Blutkrebs-diagnose

Hallo zusammen,
heute wurde bei einem Familienangehörigen (62) die Diagnose Blutkrebs festgestellt. Ein Schlag der unter die Gürtellinie geht.

Weiss vielleicht jemand oder kann was zu dieser Krankheit sagen. Er soll 3 mal die Woche Strahlentherapie bekommen und Medikamente nebenbei. Die Leukozyten liegen bei 70.000.

Weiss jemand inwieweit die Krankheit heilbar ist, wenn überhaupt und welche Lebensqualität hat man in Zukunft? Schlaucht die Strahlentherapie genauso wie eine Chemo?

Wäre für eine Rückantwort sehr dankbar.
Brigitte

hallo brigitte ,ich kann nur aus meinen erfahrungen berichten wie es uns ergangen ist,bei meinem mann wurde 2010 auch blutkrebs diagnostiziert allerdings eine form die unheilbar war ein plasmazytom,es waren die knochen schon angegriffen er hatte in sämtlichen knochen osteolysen ,er bekam chemotherapien die auch erst gut angeschlagen haben ,dann war mein mann 8monate beschwerdefrei und nach einer knochenmarkspunktion bekamen wir die nachricht der krebs wäre wieder aktiv,nun begannen wieder chemotherapien und lange krankenhausaufenthalte,die chemotherapien brachten bald keinen erfolg mehr und es wurde mit einer tablette begonnen revlimid ,dadurch verschlechterte sich das blutbild, so das es wieder abgesetzt werden mußte ,die blutgerinnung war gestört,es folgten wieder krankenhausaufenthalte bis wir die nachricht erhielten mein mann sei austherapiert ,im september 2012 ist mein mann dann verstorben,aber es kommt immer darauf an was für eine art blutkrebs man hat ,es ist schon vielen geholfen wurden bei den man eine knochenmarktransplantation durchgeführt hat,dies kam bei meinem mann aber nicht in frage da es schon zu weit vortgeschritten war auf grund das diese krankheit zu spät erkannt wurde,alles gute für ihren familienangehörigen

Hallo Karlinchen,
ja es ist sehr traurig was die Menschen alles wegstecken müssen, nicht nur die Betroffenen, sondern die engsten Angehörigen ebnfalls. Bei meinem Schwager handelt es sich im Blutkrebs CLL. Also am 08.04. beginnt die Chemo für 5 Monate. Jeden Monat 3 an drei folgenden Tagen. Also z.B. Mo, Di, Mi, jeweils 3 Std., nebenbei werden noch Medikamente gegeben. Man spricht von Heilungschancen von 5-40%. Ich weiß nicht was ich glauben soll. Bekanntlich ist doch Blutkrebs eine mit der schlimmsten Krebserkrankungen. Ich wünsche meinem Schwager so sehr, das alles gut geht. Er hat sonst alles was ein glücklicher Mensch braucht, eine tolle Familie, einen schönen Beruf, tollen Freundeskreis, es fehlt eigentlich nur noch die Gesundheit. Däumchen drücken. Wir fliegen auch noch am 7.6. für 3 Wochen in Urlaub.

Ich habe das alles auch schon mal mitgemacht. Mein Mann erkrankte 2004 mit 44 Jahren an Knochenmarkkrebs. Das war die Hölle 4 Jahre lang. Eine Chemo jagte die andere. Krankenhaus rein, wieder raus, so ging das Monate. Ich konnte mit der Zeit zusehen wie er immer weniger wurde, aber er war voller Zuversicht das er wieder gesund wird. Ich habe ihn in dem Glauben gelassen, aber es hat sehr weh getan. Das letzte Jahr hat er fast nur noch gelegen, viel geweint. Seine Krankheit war bekannt das diese im Endstadion aufs Gehirn und auf die Nieren schlägt. Mit dem Gehirn ging eigentlich aber die Nieren wollten nicht mehr. Am 04.01.2008 ist er dann an Niereninsuffienz gestorben. Für ihn war es eine Erlösung. Danach mußte ich mich erst wieder selber aufbauen, das ganze hatte mich seelisch ziemlich angegriffen.

