Bloß eine faule Kiste?

„Schlaue Kiste?“ titelt eine Tageszeitung eine Meldung skzeptisch mit Fragezeichen, nach der Schüler in NRW durch eine „Aufklärungsbox“ mehr über Schwul- und Lesbischsein erfahren sollen. Die „schlaue Kiste“ wurde vom NRW-Familienministerium entwickelt und soll dazu beitragen, daß Jugendliche „homosexuelle Lebensweisen akzeptieren und wirklichkeitsgetreue Bilder über die Vielfalt schwul-lesbischen Lebens“ entwickeln, sagte die Ministerin Birgit Fischer (SPD).

Da reibt man sich ungläubig die Augen. Der Koalitionsvertrag der SPD und der Grünen und NRW hatte eine „Antidiskriminierungspolitik“ unter der Überschrift „Familien stärken“ angekündigt. Die dann auf Bundesebene beschlossene weitgehende Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe („Homo-Ehe“) geht aber weit über jede mögliche christliche Akzeptanz hinaus. Selbst Blinde können jetzt sehen: Ehe und Familie sind in diesem Staat nun nicht mehr, was sie einmal waren.

Die Schul-Infobox krönt diesen „Fortschritt“. Ziel ist nicht mehr die Antidiskriminierung oder Respekt gegenüber Homosexuellen, sondern unverhohlen die Akzeptanz homosexueller Lebensweise. Den Jugendlichen soll durch Lehrerautoriät klar gemacht werden: Jede Form von Sexualität ist gleichwertig. Der Relativismus läßt grüßen.
Jetzt muß die neue Gesetzgebung an der geltenden Verfassung gemessen werden. Ist der Sinn unserer Verfassung wirklich erfüllt, wenn nun als „Ehe“ und als „Familie“ gilt, was die Mütter und Väter der Verfassung so nie gemeint haben?
Die vermeintlich schlaue ministerielle Kiste ist genauso ein Etikettenschwindel wie die angesprochene Gesetzgebung - eben keine schlaue, bloß eine faule Kiste.

Manfred Becker-Huberti, Pressesprecher des Erzbistums Köln, in der Kirchenzeitung für das Erzbistim Köln Nr. 47 vom 24. November 2000

ich nehme an, du teilst die ansicht des kirchenmannes, der das wort christi offenbar nicht so wirklich verstanden hat.

Da reibt man sich ungläubig die Augen. Der Koalitionsvertrag
der SPD und der Grünen und NRW hatte eine
„Antidiskriminierungspolitik“ unter der Überschrift „Familien
stärken“ angekündigt. Die dann auf Bundesebene beschlossene
weitgehende Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit
der Ehe („Homo-Ehe“) geht aber weit über jede mögliche
christliche Akzeptanz hinaus. Selbst Blinde können jetzt
sehen:

„selbst blinde können sehen“? was für ein dämlicher spruch.

Ehe und Familie sind in diesem Staat nun nicht mehr,

was sie einmal waren.

und das ist ihm erst JETZT aufgefallen?
wie waren ehe und familie denn mal?
komischerweise sind dieselben leute, die gegen schwule wettern meist auch jene, die sich unter einer harmonischen ehe und familie vorstellen, dass der mann arbeiten geht und die frau brav zuhause am herd steht und die kinder füttert.

Die Schul-Infobox krönt diesen „Fortschritt“. Ziel ist nicht
mehr die Antidiskriminierung oder Respekt gegenüber
Homosexuellen, sondern unverhohlen die Akzeptanz homosexueller
Lebensweise. Den Jugendlichen soll durch Lehrerautoriät klar
gemacht werden: Jede Form von Sexualität ist gleichwertig. Der
Relativismus läßt grüßen.

„ziel sind also nicht mehr respekt oder antidiskriminierung sondern akzeptanz“ - was für ein inhaltsleerer satz.
warum sagt dieser mensch nicht einfach: „ich mag keine schwulen, ich find die anormal, und das was sie mahcen, finde ich ekelhaft!“ statt diesen pseudo-christlichen, pseudo-intellektuellen tanz um den heissen brei aufzuführen?!?

