Ich fragte schon mehrfach, aber ich formuliere die Frage gerne um: ab wie vielen Urgroßeltern aus dem Ausland ist jemand für Dich ein Migrant, kein echter Deutscher? Ab wie vielen Urgroßeltern aus dem Ausland ist jemand für Dich ein potentielles Problem für die deutsche Gesellschaft, die innere Sicherheit und/oder die deutsche Kultur?
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Im übrigen freue ich mich natürlich sehr, dass ich Dich so erheitern konnte. Ob ich einen falschen Begriff verwendete oder nicht, ist hier aber nicht Thema, auch wenn ich natürlich verstehe, dass Du Dich darauf stürzt, weil Du Dich mit der eigentlichen Frage nicht befassen bzw. Dich auf eine Antwort nicht festlegen willst. Aber um genau die geht es.
Und ich will Dir noch einmal erklären, warum die Frage so wichtig ist. Du hast deutlich gemacht, dass Menschen mit Migrationshintergrund mit deutschem Pass Deiner Ansicht nach nicht mit „richtigen“ Deutschen gleichzusetzen sind, weil sie in mehr oder weniger vielen Einzelfällen einen kulturellen, religiösen oder sozialen Hintergrund haben, die eine vollständige Integration schwierig oder unmöglich macht. Einen Standpunkt, den Du mit der afd und auch mit der CDU teilst.
Der Haken an der ganzen Geschichte ist nun, dass es nur einen deutschen Pass und nur eine deutsche Staatsangehörigkeit gibt und eben keine mit Einschränkungen. Und dennoch schreibst Du ja weiter oben
Mit anderen Worten: bei manchen Deutsche mit Migrationshintergrund ist eine Sonderbehandlung erforderlich.
Und nun stellt sich halt die Frage, für welche das gelten soll. Wie viel Ausland darf Deiner Ansicht nach ein Deutscher maximal im Blut haben, damit er als echter Deutscher zündeln und randalieren kann, ohne dass sein Migrationshintergrund in den Vordergrund gestellt wird (und nicht bspw. sein Mann-Sein)?
Der Einfachheit halber zog ich als Beurteilungsgröße die Urgroßelterngeneration heran, aber natürlich darfst Du auch Gegenvorschläge machen und die Deiner Ansicht nach richtige Quote in Vierteln oder Sechszehnteln angeben.
Nur leg Dich endlich mal fest, damit wir hier konkret über etwas reden können.
Hier warst du wesentlich dichter am Sachverhalt, als bei dem ganzen Unsinn, den du nun verzapfst.
Gewalttätige Protestanten haben auch hier sehr viel gemein mit den Halbaffen, die Silvester Feuerwehrleute in Hinterhalte locken und verletzen.
Kein Respekt vor Leib, Leben, fremden Eigentum oder Einsatzkräften. Das gleiche gilt natürlich auch für rechtsextreme Vorkommnisse, wie sie in dem sächsischen Örtchen Borna zu Silvester vorhekommen sein sollen. Da wird das neue Jahr mit „Allahu Akbar“ und hier mit „Sieg Heil“ begröhlt. Ich sehe da durchaus in den Rechtsbrüchen keine qualitativen Unterschiede.
Wenn die Medaille „Respektosigkeit“ heißt, sind „politischer Extremismus“ und „Integrationsversagen“ lediglich die unterschiedlichen Seiten. Coronaleugner, Reichsbürger, Linksextremisten entfernen sich nur immer mehr von der Mitte der Gesellschaft, während die respektlosen Neuköllner Knallfrösche diese bisher noch nie erreicht hatten und wohl auch nie aus der Nähe sehen werden.
Aber das kann doch nicht. Voraussetzung für dieses Verhalten bzw. diese Einstellung war doch die auswärtige Herkunft. Wenn das ein Phänomen wäre, das in allen Schichten und Bevölkerungsgruppen vorkommt, dann wären die Ursachen ja vielleicht doch ganz anders zu suchen als ausgerechnet in dem, was Du als Herkunft oder Abstammung bezeichnen würdest. Dann könnte man ja auch auf den Gedanken kommen, dass es einfach nur dem hohen Anteil der Menschen mit Migration an der Gesamtbevölkerung in Neukölln gelegen haben könnte, dass dort vor allem Menschen mit Migrationshintergrund auf der Straße standen.
