von der Eigenständigkeit - hast du ihn nicht mehr, dann wage es nicht, NICHT eigenständig zu sein…

Auch so Aussagen, was in der „Natur“ einer Frau liegt und was nicht, kommen bevorzugt von biologisch völlig unterbelichteten Menschen - Frau Herman sollte sich mal ein anständiges Bio-Buch zum Geburtstag wünschen (Aber nein, sie hat bestimmt ein derartig fettes Gehalt, dass sie es sich selber kaufen kann - bäh, wie unweiblich… :wink:
In der menschlichen Natur liegt es zu essen, zu schlafen, Pipi zu machen, zu scheißen, sich fortzupflanzen und irgendwann zu sterben. Das ist bei Männern nicht viel anders als bei Frauen.
Vom wirklich biologischen Gesichtspunkt aus liegt es auch nicht in der Natur des Mannes, viel mehr als das zu tun.
Naja, und es liegt in unserer Natur, irgendetwas dafür zu tun, dass wir eher später als früher sterben, also das Streben nach Sicherheit. Aber auch das gilt für beide Geschlechter.

Gehe ich also davon aus, dass dieses Streben nach materieler Sicherheit (zur Erhaltung der Familie und der eigenen Person) in unserer Natur liegt, dann handeln Frauen heutzutage WAHRHAFTIG ganz im Sinne ihrer Natur, wenn sie sich eben NICHT vom Mann abhängig machen.
Ich könnte es ganz materialistisch und kalt sagen: Die Kinder sind die Gene der Frau in der nächsten Generation, nach DARWIN ist jedes Individuum bestrebt, möglichst viele seiner Gene in der nächsten Generation zu verankern - darum auch aufwendige Brutpflege.
In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war die Versorgung der Nachkommen optimal, wenn die Frau verheiratet war und ihren eigenen Beruf aufgegeben hat.
Heute ist die optimale Versorgung ganz erheblich gefärdet, wenn die Frau sich vom Mann abhängig macht.
Biologisch gesehen ist die Änderung des weiblichen Verhaltens also ganz leicht zu erklären.

Gruß, Bettina

solange niemand geschädigt wird,was solls.?!.

Gesetzt der Fall, eine Frau hat einen treusorgenden Mann
„ergattert“ der wirklich alle Klisches der alten Rolle als
Versorger, Zugpferd der Familie, Beschützer etc erfüllt und in
100 Jahren nicht auf die Idee kommt andere Frauen anzuschauen

  • dann wäre es berechtigt darüber zu diskutieren ob die Frau
    nicht den entgegengesetzten Pol verkörpern sollte: mehr nach
    innen gerichtet, konzentriert auf Kinder und Haushalt, dem
    Mann den Rücken freihaltend.
    Dann würde ich sagen: Persönlich gefällt mir das zwar nicht,
    aber es handelt sich um echte Arbeitsteilung, die
    funktioniert, und wer es so möchte, der soll es so machen.
    Nichts Verwerfliches dran.

genau

Das Problem ist aber, dass unsere Gesellschaft so nicht
gestrickt ist.

ansichtssache

Möchte wissen, welchem Mann die Vorstellung behagt, dass er
wahrhaftig seiner Frau verpflichtet ist „bis dass der Tod ihn
von ihr scheidet“. Auch, wenn sie ihn nervt, wenn sie im Alter
hässlich wird, wenn man sich nicht mehr viel zu sagen hat…

mir

schau dir mal ein (zusammen)altgewordenes Pärchen an.
Was das wert ist muß jeder für sich nach seinem Gusto entscheiden.

gruß,
frank

schau dir mal ein (zusammen)altgewordenes Pärchen an.
Was das wert ist muß jeder für sich nach seinem Gusto
entscheiden.

