Blutegel auf der Pupille. Arztbesuch in Madagaskar nötig?

Hallo liebe community,

sind im Urlaub auf Madagaskar. Unsere 4 jährige Tochter hatte GESTERN MORGEN einen Blutegel auf der Pupille gehabt nach einem Spaziergang im Regenwald. Der Blutegel wurde innerhalb 20 bis 25 Minuten mit einer Pinzette entfernt.

Um den Bluterguss mache ich mir keine weiteren Sorgen, Recherchen haben auch ergeben dass Blutegel in Madagaskar keine Krankheiten übertragen. Sorgen machen wir uns einzig und allein wegen der Anwendung der Pinzette, ob die Netzhaut verletzt wurde.

das ganze ist nun etwa 36 Stunden her, es geht ihr prima und sie hat seitdem keinerlei Schmerzen . auch optisch hat sich am Auge nichts verschlechtert oder entwickelt. Wir haben nun eine sterile Lösung zur augenreinigung besorgt.

nun die Frage, empfiehlt sich trotz alledem ein Besuch beim Arzt?

herzlichen Dank für eure Hilfe!

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[Bild editiert vom www Team]

Ich würde es machen. Bin kein Arzt ist nur ein Gefühl. Sowas passiert ja nicht alle Nase lang.

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Wie kommst Du denn darauf, dass hier kein Besuch beim Arzt überhaupt eine Option sein könnte? Hast Du Dir mal Gedanken über den Begriff „Verantwortung“ gemacht?

Schöne Grüße

MM

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Eine leicht verletzte Netzhaut würde etwas weh tun, eine stärker verletzte etwas mehr.Die Netzhaut ist nicht strak innerviert, anders, als die Hornhaut, die erheblich schmerzen würde.
So gesehen hat sie Glück gehabt.
Was aber nicht prognostizierbar ist, ist eine mögliche Infektion des Auges.
Und da es eben das Auge ist, und man mit Augen nicht herumspekuliert, schon gar nicht mit Kinderaugen, würden da jetzt eher schon antibiotische Augentropfen her gehören.

Auch wenn die Egel keine Krankheiten übertragen, ist jede Verletzung im Auge ein möglicher Eintritt für Bakterien jeder Art, die sehr wohl am Egel dran sind.
Wenn sich das erst entzündet hat, dann könnt Ihr Euch eine lange Arztsuche nicht mehr leisten.

Habt Ihr denn überhaupt die Möglichkeit, zeitnah in eine Klinik oder zu einem Augenarzt zu kommen???
Ich würde dazu raten. Eigentlich dringend.

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Der Ordnung halber…: verletzt könnte allenfalls die HORNhaut sein, nicht die Netzhaut.
Wäre die vorderste Schicht der Hornhaut durch das Ansaugen des Egels beschädigt, hätte das Kind normalerweise heftige Schmerzen, wobei Epithelbeschädigungen narbenlos abheilen.
Ich weiß aber nicht, ob Egel womöglich eine Substanz absondern, die schmerzstillend wirkt und am Auge, an dem man keinen guten pH-Schutz hat, schädlich ist.
Ich glaube zwar nicht, dass eine solche evtl. Substanz nach 36 Stunden noch wirken würde, aber zur Sicherheit würde ich schon wegen evtl. Keimübertragung einen Augenarzt aufsuchen.

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Stimmt! Das mit der Netzhaut war Quatsch, gemeint war von mir die Bindehaut.
Nur über der Iris sitzt Hornhaut, die weh tut.
Über „dem Weissen“ sitzt Bindehaut, die ebenfalls verletzt sein kann, aber weit weniger schmerzt in solchen Fällen.
Und natürlich wirkt Antibiose auch nach ein paar Tagen noch im Falle einer Infektion und so man den richtigen Wirkstoff erwischt.
Andererseits sollte sich nach wenigen TAgen schon gezeigt haben, ob überhaupt eine Infektion vorliegt.

Das -am Rande, weil hier wohl nicht relevant- stimmt nicht völlig.
Hornhautabrasionen neigen nicht selten zu Rezidiven.Da platzt das alles wieder auf und geht von vorne los.