Vielleicht, nur vielleicht, ist es halt doch nicht so einfach, dass man nur nach den Genen und der Hautfarbe zu kucken braucht, um zu wissen, wen man vor sich hat. Dafür spricht jedenfalls, dass die sogenannten Aktivisten, von denen ja auch nur ein Teil gewalttätig wurde, mehrheitlich Deutsche ohne unmittelbaren Migrationshintergrund und dazu noch mit eher besserer Ausbildung waren.
Ach DIE Zeiten. Ich hatte mich schon fast gewundert, warum jetzt auch noch von „gewalttätigen Protestanten“ die Rede ist, fernab der nordirischen Grenze.
Respekt, Höflichkeit und Benehmen sind sicherlich, je nach Kultur, Werten und Erziehung unterschiedlich vermittelt worden. Da wäre es schon schön, wenn man sich hier ohne oder mit (Doppel)pass anständig verhält. Bei den Ukrainern und Vietnamesen zum Beispiel, gehts ja auch. Bei Westasiaten ist das offenbar etwas schwieriger.
Ist ja nicht der Fall. Wie oben schon erwähnt. Einen ähnlich großen und gleichartig heimgesuchten Ort wie Neukölln findet man auch eher schwieriger.
Sie „standen“ ja leider nicht nur. Ansonsten ja.
Na ja, das waren die Sympathiesanten von RAF etc. auch.
Nur diese Chaoten (ob rechts oder links) können wir leider nicht abschieben, ausbürgern oder an der (Wieder)Einreise hindern. Bei schwierigen Migrantengruppen sollte man besser hingucken. Frauenquote wäre da schon ein erster Ansatz. Die machen weniger Stunk.
Und ab wie viel Prozent Westasiate wird es etwas schwieriger? Gerne in Achteln angeben - also Urgroßeltern.
Ach echt? Hafenstraße? Kiefernstraße? Stuttgart 21? Die 68er? Die APO? Wackersdorf? Startbahn West? Lützerath? G20-Gipfel? Chaostage Hannover? 1. Mai-Festspiele in Berlin? Anschläge von Rostock, Mölln, Solingen? Jeden Samstag nach Fußballspielen? Alles Migranten? Eher nicht. Und Du schreibst es ja selbst:
Wir haben also Ausschreitungen und Anschläge von Deutschen von links und von rechts, mit Bildung ohne Bildung und das auch noch in allen Landesteilen und seit Jahrzehnten. Ich sag’ Dir, was die große Klammer ist: es sind meistens junge Männer, mitunter ein paar Frauen als Mitläufer.
Und nicht vergessen:
Und ab wie viel Prozent Westasiate wird es etwas schwieriger? Gerne in Achteln angeben - also Urgroßeltern.
Da du siehst, dass Flüchtlinge, Pass- und Doppelpassinhaber beteiligt waren, scheint das keine Rolle zu spielen. Das hat ja nichts mit Gebetik zu tun.
Nimm doch mal Holland. M.E. ist da die größte europ. Community von Chinesen in Europa. Warum gab es da keinen Krawall?
Lehrer und Erzieher sehen da schon Unterschiede. Die meisten deutschen Schüler hatten mal - ich sag mal vereinfacht : Achtung vor Authorität gelernt. Wenn deutsche Extremisten den Respekt verlieren, ist das schlimm. Die jugendlichen Straftäter hatten jedoch diesen niemals gelernt.
Das spielt eine sehr große Rolle und ich erklärte lang und breit, warum. Dass Du einer Antwort nun zum wiederholten male ausweichst, deute ich so, dass Du sehr wohl begriffen hast, was ich weiter oben schon erwähnte, dass Deine Vorstellung von der Welt auf einen Art Ariernachweis hinausläuft.
Wenig überraschend.
Fast:
Großbritannien: 400.000 Chinesen
Frankreichzwischen 400.000 und 600.000
Deutschland: mehr als 110.000
Niederlande: knapp 40.000
Werfen wir einen Blick auf die Ausländer in den Niederlanden:
Gab es keinen oder gab es doch welche? Weißt Du es oder weißt Du es nicht? Schroedingers Krawall, sozusagen.