ich sag doch gar nicht, dass das nicht toll und erstrebenswert ist. Ich glaube, von sowas träumt jeder. Nur sollte das nicht nur Frauen vorbehalten sein, die sich brav klein machen und nichts tun, was dem Mann als Konkurrenz vorkommen könnte.
Als ich vor einem Jahr in meiner WG mal einen Handtuch-Haken mittels Bohrmaschine im Badezimmer angebracht habe, kam kurz danach der Scheiß-blöde Kommentar (von einem Mann): „Sag mal- wenn Du mal verheiratet bist - was darf dein Mann dann eigentlich noch ???“
Das sind dann so Situationen, wo man sich als Frau denkt „Scheiße, muss ich hilflos, niedlich und klein sein, wenn ich die Chance auf Liebe und Wärme nicht verspielen will? Muss ich alles verstecken, was mit Bohrmaschine, Schraubenschlüssel usw zu tun hat oder mich dafür entschuldigen? Bin ich schlechter als die anderen Frauen und nicht begehrenswert, weil ich besser Fenster verkitten als Kochen kann??“
Ich kann Dir sagen, sowas kann ganz schön schmerzhaft sein, denn jede Frau (jeder Mensch) möchte im Endeffekt geliebt werden, und Kommentare wie die von Frau Herman tragen dazu bei, dass Frauen, die selbständig was machen und was können, Minuspunkte auf der „Weiblichkeits-Skala“ ernten oder gar als männerfeindlich hingestellt werden, weil sie einfach FREUDE daran haben, das Fahrrad selbst zu reparieren und die Hilfe abzulehen.
Gefällt mir gar nicht,sowas.
Denk mal: Wenn ein Mann ein tolles Menü zaubert, dann ist er ein ganz besonders toller Mann und ganz bestimmt keine Schwuchtel.
Aber wenn eine Frau sich selbständig mit der Bohrmaschine ans Werk macht dann kommt (leider) niemand auf die Idee zu sagen „Hey, du bist eine ganz besonders tolle Frau!“
Und eben das finde ich ungeheuer schade und ungerecht.

Gruß, Bettina

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Hi Bettina

hab keine Ahnung von Frauen,Beziehungen,der Liebeswelten und sonstigem bla,bla,bla.
Bin selber 46 Jahre alt und meine Frau kenne ich seit ca.43,5 Jahren.
Unsere Eltern waren befreundet,beim krabbeln und in Windeln hab ich sie kennengelernt.
Mittlerweile haben wir 3 erwachsene Kinder.
Für diesen kleinen Verband würde ich töten.
Also bin ich hier und in jedem sonstigen Brett (wo es um Liebe…etc. geht) völlig fehl am Platze.
Deine Aussage "wenn man sich nichts mehr zu sagen hat…usw."hat mich dazu bewegt(Impulsgesteuertermaßen) zu antworten.
Sorry daß ich gepostet habe.

alles liebe wünschend,
frank
(kein Normen-mensch)

Was ist der biologische Zweck des Kindes?
Hi Bettina,

ich finde, dass es Frauen ganz gut geht. Sie können auch machen, was sie wollen. Meinetwegen sollen sie das auch, solange sie keine Verantwortng für andere haben. Ich finde es aber nicht gut, wenn es noch mehr in Mode kommt, dass Frauen sich noch mehr Gedanken über sich und ihren Wunschzettel an lebenserfüllenden Dingen machen, aber die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kinder noch mehr vernachlässigt werden als es ohnehin schon der Fall ist.

Mal ein paar Fragen aus einer Perspektive, die m.E. sehr vernachlässigt wird:

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch anwesend ist.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist, oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Viele Grüße,

Hilmar

Hallo Hilmar

  • ich finde, dass es Frauen ganz gut geht. Sie können auch
    machen, was sie wollen. Meinetwegen sollen sie das auch,
    solange sie keine Verantwortng für andere haben. Ich finde es
    aber nicht gut, wenn es noch mehr in Mode kommt, dass Frauen
    sich noch mehr Gedanken über sich und ihren Wunschzettel an
    lebenserfüllenden Dingen machen, aber die Wünsche und
    Bedürfnisse ihrer Kinder noch mehr vernachlässigt werden als
    es ohnehin schon der Fall ist.

