hey
ich sitze hier gerade und gucke Fernsehen, und es wurde (wie so oft) jemand ermordet,mit einem Messer in den bauch gestochen…
dann floß ihm Blut aus dem Mund, das hab ich schon oft gesehen, kann mir aber nicht erklären, wodran das liegt.
Weiß das jemand?
lg
Hi,
da es im Fernsehen passiert ist, liegt es wohl daran, dass das Opfer auf eine rote Farbpatrone gebissen hat.
Tschulligung, konnt ich mir nicht verkneifen.
Und jetzt bitte die Mediziner vor!
Gruß
Lawrence
Hi,
natürlich ist es Effekthascherei. Durch den Messerstich treten zwar innere Blutingen auf, aber damit die aus dem Mund laufen muss dabei schon Speiseröhre oder Lufrörhre bzw. Lunge involviert sein.
Da aber sowieso immer viel zuviel Blut ind en Filmen fliesst muss einen eine derartige Darstellung nicht wundern.
Grüße,
JPL
hallo
wie schon erklärt ist das effekthascherei und hat nichts mit realität zu tun. oft schon sind leute an inneren blutungen gestorben, ohne dass das jemand (sogar das opfer selbst) bemerkt hätte.
das andere phänomen ist, dass man es wirklich fast in jedem film sieht. die erwartungshaltung der zuschauer ist inzwischen schon so gross, dass es teilweise gar nicht mehr ohne diesem effekt akzeptiert. aus die schnelle noch ähnliche erwartungs-effekte:
- geht ein flugzeug - egal welcher bauart - in einen sturzflug über, ertönt ein sirenengehäul. die deutschen stukas im zweiten weltkrieg hatten diese sirenen extra als psychologische waffe unten montiert, damit sie beim angriff dieses geräusch machten. bei „normalen“ fliegern tritt so ein geräusch nicht auf. trotzdem höhrt man es in jedem film, in dem flieger abstürzen
- autos explodieren immer in einem grellen feuerball, wenn sie eine klippe runterstürzen - oft schon, BEVOR sie aufschlagen.
- raumschiffe machen immer riesen krach im weltraum. wurde schon ein paarmal versucht, das realistisch darzustellen, nur wird das von den zusehern nicht akzeptiert.
… die liste lässt sich beliebig fortsetzen - aber da gibt es eigene seite im internet dafür …
akzeptiers einfach
lg
erwin
- geht ein flugzeug - egal welcher bauart - in einen sturzflug
über, ertönt ein sirenengehäul. die deutschen stukas im
zweiten weltkrieg hatten diese sirenen extra als
psychologische waffe unten montiert, damit sie beim angriff
dieses geräusch machten. bei „normalen“ fliegern tritt so ein
geräusch nicht auf. trotzdem höhrt man es in jedem film, in
dem flieger abstürzen
Es kann durchaus zu Heulgeräuschen bei einem Sturzflug mit einem „normalen“ Flugzeug kommen. Das Geräusch entsteht dann durch die Vibration der Tragflächen. Allerdings hört man das wohl nur im Inneren des Flugzeugs.
- raumschiffe machen immer riesen krach im weltraum. wurde
schon ein paarmal versucht, das realistisch darzustellen, nur
wird das von den zusehern nicht akzeptiert.
Die Effekte des Films „2001 - Oddyssee im Weltraum“ aus dem Jahr 1968 sind nicht nur (auch noch aus heutiger Sicht) hervorragend gelungen sondern auch ziemlich realistisch. So gibt es in diesem Film keine Geräusche im Weltall und auch die Beleuchtung im Weltall durch eine einzige starke Lichtquelle (Sonne) wurde durch harte Licht- und Schattengrenzen berücksichtigt.
Dieser Film löste aber einen anderen Trend aus der sich heute noch auf Science Fiction Filme auswirkt: Klassische Musikuntermalung. Orchestermusik ist eigentlich etwas Altmodisches und passt eher nicht zu einem „Zukunfts-Film“. Was bei 2001 noch ein gewollter Kontrast war, ist bei späteren Filmen Gewohnheit: Bombastische Hintergundmusik angesichts der Unendlichkeit des Weltraums.
hallo
ok - beim heulgeräusch war ich ungenau: das geräusch tritt sehr wohl auch bei normalen flugzeugen auf, aber weitaus leiser und klingt vor allem nicht nach der typischen stuka-sirene, die man sonst immer hört.
anderes beispiel für halbwegs realistische sci-fi: in der serie firefly höhrt man im weltraum auch nichts. auch sonst sind die effekte recht gut. leider wurde die serie viel zu früh eingestampft - meiner meinung nach die beste sci-fi-serie überhaupt.
ach ja - seit star wars gehört klassische untermalung für sci-fi-filme wieder zum guten ton. 2001 war zwar früher drann, galt vermutlich aber eher als „experimentalfilm“ und war damit nicht so prägend für die nachfolgenden filmemacher.
lg
erwin
Hi ho,
ist auch ein stilistisches Mittel - Blut aus dem Mund ist in Filmen immer ein sicheres Zeichen dafür, daß kaum noch was zu retten ist.
Genauso wie der Schuß in Schulter, der als „Überlebensindikator“ gewertet werden kann.
Auch schön: die „offenen“ Augen - immer klare Kiste, daß der Tod eingetreten wird. Bei geschlossenen Augen gibt’s dann oft noch eine rührende Abschiedsszene oder der Akteur überlebt.
Grüsskes
Hardy