Nur nicht die, die einen oder mehr ausländischen Urgroßelternteile haben, oder? Die lernen in der gleichen Schule nicht das gleiche. Außer, die Urgroßeltern waren Chinesen, Japaner oder Mexikaner - Hauptsache, keine Westasiaten. Dann liegt es an irgendwas, dass sie das nicht lernen, außer natürlich an der Staatsangehörigkeit. Die ist egal. Außer in den Niederlanden natürlich. Da ist sie wichtig, weil die Chinesen ja so etwas nicht machen, sondern nur die Westasiaten und Deutsche halt, die Westasiaten als Vorfahren hatten.
Und wenn in Deutschland doch Deutsche Krawall machen, dann sind es Linke, Rechte oder irgendwelche anderen. Aber eigentlich sind es doch nur Westasiaten. Oder so.
Der sagt wenig über die Erziehung aus. Aber darum geht es.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand auch eine verstärkte Einwanderung nach Europa statt, relativ die meisten Chinesen Europas leben heute in den Niederlanden, fast 150.000 (knapp 1 % der Bevölkerung).
Schroedinger bedeutet, du müsstet schauen. Ich hab Google geschaut. Kein Terror.
Es könnte an Kultur und Religion liegen. Dass es nicht nur Westasiaten sein müssen, siehst du an Nordafrikanern und Afghanen, die auch problematisch sein können. Vgl. div. Silvesterereignisse.
Das NRW-Justizministerium nennt weitere Details zu dem geplanten Anschlag zweier Brüder aus Castrop-Rauxel. Infos zu neu gefundenen Beweismitteln wurden nicht bestätigt.
Aber schlecht erzogene Deutsche ohne jeden Respekt vor den Institutionen und Sicherheitskräften des deutschen Staates sind kein Problem, richtig?
Oder halt an den Deutschen in Lützerath, beim G20-Gipfel, an der Startbahn West, in Wackersdorf, Brokdorf, in der Kiefern- und Hafenstraße, bei den Chaos-Tagen und den 1. Mai-Feierlichkeiten, in Rostock-Lichtenhagen usw.
Nur ist mir noch nicht ganz klar, woran es bei denen liegt. An Kultur und Religion kann das ja nicht liegen.
Die SIND ein Problem. Du hast den Unterschied erfasst. Wie ich schon sagte, bekommen wir die nicht los. Sperrung der Grenzen, Quoten, Ausbürgerung geht alkes nicht. Die kann man nur noch in den Knast stecken.
Naja. Gewalt aus Politischen Motiven ist zwar auch Schei…, aber noch eine andere Klasse als Gewalt aus Machotum, Vandalismus, Hass auf Einsatzkräfte. Letzteres kommt aus reiner Doofheit und Bosheit. Das sehe ich z.B. bei den Klimaprotestlern nicht.
Nur veranstalten diese Tyoen das nicht in Tunis, Damaskus, Ankara, Kabul, sondern in D
Ich dachte, wir seien bei den Ursachen. Bei denen einen Kultur, Gesellschaft, Familie und Erziehung. Und bei den Urdeutschen? Einfach nur Müll und Luft in der Rübe?
Ah, OK. Alles gesittete, rein an der Sache orientierte Demonstrationen ohne jede Ausschreitung und Gewalt.
Wenn man die extremistischen Parolen so liest, müsste man dir fast recht geben.
Die Massen zum Gewehr, schafft den Sozialismus her.
Von Lützerath bis Gaza, ja zur Intifada.
Mali, Donbass, Gaza-Stadt, macht den Westen endlich platt.
(Gedenkmarsch für Rosa Luxemburg u. Karl Liebknecht)
Es geht nicht ums Recht haben, sondern darum, dass man sich dem Thema neutral und ohne Vorurteile nähern muss. Gestern war ein Bericht über die angeblich zu hohe Quote von Kindern mit Migrationshintergrund in den Schulen. In Wirklichkeit geht es darum aber nicht, sondern um Kenntnisse der deutschen Sprache und darum, ob die Kompetenz und der notwendige familiäre Rückhalt vorhanden ist, um dem Unterricht folgen zu können sowie die soziale Kompetenz der Kinder.
Lange, bevor sich die Diskussionen um Migrationshintergrund ja oder nein drehte, gab es schon schwierige Schulen in sozialen Brennpunkten. Gewaltexzesse, Drogenhandel, Unterichtskollaps. Schon zu meiner Schulzeit in den 80ern. Damals wie heute wohnen in den sozialen Brennpunkten nun einmal die, die sich nichts besseres leisten können. Damals waren das die ohne gescheite Ausbildung und berufliche und gesellschaftliche Perspektive und heute sind das die ohne gescheite Ausbildung und berufliche und gesellschaftliche Perspektive.