Mittlerweile bin ich wieder seit 3 Jahren mit jemand zusammen, dessen Frau im gleichen Jahr an Blutzucker verstorben ist, aber wir besuchen zusammen die Friedhöfe und das möchte ich auf jeden Fall beibehalten
Soweit geht es wieder gut, seine Tochter hat letzten Mai Zwillinge zur Welt gebracht, die oft Samstags zu uns kommen, damit die beiden auch mal alleine was unternehmen können bzw. mit ihren Freunden.

Bist Du seit dem Tod Deines Mannes alleine geblieben? Darf ich mal fragen welcher Jahrgang Du bist?

Nun, das Leben geht weiter, es kann auch weiterhin schöne Seiten haben.

Wäre schön nochmal von Dir zu hören. Ich wünsche Dir einen schönen Tag und alles Gute

Viele Grüße
Brigitte

hallo brigitte ,du möchtest wissen welchen jahrgang wir sind ich bin 1950 und mein war 1949 geboren,ja seit mein mann nicht mehr bei uns ist ,hat sich so vieles geändert, es ist alles anders geworden, man fühlt sich so einsam und verlassen ,ich muß erst damit klar kommen manchmal habe ich angst zustände, alles was man macht allein, geht man einkaufen ist man auch allein und dann die abende die langen nächte ,es ist einfach nur unsagbar schwer ,es kann keiner mitfühlen der es nicht schon selbst so erlebt hat,nun ist auch noch meine mutter verstorben alles so kurz hintereinander damit muß ich erst fertig werden,ich wünsche dir und deiner familie alles gute auch für deinen schwager die besten wünsche und alles gute liebe grüße helga (karlinchen)würde mich über eine nachricht von dir freuen

Hi Brigitte, Rainer hier.
War eben auf der w.w.w. Site, wegen einer Thailand-Anfrage. Bin dann ueber Dein Familien-Problem gestolpert.
Du laesst ja offenbar nichts aus; Jetzt 'n Leukaemie-Befund in der Family :frowning:
Voraussetzung fuer eine eventuelle Beratung, ist der aktuelle Befund des/der Patienten/in.
Ich weiss nichts; Du weisst mehr von dem Befund und der Anamnese der Person! Habe eben mal bei Wiki nachgelesen; Deshalb hier der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Blutkrebs

Hatte, in meinen Sturm-und Drang-Tagen, waehrend des Studiums, damals mal eine kurze Affaere mit Cordula Henselmann, der Tochter von Prof. Henselmann, dem Chef-Architekten der DDR. Das Maedel war das Bluehende Leben, wie wir alle zwischen 20 und 30. Sechs Monate spaeter hoerte ich durch eine befreundete Aerztin, dass Cordula mit Leukaemie bei Prof. Baumann in der Klinik liegt. Da sie zu der Zeit schon unter dem Sauerstoff-Zelt lag konnte ich sie wegen der Ansteckungs-Gefahr, durch ihr angegriffenes Emun-Systems, nicht einmal mehr besuchen, um mich von ihr zu verabschieden. Hat mich damals wirklich sehr getroffen! Fiel in eine echte Depri-Phase. Zwischen 20 und 30 muss man eigentlich noch kaum Jemanden aus seinem Adressbuch streichen :frowning: Ein paar Tage danach; Das war’s dann :frowning:((
Soweit meine persoenlichen Erfahrungen mit Leukemie.
Wird ja heute medizinisch alles viel besser gehandelt, hoffe ich!

Wenn Du in Wiki liest, nicht alles so woertlich nehmen, es gibt verschiedene Menschen mit verschiedenen Koerpern und noch verschiedeneren Gen-Anlagen.