Ich kann nicht glauben, dass du meinst, was ich verstehe. Ich vermute einfach mal, statt Frau könnte man auch Mann in deinem Posting einsetzen. Und statt sie natürlich er.

  • Mal ein paar Fragen aus einer Perspektive, die m.E. sehr
    vernachlässigt wird:
    -Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
    einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
    Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
    Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
    anwesend ist.

Vermutlich hätte das Kind Mutter und Vater gleichzeitig zum Gute Nacht sagen am Bett.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

  1. lassen sich auch Männer scheiden und/oder haben ihren Beitrag dazu geleistet. 2. könnte ich mich als Kind zwischen den Alternativen nicht entscheiden. Welche Antwort ist deiner Meinung nach die Richtige? Wenn sich Eltern trennen, ist man als Kind traurig. Wenn die Situation zu Hause - womöglich über Jahre hinweg - angespannt ist, ist man als Kind auch traurig. Eltern können sich zusammenreißen wie sie wollen und sich vielleicht einbilden, das Kind merke nicht, dass zwischen ihnen kein Draht mehr schwebt. Als Kind bekommt man das aber sehr wohl mit. Ich jedenfalls wüsste nicht, wie es dem Kind besser geht. Was ist der Erziehungsauftrag? Ist er außerhalb einer Ehe nicht/schlechter erfüllbar?

punkt

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Offtopic, aber wichtig für dich!
Hi!
Es wäre sicher mal wichtig für die Lesbarkeit deines Antwort-Artikels,
dass du zitieren lernst! Sorry, aber es kommt nicht sehr deutlich raus,
wer was geschrieben hat in deinem Beitrag, mag er inhaltlich so richtig
sein, wie er will, aber erstmal Sisyphus-Arbeit zu leisten ist nicht
jedermanns Ding!

NFU
Renate

Hallo Renate,

wie liebe ich diese Belehrungen. Das Zitieren habe ich von der Pike auf gelernt. Das merkst du, wenn du dir andere Posts von mir anschaust. Ich habe einfach meinen ersten Artikel gelöscht und das zuvor Geschriebene kopiert. Ich habe nur eine Ergänzung gemacht, und nichts neu geschrieben, ist nicht so mein Ding. Das war allerdings pure Faulheit. Vielleicht auch Trotz gegen die fehlende Editierfunktion. Ich schimpfe aber nicht auf das Team, man kann nämlich nicht alles haben. Aber wir haben ja dich!

NFU
punkt

Hi Punkt,

  • ich finde, dass es Frauen ganz gut geht. Sie können auch
    machen, was sie wollen. Meinetwegen sollen sie das auch,
    solange sie keine Verantwortng für andere haben. Ich finde
    es
    aber nicht gut, wenn es noch mehr in Mode kommt, dass Frauen
    sich noch mehr Gedanken über sich und ihren Wunschzettel an
    lebenserfüllenden Dingen machen, aber die Wünsche und
    Bedürfnisse ihrer Kinder noch mehr vernachlässigt werden als
    es ohnehin schon der Fall ist.

Ich kann nicht glauben, dass du meinst, was ich verstehe. Ich
vermute einfach mal, statt Frau könnte man auch Mann in deinem
Posting einsetzen. Und statt sie natürlich er.

Du hast es leider genau falsch verstanden, weil es in Deiner Antwort leider wieder nur darum geht Schuldzuweisungen zu betreiben. Meinetwegen kannst du anstelle von Frau oder Mann auch Kanarienvögel oder Trinkhallen einsetzen. Das ist nur Haarspalterei.

  • Mal ein paar Fragen aus einer Perspektive, die m.E. sehr
    vernachlässigt wird:
    -Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die
    Zuhause
    einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
    Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
    Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
    anwesend ist.

Vermutlich hätte das Kind Mutter und Vater gleichzeitig zum
Gute Nacht sagen am Bett.