Die Nationalität, die Herkunft der Eltern usw. waren damals wie heute zweitrangig.
Du sagst es mit anderen Worten, aber genau das hatte ich auch bereits mehrmals gesagt.
Wenn die Bengels nicht lernen wollen, was das Elternhaus ihnen nicht vermittelt hat , nämlich Respekt, ist der Frust in der Brennpunktschule vorprogrammiert. Die Lehrerin wird sich oft genauso fühlen wie verhöhnte Rettungskräfte und Feuerwehrleute, Mit schulischen Leistungen wird es so nichts.
Geistlichkeit und Väter vermitteln: „Eine Frau hat dir, mein Sohn, nichts zu befehlen“.
Jan Fleischauer sieht das auch so:
Meine Schwiegermutter war bis vor Kurzem Realschullehrerin. Ich nenne hier aus Rücksicht auf sie nicht den Namen der Schule, an der sie tätig war. Ich will nicht, dass sie auch noch Schwierigkeiten bekommt. Aber die kleinen Paschas, die keinerlei Respekt zeigen, die kennt sie gut. Sie hat auch ihre Erfahrungen mit Vätern gemacht, die plötzlich in der Schule auftauchen, wenn ihre Söhne gemaßregelt wurden, und zwar um die Lehrerin zur Rede zu stellen.
Es hat seinen Grund, warum sich kaum noch Pädagogen finden, die bereit sind, an Gesamtschulen zu unterrichten, wo der Anteil arabisch- oder türkischstämmiger Schüler besonders hoch ist.
Auch das grüne Stammpublikum weiß selbstverständlich, wovon die Rede ist. Die Leute sind ja nicht blöd. Zu Beginn des neuen Schuljahrs kann man deshalb in Städten wie Berlin eine merkwürdige Wanderungsbewegung beobachten. Pünktlich zum Einschreibetermin gibt es eine auffällig hohe Zahl von Ummeldungen aus Vierteln wie Kreuzberg oder Neukölln nach Charlottenburg und Dahlem.
Es lebt sich super in Kreuzberg: toller Altbaubestand, jede Menge hippe Kneipen und Restaurants. Aber sein Kind auf eine Schule geben, wo der Migrantenanteil bei 80 Prozent liegt? Um Gottes willen! Also melden sich Papa oder Mama um, damit sich Lisa und Jonas im Einzugsbereich einer Schule befinden, an der die einzigen Ausländer, auf die man trifft, die Kinder von Diplomaten oder russischen Millionären sind.
Und auch den Unterschied zu anderen Ethnien hat Fleischauer ebenfalls erkannt:
Eine Erklärung ist die soziale Lage. Wer aus einer Familie stammt, in der bislang niemand Abitur oder Hochschulabschluss besitzt, hat schlechtere Voraussetzungen als sein Banknachbar aus dem Bildungsbürgerhaushalt. Aber das kann nicht alles sein. Auch Einwanderer aus Vietnam oder Korea sind nicht auf Rosen gebettet, dennoch verläuft ihre Bildungskarriere schon in der zweiten Generation unauffällig. Außerdem: Läge es allein an der sozialen Herkunft, dürfte es bei hier Geborenen keinen Unterschied zu Kindern aus deutschen Unterschichtshaushalten geben. Den gibt es aber.
Und wenn Du mich noch zehnmal entstellend zitierst: das Problem sind die „Bengels“ und nicht die Bengels mit Migrationshintergrund. Es ist die soziale und hormonelle Komponente, die relevant ist, nicht die Herkunft der Großeltern. Dass heute (im Gegensatz zu vor 40 Jahren) die Schnittmenge von schwierigen sozialen Verhältnissen und Migrationshintergrund so groß ist, liegt nicht am Migrationshintergrund, sondern daran, dass heute nicht mehr Wilhelm und Dieter unter schwierigen Verhältnissen körperliche Arbeit mit niedrigster Bezahlung verrichten, sondern Adil und Tarek und das ist nicht deren Schuld, sondern unsere, weil wir so ein Faible dafür haben, Dienstleistungen in Anspruch nehmen, aber nicht adäquat bezahlen zu wollen.