Ich muss schnell wieder raus aus dem Netz, ehe der Text weg ist. Der Router flackert schon wieder bedenklich. Lief jetzt 'ne gute halbe Stunde.

Dir noch ‚n netten Rest-Abend. -19²³ Uhr-
Ich geh‘ noch in die Dusche und dann unter’s Moskito-Netz :smile: -01²³ Uhr, 27°C-
Fuer das Familien-Mitglied Gute Besserung!
Dir alles Gute,
Tschuess bis dann,
Rainer erdann

Rainer Boldt
-Traveller-
Thailand
Mailto: [email protected]
Phone: ++66-77-415 144
Mobile: ++66-836 499 281
Fax: ++66-77-415 144
Deutschland
E-Mail: [email protected]
Handy: ++49-177 76 70 279

Hallo Helga,
Ich kann nachfühlen wie es Dir zumute ist, da ich das gleiche erleben mußte. Klar, wir haben auch immer alles gemeinsam gemacht und auf einmal steht man ganz alleine da. Aber stimmt, die Abende waren immer die schlimmsten. Aber Helga, Du mußt Dir immer wieder selber sagen, mein Leben geht weiter, ich möchte das auch so, Dein Mann hätte das auch gewollt und bestimmt nicht, das Du alleine bleibst. Du bist in einem Alter, da ist das Leben noch lange nicht vorbei, aber das merkt man erst richtig, wenn man eine neue Beziehung eingegangen ist. Das heißt nicht, das man den verstorbenen vergißt, auf gar keinen Fall.Aber Du lernst wieder zu lachen, Spaß am spazieren gehen, essen gehen, Urlaub fahren oder es sich zuhause gemütlich machen. Wir gehen regelmäßig zusammen zum Friedhof und kümmern uns beide darum. Eine neue Partnerschaft nimmt einem auch ein wenig den Schmerz. Hast Du nicht Freundinnen, mit denen Du auch mal rausgehen kannst? z.B. Essen gehen oder abends, am Wochenende, mal ein Bierchen trinken gehen. Ich habe eine Freundin die ist auch 1950 geboren, die hat vor 6 Jahren ihren Mann durch Herzinfarkt in Portugal verloren. Sie hatte das genauso wie Du, Panikattaken, auch nur einkaufen, wieder nachhause und ab auf die Couch. Sie ist jetzt auch seit längerer Zeit wieder mit jemandem zusammen, sie ist wie ausgewechselt. Lebenslustig, viel in Urlaub und gesund. Laß Dir das alles mal in Ruhr durch den Kopf gehen. Ich weiß ja nicht wo Du wohnst, sonst wäre ich mit Dir gerne mal rausgegangen.

Mein Schwager bekommt seit Montag Chemo, bekommt ihm bisher ganz gut, also ohne Überkeit usw. Seine Leukoz. sind z.Zt. v. 104.000 auf 56.000 runter gegangen, aber ich habe gelesen, das hat man oft nach den ersten 2/3 Chemos.Heute hat er die 4. und erstmal die letzte. 3 Wochen Pause. Dann wieder 4 Tage und wieder 3 W. Pause. So geht das erstmal bis August. Muß nebenbei noch jede Menge Medikamente nehmen. Jetzt kann man nur abwarten was die Zukunft mit sich bringt. Also abwarten und hoffen.

Ostern brauche ich nicht viel zu tun, Ostersonntag sind wir alle bei meinen Eltern eingeladen und Montag bei der Tochter, das erste Osterfest für die Zwillinge. Werden sie noch nicht so wahrnehmen, sie werden ja erst am 02.05. ein Jahr alt. Was machst Du an den Feiertagen?

Ich würde mich freuen wieder von Dir zu hören. Ich wünsche Dir schon jetzt ein schönes Osterfest, vielleicht haben wir ja wettermäßig das Glück, das es etwas wärmer wird, damit man einen Spaziergang machen kann und nicht nur sitzt und ißt.

Liebe Grüße
Brigitte