Die Umfrage sollte natürlich nicht bestätigen, daß Deutschland
auch mental zusammenwächst, sondern in den Lesern die bereits
Vermutung bestätigen, daß dem nicht so ist. Ohne zusätzliche
Kommentierung kommt dieser Gedanke dann auch fast
unweigerlich.
Wobei ich immer denke, je weniger man das thematisiert, um so eher verschwinden die Grenzen auch in den Köpfen. Das ist wie ein blauer Fleck, auf den immer noch draufgehauen wird.
Der zweite Gedanke ist dann: Es sind die
Wessies, die mit dem Osten nichts zu tun haben wollen. Daher
auch der von mir gewählte Titel.
Genaugenommen ist es ja auch so und das, ganz ohne Vorwurf!, halte ich für das normalste von der Welt. Für den Osten war die BRD nun mal 40 Jahre die Projektion für Glück, Freiheit und Reichtum. Ganz normal, daß man nach der Wende mit eigenen Augen sehen wollte, wie es dort ist, daß man endlich auch seine Verwandten dort besucht hat und und und…
Ich habe beruflich fast täglich (vor allem telefonisch, häufig aber auch ‚richtig‘ mit Wessis zu tun, außerdem habe ich eine Reihe von wirklich guten Bekannten, die aus dem Westen sind und kann nicht einen einzigen Fall nennen, wo ich das Gefühl hatte, nicht für voll genommen zu werden. Ich denke da gilt der Grundsatz, wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Und die typischen A…l…er gibt es wohl überall.
Die Steigerung der Umfrage wäre wohl noch gewesen, wenn dabei
gestanden hätte, daß mehr Wessus in Holland oder Frankreich
gewesen wären, als Wessis im Osten.
Das ganze ist ein weiteres - diesmal plumpes - Beispiel dafür,
wie die öffentliche Meinung manipuliert wird.
Gruß Maid