hab was gefunden
"Ganz so einfach ist es auch wieder nicht.
Zuerst einmal kommt es auf das spez. Gewicht an. Beton ist nicht gleich Beton. Unser Captain könnte Dir darüber einen mehrseitigen Vortrag halten.
Kurz gesagt, Beton kann auch ein Lambda < 2 haben, und ein Zementestrich kann auch > 1,4 liegen.
Das ist aber nur ein Punkt.
Wie oben bereits erwähnt, kommt es nicht nur auf die Wärmeleitfähigkeit an.
Bei Deiner „Konstruktion“ hast Du eine deutlich größere Masse die auf Temperatur gebracht werden muss. Zudem ist diese Masse nicht auf die Boden/Deckenfläche beschränkt, sondern es erfolgt auch eine Wärmeleitung auf benachbarte Bauteile, also die Wände auf und unter der Betondecke.
Das nächste Problem ist die Wärmeübetragung vom Wasser über das Rohr auf den Beton. Einfach die Rohre mit irgendwelchen Schellen an die Decke schrauben, wird nicht viel bringen. Die Kontaktflächen sind viel zu gering. Du benötigst also zumindest Wärmeleitbleche die großflächig an der Decke anliegen, und zwar so, dass sie mit möglichst geringem Temperaturverlust die Wärme von der Rohrwand auf den Beton übertragen.
Diese Konstruktion muss in Richtung Kellerraum sehr gut gedämmt werden, da ansonsten die meiste Wärme über die Fläche in den Kellerraum abgegeben wird. Man muss also den Wärmedurchlasswiderstand zur Raumluft im Keller deutlich höher wählen als durch die Betondecke hindurch.
Das Verhalten Deiner FBH kannst Du nicht nur mit der Wärmeleitfähigkeit beschreiben, sondern es spielt auch die Temperaturleitfähigkeit eine Rolle. Hier kommt also das zeitliche Verhalten mit in´s Spiel. Jetzt wird´s richtig kompliziert, denn bei dieser Betrachtung spielen die stationären Zustände, die man üblicherweise bei der Berechnung heranzieht, keine Rolle mehr.
Die o.g. Faktoren führen wohl dazu, dass Deine Deckenheizung eine deutlich höhere VL Temperatur benötigt. Durch die fehlende Entkopplung zu den Wänden wird sich im Raum darüber eine erhöhte Temperaturwelligkeit einstellen. Zudem wird sich die Trägheit massiv ändern.
Ohne jetzt Deinen Aufbau im Detail zu kennen, schätze ich eine min. VL > 45°C, selbst bei engem Verlegeabstand, und eine Trägheit um die 40-60h bis 95% erreicht sind. Die Temperaturwelligkeit am Boden (Mitte zu Randbereich) wird dann sicherlich > 5-10K liegen, je nachdem wie sich die benachbarten Bauteile auswirken.
Die Zahlen sind jetzt nur geschätzt bzw. aus Diagrammen näherungsweise ermittelt. Wer Lust hat kann ja die Differnetialgleichungen füttern und lösen.
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