Es wäre auch eine Frechheit von dem Kind, wenn es das gut fände. Wenn das geht, warum denn nicht?

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal
scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes
ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem
Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

  1. lassen sich auch Männer scheiden und/oder haben ihren
    Beitrag dazu geleistet.

Noch eine Schuldzuweisung. Sie macht aber auch keinen wirklichen Sinn, weil Ehen ja unter männern und Frauen geschlossen werden. demnach lassen sie sich am Ende wohl auch beide scheiden. Aber soweit ich weiß werden Scheidungen meist von Frauen eingereicht. Warum ist eine Frage, die nur im Einzelfall zu beantworten ist.

  1. könnte ich mich als Kind zwischen
    den Alternativen nicht entscheiden. Welche Antwort ist deiner
    Meinung nach die Richtige? Wenn sich Eltern trennen, ist man
    als Kind traurig. Wenn die Situation zu Hause - womöglich über
    Jahre hinweg - angespannt ist, ist man als Kind auch traurig.
    Eltern können sich zusammenreißen wie sie wollen und sich
    vielleicht einbilden, das Kind merke nicht, dass zwischen
    ihnen kein Draht mehr schwebt. Als Kind bekommt man das aber
    sehr wohl mit. Ich jedenfalls wüsste nicht, wie es dem Kind
    besser geht. Was ist der Erziehungsauftrag? Ist er außerhalb
    einer Ehe nicht/schlechter erfüllbar?

Ich würde die Mutter, die Zuhause ist bevorzugen. Dagibt es kein Richtig oder Falsch. Danach bröselst Du irgendwelche Eventualitäten auf, wann Kinder traurig sind. Das braucht man aber nicht, weil man das in real-life sieht.

Außerhalb der Ehe ist ein Erziehungsauftrag schwerer zu erfüllen. Kinder brauchen Väter und Mütter.
Du scheinst aber auch ein anders Verständis von einem Erziehungsauftrag zu haben, weil gemeinsames Insbettbringen ja schon den Charakter einer exorbitanten Forderung hat, wenn es dabei nur um Nähe geht. Das kostet nicht mal Geld.

Ciao,

Hilmar

Hi Hilmar,

Dein posting hat mich sehr verwundert und ich hoffe, dass es nur wenige Menschen gibt, die so denken.

Du wünschst Dir allso die 50er-Jahre Haus- und Sauberfrau zurück. Das höchste Glück der Frau bestand darin, einen Mann versorgen zu dürfen und ggf. viele Kinder, die man auch umhegte und pflegte und die eigenen Bedürfnisse gar nicht wahrnahm, weil es die auch nicht zu geben hatte. Gut, damals gab es sicherlich weniger Scheidungen, was aber wohl eher daran lag, dass es einfach ein Tabu, eine Schande war. Man musste in schlechter Beziehung ausharren, ob das tatsächlich ein Lebensziehl sein kann?

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

Eine berufstätige Mutter ist nicht zwangsläufig auf Geschäftsreisen. Und wenn sie dies ist und eine adäquate Betreuung vorhanden, dann ist das wohl auch nicht so schlimm.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Leider ist die Trauung kein Garantieschein und es lassen sich sehr wohl auch Männer scheiden. Was wird dann aus der Frau und den Kindern? oder ist es nicht wichtig, dass Männer ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen?
Darüberhinaus gibt es auch leider jene Fälle, wo einfach der Partner stirbt und der andere zwangsläufig alleine dasteht. Und wenn ein Mann in jungen Jahren verstirbt ist die Rente nicht gerade üppig.

Aber da es ja um die Herrmanns und ihr Buch geht, möchte ich noch eines anmerken. Was mich sehr stört, ist, dass sie Wasser predigt und Wein säuft. Wenn ich schon Parole für etwas mache, dann doch in einem Punkt, den ich selber auch lebe. Und das tut sie nun mal nicht. Sie ist berufstätig und schickt die anderen hintern Herd. Und deswegen werde ich mir das Buch garantiert nicht kaufen.

