Servus,
das hier
ist der Schlüssel.
Am Obersee ist direkt am See fast kein Platz mehr zwischen den viel zu vielen Leuten. Richtig schön aber das Hinterland, etwa Tettnang - Neukirch - Achberg - Hergensweiler.
Ruf doch mal beim Hofgut Schleinsee an, ob da noch eppes frei ist. Für einen „schnellen“ Schwumm von dort aus morgens oder abends neben dem „Tagesprogramm“ übrigens auch der Degersee hübsch, am Kreuzweiher einmal schauen, ob man da überhaupt noch darf.
Nette Strände am See östlich und westlich Lindau: Eichwald bei Reutin und Lindenhof bei Bad Schachen.
Beim Radeln in dieser Gegend: Vergiss nicht den Pestfriedhof am Sträßlein von Unterreitnau nach Rickatsweiler. Nicht nur seit März 2020 ein besonderer Ort - nur durch wenige Einzelgräber gestört, ein Friedhof, in dem seit Jahrhunderten Namenlose bestattet wurden, ohne Kreuz, ohne oberflächlich sichtbares Grab: Genau so, wie eigentlich jeder am Ende von dieser Welt geht.
Zum „Abschalten“ ginge ich allerdings ganz wo anders hin, nämlich an den Überlinger See - Das Ufer zwischen Bodman und Konstanz hat richtig, richtig schöne Badestellen und vor allem: Kein Blech! Oben auf dem Bodanrück der Mindelsee auch ein hübscher, wenig überlaufener Schwimm- und Badesee.
Oder natürlich die Insel Reichenau, auf der alles im Maßstab etwa 1:1,3 verkleinert ist und auch so gut wie kein Blech vorkommt, dafür aber ein schöner Inselwein und delikate junge Hechte aus der Pfanne, auch Kretzer oder Egli (ein Fisch, der in Gaststätten nur filetiert auf den Tisch kommt, wegen seines grauslichen Gesichts) und natürlich Felchen (nah verwandt mit Forellen, gibt es nur noch in den Alpen und Voralpen und spiegelbildlich in den Mecklenburg-Holsteiner Seen).
Typisch für die Gemüseinsel Reichenau sind die kleinen Stände mit ein bissle Gemüse oder Obst vor den Häusern an der Straße, ohne weitere Aufsicht, bloß mit einer „Kasse des Vertrauens“ dran. Zusammen mit den drei - jede auf ihre Art - prächtigen Kirchen ein kleiner Kosmos à part.
Schöne Grüße, auch an den See!
MM