Blutdruck 165/115

Hallo WER-WEISS-WAS´ler :wink: 

bei mir wurde gestern vom Pneumologen der Blutdruck gemessen und es wurde ein Wert von 165/115 festgestellt. Da ich zum einen schon Jahre Antidepressiva nehmen muss und in Sachen Arzt und Untersuchungen, im Besonderen beim Blutdruckmessen zumeist sehr nervös bis ängstlich bin wurden bisher erhöhte Werte von meinem Hausarzt immer darauf zurückgeführt und nicht besonders beachtet.  Da aber der diastolische Wert auf die Flexibilität des Gefäßsystems hindeuten würde und er bei früheren Messungen auch geringer als 115 mm Hg war, (die Werte weiß ich leider nicht mehr genau) bin ich derzeit verunsichert und frage ich mich ob dies ganz klar eine auf eine Verschlechterung meines Kreislaufsystems hinweisen könnte und somit kurzzeitige Druckbelastungen nicht mehr ausreichend „abgefedert“ werden können 

Ich soll aufgrund der oben geannnten Werte auch eine Langzeitmessung machen, wobei ich bestimmt jedes mal wenn das Gerät automatisch Druck aufbaut, mit einer Stressreaktion (ähnlich einer anderen Prüfung) reagieren werde und die Werte verfälscht sein dürften.

Ich habe bereits 50 Jährchen auf dem Buckel, treibe allerdings viel Sport (4 mal die Woche 1 Stunde Ausdauer und 2 mal 1,5 Std. Gewichte stemmen) und dachte eigentlich dadurch noch ganz gut in Schuß zu sein.

Körpergröße 1,82 cm, Gewicht 88 Kg,

Vielen, vielen Dank schon mal im Voraus für etwaige Antworten!!!

Heinz

Hallo :smile:

Hast du ein eigenes Blutdruckmeßgerät zuhause? Wenn ja, versuch doch einfach mal, dir anzugewöhnen, drei-, viermal täglich, immer etwa zur selben Zeit und nachdem du fünf Minuten halbwegs ruhig herumgesessen hast, selbst den Blutdruck zu messen.
(Wenn du kein Gerät hast - die gibts inzwischen beinah an jeder Ecke hinterhergeworfen, und zumindest mein Billiggerät liefert in sich konsistente Werte - eventuell kann man dann beim Hausarzt mal abgleichen, ob ein Unterschied da ist…)

Meine Langzeitprofile sind tatsächlich alle durch Selbermessen auf obige Art und Weise entstanden und ich hab nie dieses 24-Stunden-Horrorgerät tragen müssen (was ich im übrigen sehr schön fand, denn ich bin mir sicher, ich hätte mich da jedes Mal entsprechend vorher aufgeregt…).

Achso - und die Meßwerte solltest du natürlich notieren, nicht nur messen :wink:
(Und das war nun keine Anleitung abseits des Arztbesuchs, aber mit den notierten Meßwerten kann jener sicherlich nochmal eine Ecke besser das Problem beurteilen.)

Gute Besserung - vielleicht ist’s ja doch nicht so wild.
Kari

Eigenes Blutdruckmeßgerät, das man auch dem Arzt testweise vorstellt, ist bestimmt gut, und man kann sich dran gewöhnen und die Messungen dadurch ruhiger angehen.
Aber generell mehrere Messungen pro Tag zu empfehlen, wenn eine 24-Stunden-Messung schon nicht angezeigt ist, da habe ich meine Zweifel.
Sowas kann einen ganz schön verrückt machen, so als wie: „du hast mich kritisiert, schau mal, jetzt hab ich 175, und du bist schuld“ und so Sachen.

Hallo Heinz,

165/115 ist zwar schon recht hoch, allerdings hat man schon dramatischere Werte gesehen. :wink: Du erwähnst übrigens gleich zwei Punkte, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf den RR-Wert haben können:

  1. die sogenannte „Weißkittelhypertonie“ und
  2. das Antidepressivum (es gibt Mittel, die den Blutdruck in Bereiche jenseits von Gut und Böse treiben).

Auch absolut natürliche Ursachen - selbst ein handelsübliches „ich muss dringend aufs Klo“ - können zu verfälscht hohen Werten führen. Nicht zu unterschätzen sind auch Messfehler wie falsche Manschettenbreite, Messung direkt nachdem ein stark übergewichtiger Patient vier Etagen hoch geklettert ist, etc.

Die Langzeitmessung in „freier Wildbahn“ wäre deshalb an sich eine gute Idee, wenn sie denn richtig durchgeführt wird. Dass das Gerät in regelmäßigen Umständen Druck aufbauen und vor sich hin brummen muss, ist klar, allerdings nimmt man das nach einer gewissen Weile nicht mehr als so extrem störend wie am Anfang wahr. Die Eigenmessung kann ebenfalls eine gute Lösung sein, wenn Du mit dem Gerät vertraut bist und einige Regeln beachtest.

Ich kenne Patienten, bei denen reichte allein die Tatsache, dass nicht am Oberarm, sondern am Handgelenk gemessen wurde. Warum? Es gibt offenbar Menschen, die den selbst kurzfristigen Druck auf die Arteria brachialis (und somit auf die sie umgebenden Nerven des Plexus brachialis, also des Armgeflechts) als so unangenehm empfinden, dass sie völlig auskeksen.

Grüße
EP

Letztlich muß eh jeder selbst wissen, wovor er sich wie sehr in Sachen Blutdruck aufregt :smile:

Ich finde drei oder vier Messungen am Tag deutlich weniger aufregend als alle 15 Minuten eine (zumal ich die drei oder vier selbst durchführe, dann wenn ich es will - und nicht wenn sich ein Gerät mal eben einschaltet, weils Zeit ist, egal was ich gerade tue…) - und in der Tat sollten die einfach irgendwann zur Gewöhnung führen, damit man sich eben vor dem Messen weniger aufregt. Kann klappen. Muß nicht. Eben deshalb war’s ja nur ein Tipp aus eigener Erfahrung…

(Und das „Du hast mich aufgeregt!“ seh ich insofern nicht, als daß ich immer allein gemessen hab - ohne Nebensitzer und eben auch nicht dann, wenn mich gerade wer aufgeregt hat :wink: )

Gruß.
Kari

24-Stunden-Messung ist halt normal nach 24 oder 48 Stunden vorbei.
X-mal am Tag selber messen kann chronisch werden.
Mit „du hast mich aufgeregt“ meinte ich nicht das direkte Stören der Blutdruckmessung, sondern das allgemeine oder spezielle Verhalten des (was weiß ich, Gatten, Kindes etc.), dessen man diesen Menschen in Hinblick auf eigene momentan hohe Blutdruckwerte beschuldigen zu können meint, mithin psychische Auswirkung („weil du so böse zu mir warst, habe ich jetzt hohen Blutdruck; wenn ich jetzt Schlaganfall bekomme, bist du schuld“), so in der Art, insbesondere dann, wenn man ohnehin schon ein bißchen Knacks hat.
Natürlich ist 26 Jahre sehr früh für sowas, und es könnte auch sekundär sein, aber wenn es primär ist und dauernd medikamentiert werden muß, dann würde ich zu einer Selbstmessung alle paar Wochen raten, und wenn es immer gleich ist, noch seltener.