LG

Sarah

Hi Hilmar,

Dein posting hat mich sehr verwundert und ich hoffe, dass es
nur wenige Menschen gibt, die so denken.

Du wünschst Dir allso die 50er-Jahre Haus- und Sauberfrau
zurück. Das höchste Glück der Frau bestand darin, einen Mann
versorgen zu dürfen und ggf. viele Kinder, die man auch
umhegte und pflegte und die eigenen Bedürfnisse gar nicht
wahrnahm, weil es die auch nicht zu geben hatte. Gut, damals
gab es sicherlich weniger Scheidungen, was aber wohl eher
daran lag, dass es einfach ein Tabu, eine Schande war. Man
musste in schlechter Beziehung ausharren, ob das tatsächlich
ein Lebensziehl sein kann?

Nein, du scheinst aber zu glauben, dass Frauen von Männern gequält werden. Das ist aber falsch. Ich kann Dir nur sagen, dass ich eine alleinerziehende Mutter hatte und es für scheiße hielt, auch wenn sie wahrscheinlich genau der Typ Frau ist, der an einem Board wie diesem viele Sternschen kassiert. Die kann lauter Politisch-korrektes von sich geben, sie ist auch nicht dumm, aber hätte ohne mich nichts auf die Reihe bekommen. Auf deutsch gesagt: Große Klappe, nichts dahinter, aber Männer lieber zu Tyrannen erklären, als zuzugeben, dass sie manchmal Recht haben.
Es wird einfach auch verlernt sich mal zu streiten. Das leben ist eben keine Schnulze in der immer alle zu allen freundlich sind.

Aus diesem Grund lehne ich dieses moderne Konstrukt von „Frauen wissen schon was gut ist“ für Schrott. Ich kenn auch andere Scheidungskinder, die mit ihren unabhängigen Powermüttern nichts anfangen können. Das soll nicht heißen, dass alle Frauen so sind. Ich glaube aber, dass Frauen sehr oft ihre alleinigen Erzieherqualitäten deutlich überschätzen. Männer sind viel wichtiger, als Frauen behaupten. Allerdings behaupte ich deshalb nicht, dass Männer es alleine besser draufhätten. Alleinerziehung ist einfach Mist. Und ich glaube ehrlich, dass ich persönlich eher nicht heiraten würde, als Kinder zu haben, die sich irgendwann mit diesem Scheidungskinderschicksal abfinden sollen.

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

Eine berufstätige Mutter ist nicht zwangsläufig auf
Geschäftsreisen. Und wenn sie dies ist und eine adäquate
Betreuung vorhanden, dann ist das wohl auch nicht so schlimm.

Sehe ich nicht so. Klingt für mich auch eher nach rhetorischen Qualitäten, die man an den tag legt, um sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. Fand die Bemerkung eines Kommilitonen treffend für den Erziehungsstil der Deutschen:
„Ein Sportclub in dem täglich trainiert wird und mit dem man am Wochenende auf Wettkämpfe fährt ist für Eltern praktisch um Zeit für eigene Hobbies zu haben.“

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Leider ist die Trauung kein Garantieschein und es lassen sich
sehr wohl auch Männer scheiden. Was wird dann aus der Frau und
den Kindern? oder ist es nicht wichtig, dass Männer ihrem
Erziehungsauftrag nicht nachkommen?

Behauptet auch niemand, dass eine Trauung ein Garantieschein für irgendwas ist. Behauptet auch niemand, dass Männer keinen Erziehungsauftrag haben. Jedenfalls nicht ich…

Darüberhinaus gibt es auch leider jene Fälle, wo einfach der
Partner stirbt und der andere zwangsläufig alleine dasteht.
Und wenn ein Mann in jungen Jahren verstirbt ist die Rente
nicht gerade üppig.