Jetzt muß die neue Gesetzgebung an der geltenden Verfassung
gemessen werden. Ist der Sinn unserer Verfassung wirklich
erfüllt, wenn nun als „Ehe“ und als „Familie“ gilt, was die
Mütter und Väter der Verfassung so nie gemeint haben?
Die vermeintlich schlaue ministerielle Kiste ist genauso ein
Etikettenschwindel wie die angesprochene Gesetzgebung - eben
keine schlaue, bloß eine faule Kiste.

soweit ich weiss hat die verfassung viele väter aber nur eine mutter. soviel zur gleichberechtigung von mann und frau, gegen die sich dieselben instanzen (kirche) jahrzehntelang genauso gewehrt haben wie jetzt gegen die akzeptanz der schwulen. auch damals drohte das abendland unterzugehen. ist es aber nicht.
die kirchen sollen sich endlich auf das beschränken, wozu sie gut sind: aufs beten zu ihrem gott und ihren proporz zur schau tragen.
und sie sollen aufhören, sich in gesellschaftliche fragen einzumischen.

hi Regina
Salamanderlurchi
Beobachterin
Oh, eine Kirchenzeitung erscheint täglich…

nun, Homosexualität scheint nicht unnatürlich zu sein:
(obwohl ich persönlich ja doch heterosexuell eingestellt bin… Männer machen mich einfach nicht „an“)

folgende Meldung in der Arzte-Zeitung

"Lesbisch oder schwul, Tiere finden’s cool

Hengste tun es, Elefantenbullen auch und Affen sowieso: Homosexualtiät ist keineswegs widernatürlich, wie der US-Biologe Bruce Bagemihl beobachtet hat, sondern gang und gäbe (natur &
kosmos, 12, 2000,) Bis zu 90 Prozent ihrer sexuellen Kontakte spielen sich bei Giraffenbullen untereinander ab. Bei den Makaken pflegen über 40 Prozent der Weibchen gleichgeschlechtliche Liebe.
Bagemihl hat das bunte Treiben auf 750 Seiten akribisch dokumentiert und nennt in seinem Buch „Biological Exuberance“ die Fakten: 167 Säugetierarten, 132 Vogel-, 32 Amphibien- und Reptilien-, 15 Fisch- sowie 125 Insektenarten und andere Wirbellose hätten eine Vorliebe für das gleiche Geschlecht.
Und keiner solle denken, daß das nur in Afrika passiere: Auch unter heimischen Haustieren wie Hund oder Katze, Rind, Schaf, Schwein, Kaninchen und Pferd sei schwules und lesbisches Verhalten völlig normal. (Smi)"

Link dazu
http://www.aerztezeitung.de/docs/2000/11/24/212a0202…

das Buch gibt es übrigens wirklich…

ach ja, ich bin ehrlich gesagt ganz froh, das Ehe- und Familie nicht mehr das sind, was sie früher mal waren. Wenn ich mir so die Geschichten über Familienleben anno dunnemal anhöre, dann wird es mir ganz anders.

Nochwas, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Antidiskriminierung und Akzeptanz?

Komisch, das die christlichen Öberen bei sexuellen Fragen derartig vehement reagieren, Leichter wird einem Mörder verziehen als einer Frau, die ihren Mann verlassen hat…, hab ich zumindest so den Eindruck.

was wohl Freud dazu sagen würde…

Gruss
Mike

Wenn man zu einer Aussage über individuelle Freiheiten innerhalb einer Gesellschaft kommen möchte, muß man sich nur die Einstellung zur Sexualtät ansehen. Eine restriktive Einstellung zu sexuellen Neigungen geht IMMER auch mit der Einschränkung anderer persönlicher Freiheiten einher. Leute, die ein bestimmtes Sexualverhalten zur Norm erklären oder vorschreiben wollen, neigen regelmäßig auf allen erdenklichen Gebieten zur Bevormundung. Wie aus einem Blutbild läßt sich aus der Einstellung zur Sexuallität auf eine Vielzahl von Defekten rückschließen.

Die Äußerungen des Kirchenmannes wundern mich vor diesem Hintergrund nicht.

Ganz am Rande: Was erzählt dieser Mann für einen Unfug über Ehe und Familie. Deren Status wird in keiner Weise berührt. Niemand wird gehindert, eine heterosexuelle Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen.

Gruß
Wolfgang

PS: Wurde in die Kirchenmitgliedschaft hineingeboren und bin seit 30 Jahren nicht mehr Mitglied in dieser denk- und freiheitsfeindlichen Organisation.

Wie soll Dein Artikel weitergeführt werden? Mit der Ausrottung im Namen „Gottes“ von allen und jedem der dem biblischen Einheitsbild nicht entspricht? Mit welchem Recht versuchen die christlichen Sektierer immer wieder andere zu bevormunden? Wir sollten uns ein Vorbild an der Türkei nehmen, da gibt es eine klare Trennung zwischen Staat und Religion.
Die Väter der Verfassung sind Tot und wir leben heute mit der Wirklichkeit von heute, oder benutzt Du auch noch ein Plumsklo wie die Väter der Verfassung?
Wer hindert Dich an der Umsetzung der Ehe und Familie nach Deinen Vorstellungen, niemand oder doch höchstens Deine Familie.
bodo