Klar! Sowas ist tragisch und ich würde auch keiner Mutter der sowas wiederfährt Vorwürfe machen. Warum auch? Sie hat ja gar nichts damit zu tun. Mir leuchtet auch ein, dass eine solche Rente schon genügen sollte. Es ändert aber nichts daran, dass dem kind ein Ersatzvater von Vorteil wäre.

Aber da es ja um die Herrmanns und ihr Buch geht, möchte ich
noch eines anmerken. Was mich sehr stört, ist, dass sie Wasser
predigt und Wein säuft. Wenn ich schon Parole für etwas mache,
dann doch in einem Punkt, den ich selber auch lebe. Und das
tut sie nun mal nicht. Sie ist berufstätig und schickt die
anderen hintern Herd. Und deswegen werde ich mir das Buch
garantiert nicht kaufen.

Da hast Du recht, was ihr Leben anbelangt. Sie ist auch nicht meine Heldin. Deshalb ist Alles, was sie sagt aber nicht unbedingt falsch.

Viele Grüße,

Hilmar

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Hi Hilmar,

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

Ehrlich gesagt: Mir als Kind war immer wichtig, dass irgendwer zu Hause war. Ich bin auch mit unserer ziemlich mütterlichen Haushälterin gut gefahren, mein Vater wäre aber durchaus auch akzeptabel für mich gewesen. Meine Mutter musste also definitiv nicht zu Hause sein.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass eine Scheidung, zivilisiert und in Frieden unter Erwachsenen für ein Kind sicher weniger „schädlich“ ist, als zwei Eltern, die sich über Jahre „zusammenreißen“. Das ist für mich persönlich der reine Familienhorror der guten alten Zeit, als es noch hieß: Bis dass der Tod euch scheidet, egal, ob ihr euch noch respektieren könnt oder euch noch etwas zu sagen habt. *schauder*

Grüße
Jürgen

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Hi,

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

mir war es immer lieber, meine Mutter kam etwas später heim als dass sie ohne Chancen auf einen Beruf zuhause rumhockt und todunglücklich ist - sie hat spät studiert und oweh, wir haben uns hin und wieder das Mittagessen selber machen müssen. Jede freie Minute hat sie aber mit uns verbracht und war meistens gut drauf - das ist imho viel mehr wert!

Davon abgesehen ist es andersrum eben der Vater, der ständig auf Achse ist, weil er Geld verdienen muss - aber irgendwer muss eben das Geld heimbringen. Wenn es nach den Kindern ginge, wären beide Eltern zuhause, denke ich, das ist aber unrealistisch.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Ja, fände und fand ich besser. Kinder bekommen es mit, wenn in der Beziehung der Eltern was nicht stimmt. Und Vater und Mutter sind immer noch völlig eigenständige Menschen, trotz Nachwuchs. Die haben auch verdient, ein glückliches Leben zu führen. Klar sollte man nicht einfach aufgeben, aber sich wegen Kindern „zusammenzureißen“ halte ich für absolut falsch!

Gruß
Cess

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Hallo,
wie schade, du hast mein Anliegen nicht verstanden, Punkt!
Gruß
Renate

Hi Jürgen,

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

Ehrlich gesagt: Mir als Kind war immer wichtig, dass irgendwer
zu Hause war. Ich bin auch mit unserer ziemlich mütterlichen
Haushälterin gut gefahren, mein Vater wäre aber durchaus auch
akzeptabel für mich gewesen. Meine Mutter musste also
definitiv nicht zu Hause sein.

Sicher! Es geht auch um’s Prinzip. Leider kann sich nicht jeder eine Haushälterin leisten. Der Vater Zuhause: why not!?

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass eine Scheidung,
zivilisiert und in Frieden unter Erwachsenen für ein Kind
sicher weniger „schädlich“ ist, als zwei Eltern, die sich über
Jahre „zusammenreißen“. Das ist für mich persönlich der reine
Familienhorror der guten alten Zeit, als es noch hieß: Bis
dass der Tod euch scheidet, egal, ob ihr euch noch
respektieren könnt oder euch noch etwas zu sagen habt.
*schauder*

Möglich ist das bestimmt. leider kenne ich unter einer Vielzahl von Scheidungskindern nur eine Familie, in der der das halbwegs so ablief. Der Sohn hat aber auch nach einer gewissen Zeit sehr viel Ärger mit seiner Mutter bekommen, was (wie ich glaube) seltener in Ehen der fall ist.

Viele Grüße,

Hilmar

Hi Cess,

-Wäre es Dir als Kind lieber eine Mutter zu haben, die Zuhause
einfach da ist, oder fändest Du es besser, wenn sie auf
Geschäftsreisen ist und erst spät nach Hause kommt? Ist ein
Elternteil am Telefon das gleiche wie einer, der physisch
anwesend ist.

mir war es immer lieber, meine Mutter kam etwas später heim
als dass sie ohne Chancen auf einen Beruf zuhause rumhockt und
todunglücklich ist - sie hat spät studiert und oweh, wir haben
uns hin und wieder das Mittagessen selber machen müssen. Jede
freie Minute hat sie aber mit uns verbracht und war meistens
gut drauf - das ist imho viel mehr wert!

Davon abgesehen ist es andersrum eben der Vater, der ständig
auf Achse ist, weil er Geld verdienen muss - aber irgendwer
muss eben das Geld heimbringen. Wenn es nach den Kindern
ginge, wären beide Eltern zuhause, denke ich, das ist aber
unrealistisch.

Dann sehen wir das wahrscheinlich einfach unterschiedlich. Vielleicht hat eine beruflich engagierte Mutter auch mehr Vorbildcharakter für Töchter. Kann ich aber eigentlich nicht beurteilen, weil das ja nicht meine Position ist.

Mir war es nicht viel wert mir jeden tag nach der Schule selbst was zu kochen, einzukaufen und ggf. die Wohnung durchzusaugen, damit sie mir dann abends von ihrem harten Tag erzählte und wasfürein Arsch mein Vater sei (der er nicht ist). Beschwerden waren nicht erwünscht. Selbsterarbeitetes Taschengeld war ein Zeichen für sie, dass ich im Luxus lebe. ich durfte auch morgens für sie Kaffee kochen und musste sie wecken. Kurzgesagt: meiner mutter gings auch nach der scheidung gut.

-Fändest Du es schöner, wenn sie sich irgendwann mal scheiden
lässt, weil sie einen Tapetenwechsel möchte (aus welchen
Gründen auch immer) und es ja außerdem nichts besonderes ist,
oder wäre es Dir lieber, wenn sie sich gemeinsam mit dem Mann
zusammenreißt um Deinem Erziehungsauftrag nachzukommen?

Ja, fände und fand ich besser. Kinder bekommen es mit, wenn in
der Beziehung der Eltern was nicht stimmt. Und Vater und
Mutter sind immer noch völlig eigenständige Menschen, trotz
Nachwuchs. Die haben auch verdient, ein glückliches Leben zu
führen. Klar sollte man nicht einfach aufgeben, aber sich
wegen Kindern „zusammenzureißen“ halte ich für absolut falsch!

Sich zusammenzureißen sollte auch nicht klingen wie ein Absolutzustand in dem man sich jahrelang nur stillschweigend ankotzt. Ich glaube aber, dass die Deutschen sich viel zu schnell scheiden lassen und dass man sich wenigstens so lange zusammenreißen kann, bis die kinder aus dem Haus sind. (meistens - Gibt auch Fälle, in denen natürlich nichts geht.)

Viele Grüße,

Hilmar

Hallo zusammen,

mir war es immer lieber, meine Mutter kam etwas später heim
als dass sie ohne Chancen auf einen Beruf zuhause rumhockt und
todunglücklich ist - sie hat spät studiert und oweh, wir haben
uns hin und wieder das Mittagessen selber machen müssen. Jede
freie Minute hat sie aber mit uns verbracht und war meistens
gut drauf - das ist imho viel mehr wert!

Wenn es nach den Kindern
ginge, wären beide Eltern zuhause, denke ich, das ist aber
unrealistisch.

Das kann ich nur bestätigen, ich muss sogar sagen, dass ich immer
richtiggehend darunter gelitten habe, dass permanent jemand zu Hause
war. Und dabei hat meine Mutter nachmittags gearbeitet, aber da gab´s
noch die Oma und die 3 Geschwister… nerv…
Meine Mutter überraschte mich kürzlich mit dem Gedanken, sie hätte
vielleicht mehr für uns Kinder zuhause sein müssen. Ich traute mir
nicht, ihr zu sagen, dass sie mir damals eigentlich schon zu oft da
war.
Es ist nicht so, dass ich sie nicht mochte, ich fühlte mich einfach
nur kontrolliert, hätte mehr Zeit und Raum für mich gebraucht.

Klar sollte man nicht einfach aufgeben, aber sich
wegen Kindern „zusammenzureißen“ halte ich für absolut falsch!

Meine Eltern taten genau das, und wir Kinder (alle 4) haben meine
Mutter bekniet, sich scheiden zu lassen. Sie wollte nicht, „wegen der
Kinder“. Den Grund finde ich absolut daneben, aber mit dem „nicht-
scheiden-lassen“ hatte meine Mutter damals doch recht. Mittlerweile
verstehen sich meine Eltern wieder, es ist zwar nicht der
liebevollste Zustand, den man sich vorstellen kann, aber es ist für
beide die beste Lösung.

Alles in Allem möchte ich ganz sicher keine Mutter sein, die nur für
ihre Kinder da ist. Es ist weniger wichtig, wieviel Zeit eine Mutter
für das Kind aufbringt, als wie gut sie in sich selbst ruht. Eine
Gluckmutter erdrückt, eine Mutter, die macht, was SIE SELBST will und
braucht, ist ein tolles Vorbild für das Kind.

Grüße

Judith

Bist Du Dir sicher?
Hallo,

Mir war es nicht viel wert mir jeden tag nach der Schule
selbst was zu kochen, einzukaufen und ggf. die Wohnung
durchzusaugen, damit sie mir dann abends von ihrem harten Tag
erzählte und wasfürein Arsch mein Vater sei (der er nicht
ist). Beschwerden waren nicht erwünscht. Selbsterarbeitetes
Taschengeld war ein Zeichen für sie, dass ich im Luxus lebe.
ich durfte auch morgens für sie Kaffee kochen und musste sie
wecken. Kurzgesagt: meiner mutter gings auch nach der
scheidung gut.

Bist Du Dir sicher, dass Du eine derart tyrannische Mutter den ganzen Tag um Dich hättest haben wollen?

Bei dieser Diskussion sollte man nicht vergessen: Schlechte Eltern, die den ganzen Tag zuhause sind, sind den ganzen Tag schlecht. Ebenso wie auch schlechte Schulen nicht einfach dadurch besser werden, dass man ihr Unterrichtskozept auf den Nachmittag ausdehnt.

Mit vielen Gruesse,

Walkuerax

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Hallo Hilmar,

damit sie mir dann abends von ihrem harten Tag
erzählte und wasfürein Arsch mein Vater sei (der er nicht
ist).

diese können auch ungeschiedene Mütter gut (habe ich selber erlebt, als eines der betroffenen Kinder).

Gruß, Karin

Hi,

Dann sehen wir das wahrscheinlich einfach unterschiedlich.
Vielleicht hat eine beruflich engagierte Mutter auch mehr
Vorbildcharakter für Töchter. Kann ich aber eigentlich nicht
beurteilen, weil das ja nicht meine Position ist.

naja, also das hört sich für mich eher an, als gäbe es da ein grundsätzliches Problem zwischen dir und deiner Mutter. Und das hat ja erstmal nix mit der Scheidung zu tun. Wenn sie so drauf ist, hätte sie immer was zu meckern gefunden und dich eingespannt.

Gruß
Cess

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